Einmal über den großen Teich

Reisezeit: Mai / Juni 2010  |  von Angela R.

Viva la Mexico

Wieder mal sind wir früh wach und machen uns nach einer kleinen Stärkug um kurz nach 9am auf den Weg in Richtung mexikanische Grenze. An der letzten amerikanischen Ausfahrt fahren wir von der Interstate 5 South ab und suchen uns unweit der Grenze einen Parkplatz, auf dem wir unseren Mietwagen für 7 $ Tagespauschale zurücklassen. Wir folgen dem noch spärlichen Menschenstrom, überqueren die Autobahn mit einer Brücke, bei der man sich irgendwie wie im Gefängnis fühlt und Marschieren durch eine einfache Drehtür und ta daa wir sind in Mexiko!

Einfach durch die Drehtür da vorne...

Einfach durch die Drehtür da vorne...

...und schon ist man in Mexico!

...und schon ist man in Mexico!

Keine Kontrollen, keine Zöllner nix.
Direkt nach dem Grenzbereich warten die ersten Händler und bieten ihre Ware feil und an der ersten Straße stehen die wartenden Taxis, die uns in die Innenstadt von Tijuana bringen wollen. Da wir ja aber nicht Fußfaul sind machen wir uns zu Fuß auf den Weg, und erreichen nachdem wir den Tijuana River überquert haben die Innenstadt.

Der 'Tijuana River'

Der 'Tijuana River'

Dort gehören wir leider zu den ersten Touristen und alle Händler stürzen sich auf uns, so das jeder Meter zu einem Spießrutenlauf wird. Um dem zu entgehen beschließen wir in eine der zahlreichen Seitenstraßen abzubiegen uns landen direkt neben der Touristennmeile in einem ziemlich dubiosen Bezirk, der wohl das Rotlichtviertel ist. Also doch lieber wieder schnell zurück zu den nervenden Händlern! Mittlerweile trudeln auch die ersten anderen Touristen ein, aber uns reicht es erst mal und wir suchen uns eine Bar von wo aus wir deas Treiben beobachten können. Nachdem wir die Karte und die Preise gesehen haben entscheiden wir uns, hier auch zu essen und bekommen ein typisch mexikanisches Menü. Der Kellner hat es sonst wohl eher mit amerikanischen Jugendlichen zu tun, denn er versucht ständig uns noch mehr Alkohol anzudrehen und kann gar nicht verstehen das Manu nur mal am Bier genippt hat und ich nach 2 Bier (Corona gibts hier für einen Dollar) und 2 Cocktails auch genug habe.

Unsere Bar

Unsere Bar

Also verlassen wir die Bar und machen uns auf die Suche nach Souveniers die wir in Maxiko kaufen wollten. Aber erst noch eine merkwürdige Touristen Foto Aktion die es hier überall gibt:

Skurile Mulis

Skurile Mulis

Fragt bitte nicht warum die armen Esel wie Zebras angemalt sind! Wir haben nicht die leiseste Ahnung. Vielleicht kann es uns ja Irgendwer erklären?

