Irland Dingle Way 2010

Reisezeit: Mai / Juni 2010  |  von Yvonne Schröder

Feohanagh - Cloghane (21 km)

Pünktlich zu unserer Mount-Brandon-Überquerung kam der irische Nieselregen.
Wir sind also im Regenponcho den Berg hoch geklettert.
Im Vorfeld hatten wir uns schon allerhand Sorgen wegen dieser Wanderung gemacht. In den anderen Reiseberichten war die Rede von einem 400 Meter tiefen Abgrund.
Der Aufstieg war sehr, sehr anstrengend, weil er doch sehr steil war.
Hier scheint es aber zwei Möglichkeiten zu geben.
Mein Verlobter und ich sind strikt den Dingle Way - Symbolen (also querfeldein) nachgelaufen. Ein holländisches Ehepaar hat einen Kiesweg gewählt, der etwas weiter links den Weg hochführt, aber nachher wieder auf den Dingle Way trifft. Ich denke, dass das Wandern darauf angenehmer ist.
Je höher wir den Berg bestiegen, desto nebliger und windiger wurde es, was zusätzlich zur Steigung dazu führte, dass wir wirklich nur kurze Etappen am Stück gehen konnten, ohne stehen zu bleiben.
Oben angekommen war die Sicht vollständig unter einer dichten Wolkendecke verhangen und wir hatten Schwierigkeiten den weiteren Weg zu erkennen.
Vor uns schien nur ein Abgrund zu sein, der sich aber bei näherem Hinsehen als unseren Weg herausstellte.
Hier ist bei nassem Wetter wirklich Vorsicht geboten, da man über unebene Grasflächen und große Steine gehen muss.
Wanderstöcke sind ein absolutes Muss und selbst mit den Stöcken bin ich zweimal ausgerutscht.
Den 400 Meter tiefen Abgrund haben wir nirgendwo gesehen, aber schon ein kleiner Sturz auf einen dicken Stein kann für den Rest des Urlaubs äußerst unangenehm werden.
Als wir das Stück dann endlich hinter uns gebracht haben, klarte es wieder auf und der Weg wurde besser.
Dann erreichten wir Brandon Village.
Hier gibt es eine Abkürzung, in dem man einfach weiter der Straße folgt, anstelle links abzubiegen. Damit verpasst man dann zwar eine nette Aussicht auf die Brandon Bay, aber man erspart sich auch 2km Straßenwanderung. Der Weg bis Cloghane bietet nämlich leider noch reichlich Möglichkeit, auf Teer zu laufen...
Das letzte Stück bis Cloghane führt durch einen schmalen, überwucherten Weg, der eine schöne Abwechslung darstellt.
Unsere Nacht verbrachten wir dann im "O´Connor´s Guesthouse", dem ein Pub angeschlossen ist.
Hier waren wir die einzigen Gäste und hatten ein Zimmer mit Blick auf Ausläufer des Meeres.
Abends haben wir unten im Pub gegessen. Hier ist zu beachten, dass die Portionen definitiv für Leute mit sehr großem Hunger ausgelegt sind!

Mount Brandon unter der Wolkendecke

Mount Brandon unter der Wolkendecke

© Yvonne Schröder, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wanderurlaub entlang der Dingle Halbinsel
Details:
Aufbruch: 30.05.2010
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 10.06.2010
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Yvonne Schröder berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.