Lorenz en Latinoamerica
Illinizas und Cotopaxi
Gut Vorbereitet nach der Quilotoa-Loop gings, dann wieder allein, nach El Chaupi - dem Ausgangsort fuer eine Besteigung der Berge Illiniza Norte und Illiniza Sur.
Der Sur (5248m) ist technisch etwas anspruchsvoller mit einem 18m hohen Felsriegel den man ueberklettern muss und steilen Schnee- bzw. Gletscherflanken. Ganz ohne Gletscher und Schnee ist der Illiniza Norte (5126m) das Ziel vieler Cotopaxi-Aspiranten um sich zu akklimatisieren. Ich wollte beide machen.
Ganz frueh ging es mit meinem Seilpartner Guaza los auf das Refugio de los Illinizas. Leider hat uns das Wetter dort fuer einen Tag festgehalten und somit war der Plan den Norte zu besteigen erst mal dahin.
Nach einem Tag und einer halben Nacht in dem unbeheizten, nasskalten Refugio starteten wir um den Illiniza Sur zu besteigen. Der eiskalte Wind und der leichte Schneefall sorgten dafuer das wir und unsere Ausruestung recht schnell eingeeist waren. Nachdem wir den vereisten Felsriegel geklettert hatten gings mit Steigeisen weiter durch den ca 30-40 Grad steilen Hang hinauf bis auf ca 5130m. Dort wurden wir zum Umkehren gezwungen, da der Weg wegen Lawinengefahr nicht sicher zu machen gewesen waere.
Nach dem Rueckzug und einer Tasse heissem Tees auf dem Refugio entschieden wir uns noch den Illiniza Norte zu machen. Der Aufstieg war wesentlich einfacher und so sind wir zuegig zum Gipfel auf- und wieder abgestiegen.
Zur Erholung verbrachten wir eine Nacht in El Chaupi auf 3300m. Dann gings los mit dem Auto in den Cotopaxi Nationalpark zum Parkplatz des Refugios auf ca 4500m. Das ist schon echter Luxus wenn man soweit hochfahren kann.
Die Nacht im Refugio war kalt und kurz, da wir um 1:00 Uhr aufgebrochen sind den Cotopaxi (5897m) zu besteigen. Vor dem Refugio empfing uns starker, eiskalter Wind und leichter graupeliger Schneefall. Keine idealen Bedingungen, aber versuchen kann man es ja mal. Die ersten Hoehenmeter bewegt man sich in sehr anstrengend zu gehender Vulkanerde bis man endlich den Gletscher erreicht. Ab hier wird der Weg erstmal weniger anstrengend bis man die Hoehe zu spueren bekommt. Der Wind wurde immer heftiger, so dass man bei starken Boen Schwierigkeiten hatte sich auf den Beinen zu halten und so kam es das wir uns auf ca 5300m zum Rueckzug entschieden, da der folgende Grat nur unter zu grossen Gefahren begangen werden konnte.
Leider war das schon der zweite versaeumte Gipfel innerhalb weniger Tage, aber so ist das nunmal in den Bergen. Jetzt hoffe ich auf besseres Wetter und versuche mich noch am Chimborazo und evtl ein zweites Mal am Cotopaxi.
Aufbruch: | 29.04.2010 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | Juli 2010 |