Als erstes wagen wir uns in einen Spirituosen Laden, denn wir hätten gerne einen authentischen Tequila. Der Laden ist vielleicht lustig: er hat eine lange Verkaufsfläche, bei der der Eingangsbereich vom Tageslicht erhellt wird und der Rest im dunkeln liegt. Immer wenn ein potentieller Kunde eine magische Grenze zum hinteren Bereich überschreitet, macht der Verkäufer schnell das Licht an und sobald man die imaginäre Grenze in die andere Richtung überschreitet wird es wieder aus gemacht. Egal wie oft!
Um eine schöne Flasche Tequila reicher und ein paar Doller ärmer machen wir uns nun auf die Suche nach einem schönen Sombrero und werden schnell fündig. Doch der Verkäufer will dafür 900 Pesos haben also 65 $ und das ist entschieden zu viel. Als er fragt wie viel ich zu zahlen bereit wäre sage ich 25 $ und das ist wohl noch viel zu viel, aber er bietet ihn mir jetzt immerhin schon für 45 $ an, die müsse er aber haben, ist ja schließlich alles Handarbeit . Wir lehnen ab und er geht auf 35 $ runter. Ich entdecke, das der Sombrero an einnigen Stellen schon verfärbt ist und will ihn gar nicht mehr wirklich haben. Wir brechen die Verhandlung ab und auf ein mal kann ich ihm für 25 $ haben. Will ich jetzt aber auch nicht mehr! Also gehen wir und schon rennt er uns hinterher und ruft uns nach, das ich ihn für 10 $ haben kann. Will ich aber wie gesagt nicht mehr, mit den Fehlern die er hat, aber wir wissen jetzt wenigstens in welchem Bereich wir verhandeln müssen. Die Anderen Händler wollen natürlich auch verhandeln, fangen aber nicht bei unverschämten 65 $ sondern bei 30 $ an und lassen sich auf 14 bzw. 15 $ runterhandeln und wir kaufen zwei sehr schöne Exemplare. Das ist zwar wahrscheinlich immer noch viel zu teuer, aber als Souvenier sind sie uns das Wert!

Aber auch das hier ist Mexico:

Nationalstolz

Nationalstolz

alte Gebäude

alte Gebäude

Läden von und für einheimische... und vieles mehr.

Läden von und für einheimische... und vieles mehr.

Da wir alles gesehen haben, was wir uns vorgenommen hatten und unsere Souveniers auch erstanden haben machen wir uns auf den Rückweg zur Grenze. Dort sind wir auf einiges vorbereitet. Manu will in der Warteschlange ein Foto schießen, da er ein Wappen entdeckt hat und schon steht ein Officer neben ihm und weist ihn freundlich darauf hin das hier, wie in allen Regierungsgebäuden, ohne Genehmigung keine Fotos gemacht werden dürfen! Aber die Hinweisschilder waren ja, wie er meint so klein, dass es keinen Ärger gibt und wir uns das merken sollen. Bis dahin hatten wir auch gar nicht gewusst, das wir in einem Gebäude sind, eigentlich ist das hier nämlich nur ein überdachter Gehweg, oder Tunnel, aber das haben wir dann lieber für uns behalten! Das warten zieht sich hin, vor allem, da wir mal wieder die Problemreihe erwischt haben. Die Jungs vor uns haben ihre Ausweise vergessen. Na toll. Als wir endlich durch die Passkontrolle sind stellen wir überrascht fest, das wir schon nach einer halben Stunde auf der amerikanischen Seite stehen, ohne irgend etwas ausgefüllt zu haben, ohne Stempel im Pass und ohne durchsucht zu werden. Nur das Gepäck und die Taschen gehen durch einen Scanner, das wars. Wir sind back in the USA.
Unser Tijuana Fazit: Auf keinen Fall vor 12 Uhr da sein (zumindest nicht Sonntags), immer handeln und immer ein penetrantes 'NO Thank you' auf den Lippen haben!
Da das Sättigungsgefühl bei Manu nicht lange vorgehalten hat, macht er sich gleich auf in den ersten BK auf der amerikanischen Seite und bestellt drei (!!!) Buck Double (natürlich mus er das auch mit seinen Fingern zeigen) und wird sofort als deutscher entlarvt. Das wird uns hier wohl noch länger verfolgen, hier scheint jeder Inglorious Bastards gesehen zu haben...
Da es noch recht früh ist machen wir uns auf zum Imperial Beach.

Imperial Beach

Imperial Beach

© Angela R., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Diesmal führt die Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika. 37 Tage Urlaub, die für einen Trip durch die USA (mit kleinen Abstechern nach Kanada und Mexico) genutzt werden. Und diesmal reisen wir zu Zweit. Also komm auch du mit, denn draußen wartet die Welt!!!
Details:
Aufbruch: 13.05.2010
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 20.06.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Mexiko
Der Autor
 
Angela R. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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