Der Weg ist das Ziel
Vom Neusiedlersee unterwegs Richtung Westen: 1. Etappe, 2 Tage, Rust bis Hochwolkersdorf
Am 2. April war es soweit. Jeder Anfang ist etwas Besonderes. Nach 2 Stunden Autofahrt (und Schneetreiben!! am Semmering) sind wir endlich in Rust und um 7 Uhr früh starten wir am Karfreitag 2010. Nach anfänglichen Schwierigkeiten den Weg zu finden, geht es mühelos dahin. Der Rucksack mit 8 kg ist gewöhnungsbedürftig, aber weiter.... immer weiter. Es ist früh, es nieselt ganz leicht und trotzdem sieht man am Horizont das Rot der aufgehenden Sonne, welches sich im Neusiedler See spiegelt. Der Zauber des Morgens.
Auf breiten Wegen, vorbei an Weinplantagen erreichen wir recht rasch St. Margarethen. Bis nach Zagersdorf fast nur Asphalt und Gehsteige neben befahrenen Straßen, gehört auch dazu, aber die Motivation ist nie die selbe als in freier Natur. Nach einer Mittagspause in Zagersdorf umgehen wir Draßburg und erreichen begeistert den Weg der uns auf den Marzerkogel führt, wir wissen, oben angelangt sehen wir unser erstes Tagesetappenziel: Mattersburg. Über dieses "Hügerl" müssen wir lachen, was wir nicht ahnen konnten ist, dass es lange dauerte bis wir diesen schier endlosen aber wunderschönen Wald wieder verlassen. Wir wandern direkt in den Frühling. Mittlerweile begleitet uns die Sonne und der Wind hat auch etwas nachgelassen.
Endlich lichtet sich der Wald und wir legen eine Verschnaufpause ein und genießen die wunderbare Aussicht um dann die letzten 2 Stunden nach Mattersburg zu unserem Hotel zu wandern. Besonders zum Schluss, nach 30 km auf Asphalt zu gehen ist eine Schinderei, es ist deutlich zu spüren das Asphalt toter und harter Boden ist anstatt weich jeden Schritt abzufedern. Rein ins Zimmer und Beine hochlagern, damit sind wir erst mal voll zufrieden, wir haben es geschafft. 33 km in 8,5 Stunden mit mehren Kleinpausen die insgesamt ne Stunde ausmachen. Gut das es in unserem Hotel ein Restaurant gibt, wir brauchen dringend eine warme kräftige Mahlzeit. Grundsätzlich geht es uns gut, allerdings ist aufgrund diverser Knieschmerzen, Muskelspatzen und Brennen der Fußsohlen noch nicht ganz klar wie es uns morgen gehen wird.
Bei nächtlichen Toilettenbesuchen merken wir sehr schnell wie sich unser Körper regeneriert, um halb 7 Uhr früh sind wir bereits wieder in unseren Wanderschuhen und begeben uns gut gelaunt in Richtung Frühstücksbuffet um uns abermals zu stärken. Um halb 8 starten wir von Mattersburg und sehen in weiter Ferne das Rosaliengebirge. Die Scheiben der Autos sind angefroren, doch die Sonne strahlt schon vom Himmel und gewinnt mit jeder Minute an Kraft. Wir setzen einen Schritt vor den anderen und sind positiv überrascht, das wir wirklich schmerzfrei in den heutigen Tag starten. Das Training macht sich halt doch bezahlt.
Blick auf das Rosaliengebirge, da müssen wir drüber
Sobald wir die Burg Forchtenstein sahen und das "Gebirge", welches für Burgenland wirklich erstmals eine echte Steigung ist, gab es kein halten mehr. Bergauf gehen entlastet unsere beanspruchte Muskulatur, weil wir ja nahezu bis jetzt nur auf einer Ebene dahinmarschiert sind. Um 10 Uhr erreichten wir die Burg und dann geht es auf wunderbaren idyllischen Waldwegen ganz rauf bis zum Rosaliengebirge und schließlich erreichten wir schon die Grenze. Unser erstes Bundesland ist durchquert.
Burg Forchtenstein
Pause
Wir haben das Burgenland durchquert - und betreten Niederösterreich
Das Wetter ist herrlich und der Panoramablick auf das Raxgebirge motiviert. Der Rest der Wanderung war eher anstrengend. Unsere Füße ermüdeten doch rascher und vor allem war es bis Hochwolkersdorf eine noch 2-stündige Straßenwanderung. So schnell geht das, zweiter Tag vorbei. Diesmal in 5 Stunden von Mattersburg nach Hochwolkersdorf, mit ein paar Kurzpausen. Die Freude ist riesig!
Da wollen wir hin, auf die Rax
Aufbruch: | April 2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | November 2010 |