The golden west - USA mit unerwartetem Ende
Alcatraz und Golden Gate
13.04.2010
Heute morgen springe ich früh aus dem Bett, frühstücke im orientalischen Restaurant des Hotels und mache mich wieder auf den Weg zum Union Square. Ich will den Hop-on-hop-off-Bus nehmen, weil ich diese Art der Fortbewegung ganz toll finde, man kann überall rein und raus und bekommt eine von Einheimischen kommentierte Tour, die viel Wissenswertes vermittelt. Und das machen sie hier sehr nett, lustig und ambitioniert.
Die krummste Strasse der Welt - Lombard Street. Ostersonntags wird hier traditionell ein Seifenkistenrennen ausgetragen
An Pier 33 hoppe ich das erste Mal vom Bus, um von hier aus nach Alcatraz überzusetzen. Nach etwa 20 Minuten Überfahrt hat man die Gefängnisinsel erreicht und kann sich dann ins Hauptgebäude begeben, wo es eine recht gut gemachte Audiotour gibt. Die Zellen sind eng und klein, das Gebäude ist zugig, man kann sich recht gut vorstellen, dass das Einsitzen hier absolut kein Zuckerschlecken war. Selbst die Ausbruchsversuche werden erklärt und mir erscheint es nicht verwunderlich, dass tatsächlich nur 2 Insassen tatsächlich rausgekommen sind, wobei man bis heute nicht weiss, ob sie´s nach San Francisco geschafft haben, oder ertrunken sind. Man hat nie eine Spur von ihnen gefunden.
Al "Scarface" Capone - gesessen hat er wegen Steuerhinterziehung, aber er soll weit mehr auf dem Kerbholz gehabt haben. Er wurde in Alcatraz wahnsinnig...
Nachdem ich wieder zurück an Land bin, spaziere ich an der waterfront entlang und gönne mir bei strahlendem Sonnenschein am Pier 39 ein leckeres italienisches Mittagessen. Endlich mal kein fastfood, sondern meine heissgeliebten Spaghetti Carbonara, die ich auf jeder Reise irgendwann und irgendwo esse und über deren Qualität ich eine weltweite Hitliste führe. Diese Portion rangiert allerdings unter "ferner liefen"...
Pier 39 ist eine riesige Vergnügungsmeile mit Geschäften, Cafés und Restaurants an der waterfront, sehr trubelig, voller Touristen, aber auch sehr schön - wie ich finde.
Ich lasse mich am frühen Nachmittag entlang der Uferpromenade treiben, schaue hier und da Strassenkünstlern zu, wobei mich die Airbrush-Künstler sehr faszinieren: Innerhalb von 5 Minuten sprayen sie ein kleines, wenn auch kitschiges Kunstwerk in Form einer Golden Gate-Ansicht auf´s Papier und nur 5 USD kostet dann so ein Werk ! Ich muss eines haben, egal, ob ich´s nun heil nach Hause kriege, oder nicht. (Ich hab´s heil nach Hause gekriegt !)
An der ehemaligen Del Monte-Obstkonservenfabrik, die jetzt ein schickes Veranstaltungszentrum ist, hoppe ich auf den Bus der Golden-Gate-Tour. Im offenen Bus geht die Stadtrundfahrt weiter.
Durch eine teure Wohngegend, die durch das Erdbeben 1906 völlig dem Erdboden gleich gemacht wurde, geht es weiter Richtung Presidio, wo sich ein riesiger Soldatenfriedhof befindet. Und schon sind wir auf der Golden Gate Bridge, dem Wahrzeichen der Stadt. Im Cabrio-Bus wird es bei der Überfahrt kalt und windig, aber was bin ich doch fasziniert von dieser Brücke ! Die Farbe, mit der die Brücke angepinselt ist, heisst übrigens "international orange", obwohl sie eigentlich rostrot ist.
Der Nobelvorort Sausalito, durch den ich anschliessend spaziere, ist süss, aber auch ein wenig unspektakulär. Man kann hier ganz gut bummeln gehen und die schicke Athmosphäre geniessen, aber ewig lange braucht man sich hier nicht aufzuhalten. Und so gondele ich zurück zur Fisherman´s wharf, wo ich mich noch eine Runde dem Souvenir-shopping hingebe, bevor ich mir ein Taxi greife und zu meinem Hotel zurückfahre. Es reicht für heute !
Aufbruch: | 02.04.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.04.2010 |