Paris - Mon Amour!

Reisezeit: April 2010  |  von Ulrike S.

Paris - ein erster Rundgang

Der Tag begann mit Sonnenschein pur. Also raus aus den Federn, ab unter die Dusche und ein französisches Frühstück mit Croissants und Kaffee. Dann wollten wir uns in das Abenteuer Großstadt stürzen (für uns als Landeier wahrlich ein Abenteuer).
Das begann damit, dass wir vor den Toren des Campingplatzes auf einen Linienbus warteten. Wir zweifelten zwar, ob in dieser Einsamkeit je ein Bus vorbei kommen würde, doch tatsächlich erschien er sehr pünktlich. Laut Fahrplan verkehrt von hier aus mehrmals täglich ein Bus zum zentralen Bahnhof "Chessy". Hier ist auch der Eingang zu Disneyland Paris, das wir uns jedoch ersparten. Schließlich waren wir ohne Kinder unterwegs.

Ein Bus wird kommen.....

Ein Bus wird kommen.....

.... und er kommt!

.... und er kommt!

Zentraler Knotenpunkt: Der Bahnhof in Chessy. Hier liegt auch der Eingang zu Disneyland Paris

Zentraler Knotenpunkt: Der Bahnhof in Chessy. Hier liegt auch der Eingang zu Disneyland Paris

Der Bahnhof Chessy ist ein Knotenpunkt und hier kommen nicht nur die Fernzüge Eurostar und TGV vorbei, ab hier verkehrt auch die Regionalbahn RER Linie A ins Stadtzentrum von Paris. Und damit begannen auch die ersten Probleme: wir erspähten nur ein Schild mit der Aufschrift "Billets", schlossen hier auf Ticketschalter und stellten uns in einer langen Schlange an. Als wir endlich an der Reihe waren, erklärte uns die freundliche Dame, dass sie hier nur Tickets für die Fernzüge verkaufe. Die RER-Tickets gab's am anderen Ende der Bahnhofshalle. Na toll.... Also noch mal anstellen in der langen Schlange. Diesmal waren wir jedoch schlauer und kauften uns gleich drei Einzeltickets für die nächsten Tage.
Im Gegensatz zu einem Kombiticket mit mehreren Tagen Gültigkeit, kann man diese Tickets individuell an beliebigen Tagen nutzen. Sie gelten sowohl in der RER als auch in der Metro und man kann damit fahren so oft man möchte.
Am Bahnsteig stand dann auch gleich die RER und die brachte uns in etwa 40 Minuten an den Bahnhof "Les Halles" mitten in Paris. Unterwegs passierten wir die Vorstädte, es kamen Musikanten in den Zug und unterhielten uns mit "Gipsy-Musik" und so verging die Fahrzeit wie im Fluge.

Nachdem wir nach längerem Herumirren in unterirdischen Einkaufspassagen endlich den Ausgang ans Tageslicht gefunden hatten, waren wir nun also mitten in Paris und starteten unseren Rundgang in Richtung Centre Pompidou. Das war leider wegen Umbauarbeiten und einer geschlossenen Veranstaltung nicht zugänglich, so dass wir nur einen Blick von außen erhaschen konnten. Wir bummelten also weiter zur Île de la Cité, der Keimzelle von Paris. Hier ein paar Impressionen:

Erster Blick, nachdem wir aus den Tiefen der Metro wieder ans Tageslicht kamen

Erster Blick, nachdem wir aus den Tiefen der Metro wieder ans Tageslicht kamen

Die Kirche St. Eustache am Forum Les Halles

Die Kirche St. Eustache am Forum Les Halles

Kunst mitten in Paris

Kunst mitten in Paris

Unverkennbar das Centre Pompidou

Unverkennbar das Centre Pompidou

Und noch mehr Kunst

Und noch mehr Kunst

Ein erster Blick auf die Île de la Cité und die Conciergerie

Ein erster Blick auf die Île de la Cité und die Conciergerie

Eines der ersten Wahrzeichen von Paris: die Türme von Nôtre Dame erheben sich über das Häusermeer

Eines der ersten Wahrzeichen von Paris: die Türme von Nôtre Dame erheben sich über das Häusermeer

An der Kathedrale Nôtre Dame legten wir dann eine Mittagspause ein und machten es wie die Pariser: ein Baguette, Käse und Salami, dazu eine Bank im Park und den Sonnenschein genießen. Fehlte eigentlich nur noch ein Gläschen Wein - aber schließlich wollten wir den Rest des Tages noch halbwegs nüchtern genießen

Zu Füßen von Nôtre Dame

Zu Füßen von Nôtre Dame

Auf eine Besichtigung der Kathedrale verzichteten wir dann allerdings. Menschenmassen standen in langen Schlangen vor den Toren des imposanten Bauwerkes.
Da hatten wir bei dem herrlichen Wetter absolut keine Lust dazu. Statt dessen gingen wir ans Ufer der Seine. Hier erwartete uns ein Ausflugsboot mit dem wir uns als Krönung des heutigen Tages auf zu einer Sightseeing-Fahrt auf der Seine machten. Die beste Art einer Stadtbesichtigung bei diesem frühlingshaftem Wetter und tausendmal besser, als in den Warteschlangen vor der Kathedrale auszuharren. Hier also ein paar Impressionen aus der Perspektive vom Boot:

Eine Open-Air-Tour auf der Seine - Was gibt's bei diesem Wetter schöneres?

Eine Open-Air-Tour auf der Seine - Was gibt's bei diesem Wetter schöneres?

Interessante Perspektiven

Interessante Perspektiven

Und interessante Gefährte

Und interessante Gefährte

Ein erster Blick auf den Eiffelturm

Ein erster Blick auf den Eiffelturm

Und die Skyline des modernen Paris

Und die Skyline des modernen Paris

Nach dieser Rundtour, bei der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gestreift werden, hatten wir also einen ersten Überblick. Wir steuerten nun das Viertel Marais an. Sehr multi-kulti und jüdisch geprägt. Am Place des Vosges fanden wir ein hübsches Café, in dem wir erst einmal eine Verschnaufpause einlegten.
Quasi "en passant" entdeckten wir noch den Eingang zu einem schönen Bürger-Palais. Hier war das Stadtmuseum von Paris untergebracht. Ein wahrer Glücksgriff, denn es waren so gut wie keine Besucher da, der Eintritt war frei und was es zu sehen gab, war wirklich eindrucksvoll.

Überraschend ruhige Hinterhöfe im Viertel Marais

Überraschend ruhige Hinterhöfe im Viertel Marais

An der Bastille ging's schließlich wieder in die Untergründe der Stadt

An der Bastille ging's schließlich wieder in die Untergründe der Stadt

An der Metrostation "Bastille" tauchten wir am frühen Abend schließlich wieder in die Untergründe der Stadt ab und machten uns auf den Rückweg zum Campingplatz.
Hier empfing uns die herrliche Stille des Landes, wir konnten noch ein Viertele Rosé im Sonnenschein draußen genießen und machten uns dann ein schnelles Abendessen. Dann schmiedeten wir Pläne für den nächsten Tag und fielen relativ früh und mit brennenden Füßen todmüde in die Federn.

© Ulrike S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einer sehr spontanen Kurzreise nach Paris starteten wir in die Campingsaison 2010. Fünf Tag lang waren wir zu zweit mit unserem Wohnwagen unterwegs und die Städtetour war Kultur-Genuss pur.
Details:
Aufbruch: 05.04.2010
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 10.04.2010
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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