India 2010
Jaipur
Die Fahrt von Ranthambore nach Jaipur war ohne besondere Vorkommnisse, unser Fahrer wählte eine spezielle Route durch die Felder und kleine Dörfchen und Schafherden, weit ab von der viel befahrenen Strasse auf der wir kamen , wohl um der Extremschotterpiste des Hinweges auszuweichen, um das Risiko dass unsere Frontscheibe komplett zerbricht zu vermeiden.
kaputte Windschutzscheibe unseres Autos - das Hakenkreuz, ein hinduistisches Glückssymbol, auf dem Armaturenbrett
In Jaipur kamen wir in einem wunderbar friedlichen Hotel unter, in dessen Garten Unmengen von verschiedenen Vogelarten Rast machten. Die Besitzer waren ein liebenswürdiges indisches Ehepaar, welches immer gerne für einen Plausch zu haben war, vor allem der Herr des Hauses redet besonders gerne ueber Kriegsführung
An einem Tag ging es in die Old (Pink) City von Jaipur, wo sich ein Lädchen an das andere reiht, schön aufgeteilt in bestimmte Bereiche, wie Kleidung, Elektro, Steinmetze, Schmuck etcpp.
Eine immerwährende Herausforderung waren auch in Jaipur die Dreck- und Stinkecken.
Begeistert haben mich die wunderbar bunten Berge von Knabberblümchen, die in dicken Säcken am Wegesrand lagerten.
Immer wieder ziehen mich die Obst und Gemuesestände in ihren Bann, die so schön sortiert und farbenprächtig das Strassenbild verschönern, ein krasser Kontrast zu dem ganzen Dreck und Müll überall.
Meine erste tote Kuh hab ich auch schon gesehen, schon richtig dick aufgedunsen.
Der City Palast war schön anzuschauen, sogar mit deutschem Audioguide, so habe ich zur Abwechslung auch mal ein bisschen was dazu gelernt
Am gleichen Tag sind wir noch zum Sun(Monkey)tempel. Bergauf vorbei an Horden von Affen, die sich gegenseitig entlausten und gierig auf meine Taschen schielten, wo ich das Futter für sie versteckt hielt. Ein wenig Respekt hatte ich schon. Oben im Tempel wurden wir von einer netten Inderin, die den Tempel umsorgte empfangen und informiert. Weil unsere Geldspende so grosszügig war bekamen wir als Dank eine Blumengirlande geschenkt.
Am interssantesten war jedoch mein Edelsteineinkauf. Zunächst wollte mir der nette Geschäftsmann seine teuren echten Edlesteine anbieten, dann kamen wir langsam zu den Steinen die ich wollte (Halbedelsteine). Am schwierigsten war es jedoch zu erklären, dass ich eine bestimmte Nut an allen Steinen brauchte, denn unser Verkäufer konnte kaum Englisch sprechen. Mit Händen, Füssen, Zeichnungen und Zeigen konnten wir uns dann doch verständlich machen. Dann ging dann die Feilscherei um den Preis los, der Chai fehlte bei dem ganzen Spektakel natuerlich auch nicht und die ganze Familie, Ehefrau und Kinder, war sowieso dabei.
Witzig war, als ich bei der Familie auf die Toilette durfte, da bin ich gleich mal in eine riesige Pfütze getappt und hab mir an der niedrigen Tür ziemlich fest den Kopf angehauen, ich kam mir vor wie ein Elefant im Porzellanladen. Das Ganze trug zur grossen Erheiterung aller Anwesenden bei
Vereinbart war, dass ich die Steine am folgenden Tag abhole und die Nut bis dahin hineingefräst ist. Tja, als wir dann am nächsten Tag kamen, war alles wie gehabt und plötzlich wollte der nette Mann extra Geld für die Nut haben. Dann ging das Gefeilsche wieder von vorn los. Erst wollte ich nicht mehr, weil ich sauer war, dann wollte er nicht mehr, weil ich zu wenig bot, doch zu guter Letzt haben wir uns dann doch noch geeinigt und alle waren glücklich Ich durfte mir dann sagen lassen, dass ich eine gute Geschäftsfrau sei, was mir eine Goldschmiedin aus unserem Hotel bestätigte.
Am zweiten Tag wollte ich in den Zoo, dieser hatte jedoch leider geschlossen, so dass ich ins Museum direkt daneben ging, ausserdem habe ich mir eine weitere Ayurvedamassage gegönnt, die noch besser war als meine letzte. Das könnte ich mir jeden 2. Tag gönnen, so schön ist das.
Aufbruch: | 28.01.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 26.02.2010 |