Ingo in Thailand und Umgebung
Phnom Penh
Mit meinem Visum muss ich Thailand mindestens alle 3 Monate verlassen und da ich seit Anfang Juni hier war, stand nun wieder ein Visarun an. Die Wahl fiel auf Kambodscha aufgrund der Nähe zu Bangkok und der Sehenswürdigkeiten dort. Da Kilian denselben Termin einhalten musste gingen wir zusammen. Tobi war zwar bereits in Kambodscha schloss sich aber ebenfalls an da damals wenig Zeit war. Wir waren also wieder die alte Truppe von der großen Rundreise!
Für unseres 3-Tages-Trip musste zunächst ein guter Zeitplan ausgeklügelt werden und letztendlich liefs dann darauf hinaus, dass wir um 2 Uhr morgens mit dem Taxi starteten. Vom Busbahnhof gings dann in 5 Stunden zur Grenze. Hier liessen wir uns dann direkt verarschen. Ein Typ hats irgendwie geschafft uns zu seiner Touri-Busstation zu leiten und inmitten des Nirgendwo standen wir dann da und sollten 15 Dollar für die Weiterfahrt nach Phnom Penh bezahlen. Viel zu viel!! Der richtige Preis wäre bei etwa 6 Dollar gelegen, da wir das wussten konnten zumindest noch 10 Dollar ausgehandelt werden. Abends kamen wir dann in Phnom Penh an und checkten erstmal ins Nächstbeste Guesthouse ein. Ein absoluter Glücksgriff wie sich herausstellte, supergeiles Zimmer zu extrem günstiger Kondition!
Hungrig von der langen Fahrt gings dann gegen 9 los um was zu essen zu suchen. Da die Karte ziemlich viele Gerichte mit Frosch anbot wurde dass dann auch einfach mal probiert - Fried Rice with frog! Leider nicht zu empfehlen da ziemlich knochig und knorpelig, das Fleisch selbst aber ganz gut! Nachdem wir mit Essen fertig warn wurden wir von unseren Tischnachbarn herübergewunken um einen Geburtstag mit selbigen zu feiern. War witzig einen Kambodschanischen 19. Geburtstag mitzubekommen und wir hatten Glück das erleben zu dürfen. An sich liefs aber ähnlich wie sonst auch, ein Liedchen trällern, nochmal was essen (Kambodschaner-Suppe) und Bier trinken. Einige der Einheimischen habens dabei gut übertreiben und ausschliesslich geext ("Nak Nak"), war auf jeden Fall witzig anzuschaun! Danach haben uns die Restaurantbesitzer gefragt ob wir noch in ne Bar wollen, sind dann per Mopedtaxi umsonst in eine gefahren die vom selben Besitzer war. Da es hier wenig prickelnd war sind wir nach ein paar Runden Billard heim, mussten sowieso Richtung Bett um um 9:30Uhr für unseren ersten Ausflug hier fit zu sein. Es ging zu einer Shooting Range wo Kili und ich uns dieses Mal für ne Uzi entschieden haben. Das Ganze war weniger spektakulär wie noch in Vietnam und hat sich nicht wirklich gelohnt...danach durften wir noch die verschiedenen Waffen anschaun und Fotos schiessen um nach etwa 2 Stunden dann auch schon wieder zurück zu fahrn.
Interessant war bei der Heimfahrt wieder das ganze Verkehrstreiben, das hat fast schon Vietnam-Style und so konnt ich wieder einige witzige Bilder verschiedenster Vehikel schiessen! Guter Zeitvertreib im Auto!
Irgend ein Landwirtschaftliches Teil
Ein Roller, vier Leute - kein Problem!
Nach nem Mittagessen und 2 Stunden in der Stadt rumlaufen (Markt und Verkehr begutachten) war dann schon der nächste Trip angesagt.
Wir sind zu einer Besichtigung der Killing Fields gefahren. Hier wurde es einem gleich ganz anders, richtig krasse Geschichte das Ganze. In etwa ist das vergleichbar mit der Judenverfolgung in Deutschland, die "Roten Khmer" haben an dem Ort etwa 17.000 Menschen brutal umgebracht! Um Munition zu sparen wurden die Männer, Frauen und Kinder nämlich mit Waffen erschlagen oder an Bäumen tot geschlagen. Und das noch bis vor etwa 40 Jahren!
Zu sehen gibt es letzten Endes zunächst einen Film der über das Ganze Geschehen Auskunft gibt und eine Art Museum mit alten Bildern und Waffen. Desweiteren kann man dann eben das Gelände selbst besichtigen, also die vielen Massengräber und auch die Bäume welche damals als "Waffen" missbraucht wurden.
Bilder der Ausgrabungen
Den Mittelpunkt der Anlage bildet eine Stupa zum Gedenken an die Opfer. In dieser sind 6000 echte Totenköpfe die ausgegraben wurden, sowie die zugehörigen anderen Knochen auf vielen Regalen sortiert und niedergelegt. Man kann diese auch anschaun und ist noch nichtmal davon getrennt, die sind also noch nicht mal hinter Glas oder so.
Gedenk-Stupa
Die vielen Totenköpfe in der Stupa
Teils sind die Brüche vom erschlagen noch gut erkennbar
War wirklich ein aufschlussreicher Ausflug, zumal das Ganze vielen gar nicht mal bekannt ist. Man wird geradezu traurig wenn man damit konfrontiert wird was dort abging. Einfach nur abartig und ekelhaft!
Kaum daheim haben wir dann nochmal was gegessen und sind die Weiterreise nach Siem Reap angetreten, wo wir nach 6 Stunden Busfahrt ankamen.
Es gibt nichts was ein Süd-Ost-Asiate nicht auf einem Moped transportieren kann! NICHTS!
Aufbruch: | 25.03.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 20.10.2010 |
Malaysia
Laos
Vietnam
Kambodscha