Ingo in Thailand und Umgebung

Reisezeit: März - Oktober 2010  |  von Ingo J.

Ninh Binh

Pünktlich als der Bus ankam begann es zu regnen, also sind wir irgendwo unter gestanden, haben den LonelyPlanet ausgegraben und uns kurzerhand ein Guesthouse ausgeguckt. Per Taxi gings dann zum Queen-Mini-Hotel direkt neben der Zugstation Ninh-Binhs, wie sich rausstellte eine gute Wahl! 8 USD für nen echt geräumiges Zimmer mit allem was das Herz begehrt. Da wir nur nach Ninh-Binh sind um nicht wieder ewig im Bus zu hocken wollten wir dann direkt für den nächsten Abend nen Nachtzug nach Hué buchen. Der war jedoch schon voll und da 3 Tage hier (da war erst was frei) schlichtweg verschendete Zeit wären musste dann halt einmal mehr der Schlafbus herhalten und so wurde selbiger für den nächsten Tag (Abfahrt 21.30 Uhr) gebucht! Danach sind wir dann mit dem Ziel was zu Essen zu finden einfach mal drauf los getigert...hierbei kristallisierte sich dann bereits heraus, dass in Ninh-Binh mal gaaaaaar nix geht! Nach ner ganzen Weile haben wir uns dann mit ner kleinen Suppenküche zufrieden gegeben, weil Restaurant-technisch absolut nichts in Sicht war! Die Nudelsuppen gibts hier übrigens an jedem Eck in Vietnam und eigentlich sind die auch ganz gut, aber nach ner Weile hängts einem dann halt doch auch raus und deshalb war ich in dem Moment auch nicht sonderlich begeistert.
Naja, immerhin satt gings dann zurück ins Hotel wo wir den Abend mit viel Zeit im Internet (für diese Berichte) und nem Film im TV beendeten.
Laut unserem Rezeptionist soll zumindest die Umgebung Ninh-Binhs einiges hergeben und so sind wir dann wieder los um kurz was zu essen und um später Fahrräder zu mieten was auch der Reiseführer empfiehlt.

Aufm Weg ins Zentrum hatten wir dann scho so einiges abgeklappert und konnten einfach nirgends Bikes finden. Im Zentrum selbst haben wir dann kurz nen Ramsch-Markt durchforstet den wir zufällig gesehn haben und sind dann weiter auf die Suche gegangen.
Erfolglos, erstens kann niemand Englisch (Nein, auch kein Deutsch) oder es hat niemand Fahrräder zum mieten am Start.
Meg, unsere kanadische Bekannte, hatte dann die Idee zu Plan B - B wie Bier!
Es kostete dann ne weitere halbe Stunde Beschäftigung um ne Bar oder ein Restaurant zu finden bis wir dann in ner 5-stöckigen Karaokebar endeten. Zum Glück jodelte hier aber noch keiner rum und so lief einfach normale Mukke! Karaoke ist hier in Asien übrigens ziemlich angesagt!
Die Bedienung war dann von Beginn an hin und weg von uns, wohl einfach nur weil hier sonst nie "solche" Leute herkommen. Wurden allesamt für unser Aussehen gelobt und teils mit Stars verglichen, Kili sah laut ihr wie Michael Owen (Fussballstar England) und Ich wie der Schauspieler Leonardo di Caprio aus. Witzig, das wurde mir hier mittlerweile schon ein zweites Mal gesagt!
Die Frau hat uns dann alle später nach Feierabend (17 Uhr) zu ihrer Familie zum Essen eingeladen. Da das spannend klang und keiner den Eindruck hatte, dass Sie uns (so wie leider viele andere hier) abziehen will willigten wir ein. Die Dame sprang dann vor Freude fast an die Decke. Die 2 Stunden bis dahin haben wir dann mit Karten zocken, ner kleineren Rauferei zuschaun und Quatschen verbracht, während die Bedienung nur am Telefon hing um die ganze Family zusammen zu trommeln!
Per Taxi gings dann irgendwann etwas rauswärts in ein Mini-Dorf, kaum ausgestiegen wurden wir hier von ewig vielen winkenden Kindern und teils staunenden Erwachsenen Asiaten begrüßt. Alle hochfreundlich!
Das Haus der Familie war für hiesige Verhältnisse recht gut, ein Schrein zum Andenken an Verstorbene (jeder kann hier seine Särge aufstellen wo er will, stehen viel mitten in Reisfeldern) und im Hinterhof paar Hühner und ne Sau!

Durften dann mitsamt Oma, Opa, Bruder + Frau, Mann und Kind aufm Boden vor der Haustür Platz nehmen um richtig fett zu dinieren. Schmeckte eigentlich alles gut aber fragt mich nicht was das alles war!

Abendessen und der Opa der Familie

Abendessen und der Opa der Familie

Zum Nachtisch gabs dann noch n Eis und dann war jeder satt!
War ein richtig cooles Erlebnis und letztlich waren die Leute einfach nur extrem freundlich und offen, denke nicht dass viele Traveller sowas mitbekommen und das Ganze hat den Stopp in Ninh-Binh dann doch noch lohnenswert gemacht!

Die ganze Truppe!

Die ganze Truppe!

Später wurden noch Adressen ausgetauscht und wir haben zusammen mit dem Opa ein paar Szenen Deutscher Fußballgeschichte (WM54, Rahn) angeschaut.
Um 20 Uhr gings dann wieder zurück und wie gesagt um 21.30 in Bus nach Hué!

© Ingo J., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hier wirds nach und nach aktuelle Infos geben wo wir uns so rumtreiben, was wir so machen und wies uns so geht! Starten wird das Ganze in Bangkok von dort aus gehts mit dem Flieger nach Kuala Lumpur und später wieder hochwärts Richtung Thailand... ab Juni startet dann das Auslandsstudium, wo wir jedoch hoffentlich trotzdem noch die Zeit finden die ein oder andere Reise zu machen!
Details:
Aufbruch: 25.03.2010
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 20.10.2010
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Ingo J. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.