India 2010

Reisezeit: Januar / Februar 2010  |  von S. Keller

Kochi

In Kochi haben wir unsere letzten Tage verbracht. Wir haben uns auf Fort Cochin nieder gelassen. Dort ist es sehr gemütlich, alles liegt recht kompakt bei einander und ist so gut zu Fuss erreichbar. Es gibt eine gute Auswahl an netten Cafes und Restaurants. Auffällig sind die riesenhaften Bäume, die wahrscheinlich vieles von der Geschichte Kochin´s abgespeichert haben.

Die chinesischen Fischernetze sind nett anzuschauen, es ist jedoch alles sehr touristisch. Interessant sind die Fischer, wie sie Ihren frischen Fisch zum Verkauf feilbieten.

Sehr beeindruckend war die Kathakaliaufführung. Bei dieser Art des Theaters sind nur Männer die Akteure. Alleine die Schminkzeremonie ist sehr einnehmend, wie gekonnt sich die Künstler bemalen und wie routiniert die Gesichtsmasken aus Papier und Reiskleber hergestellt und im Gesicht befestigt werden. Alle Farben mit denen sich die Künstler schminken sind Naturfarben. Die Ausbildung der Künstler dauert um die 6 Jahre. Bei der Aufführung wird nicht gesprochen, sondern durch Mimik und verschiedene Augen, Körper- und Handhaltungen erzählt. Bei Festen dauern solche Vorführungen mitunter die ganze Nacht, was sicher sehr kräftezehrend ist bei den opulenten Kostümen.

An einem Abend hatten wir grosses Glück und waren Zeuge einer Tanzveranstaltung, bei dem junge Mädchen ihr Können darboten, was echt total schön war

Was in Kochi auffällig war, ist dass sich an diesem Ort wirklich alle Gastwirte an das Alkoholverbot hielten, wenn sie keine Ausschanklizenz hatten. Dies hing damit zusammen, dass es früher wohl ungemütlich und gefährlich in Kochi´s Strassen war, da die betrunkenen Seefahrer den Ort unsicher machten. So griff die Polizei hart durch - mit Erfolg.

Ein bleibender Eindruck hat auch das stinkende Wasser an den Bootsanlegestellen hinterlassen. Man kann sich kaum vorstellen, dass es in so einer Brühe noch Lebewesen gibt. Selbst manch Einheimische hat sich die Nase zu gehalten

Was mir wohl ewig in Erinnerung bleiben wird ist der Innenraum des Hafengebäudes beim Jetty-Bootsanleger. Das Hafengebäude wirkt von außen nicht älter als ein Jahr, das Gelände davor ist noch gar nicht fertig gestellt, doch im Gebäude selbst sind komplett alle Wände mit Betelnussrotze beschmutzt. Hätte ich das nicht gewußt, ich hätte gedacht, die Wände wären alle vollgeschissen, so sieht das nämlich aus

© S. Keller, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit seit 2 Tagen bin ich nun in crazy India. Von Delhi aus geht es nach Agra, Jaipur und zur Erholung nach Kerala. Bin sehr gespannt was mich noch alles erwartet!
Details:
Aufbruch: 28.01.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 26.02.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
S. Keller berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.