Sahara 2010 - Eine Woche durch die Wüste

Reisezeit: April 2010  |  von Sandra Sowa

Süßes Nichtstun

Süßes Nichtstun

Nach unseren täglichen Wanderungen hieß es am frühen Nachmittag einen neuen Lagerplatz finden - eine Aufgabe die ganz unseren erfahrenen Beduinen vorbehalten blieb und mitunter nicht so einfach erschien. War ein Plätzchen gefunden, kam beinahe schon Hektik auf: In rasender Geschwindigkeit wurden die Kamele abgeladen, alles wurde an Ort und Stelle liegen gelassen (was natürlich hieß, dass man erstmal wieder planlos durch die Gegend lief, bis man sein Hab und Gut beieinander hatte), eine Decke wurde über einen Strauch geworfen - et voilà - die Küche war fertig. Wir halfen natürlich kräftig beim Holzsammeln, Kartoffeln schälen, Salat putzen, Zelt aufbauen, Brot backen, und was sonst noch so zu tun war. Mittags war es meist sehr heiß und man war froh, wenn das Essen fertig war und man sich mit selbigem ins Zelt zurückziehen konnte. Mittags und Abends gab es meist einen sehr schmackhaften Salat, wieder selbstgebackenes Brot, Suppe, Couscous mit Gemüse und Fleisch und zum Dessert ein paar Orangen oder was die Rucksäcke der Mitreisenden so alles hergaben. (An Ostern hatten wir sogar Schokohasen!) Wenn man nach dem Essen seine Metallschüssel samt Becher und Löffel zur Reinigung mit Sand ausgerieben und verstaut hatte, hieß es Siesta. Man zog sich in den Schatten zurück, schlief, döste, las ... Am späten Nachmittag zog es dann alle aus ihren Verstecken. Es war dann nicht mehr so heiß und man konnte kleine Exkursionen in die Wüste unternehmen, Tiere beobachten oder sich mit den mitgebrachten Pois versuchen. Mache spielten Brettspiele, wobei das Brett durch den Sand ersetzt wurde, Spielfiguren waren getrocknete Kamelköttel - Wer´s mag. Natürlich wurden auch fleißig Bilder gemacht.

Sahara-Impressionen

Sahara-Impressionen

So weit die Schuhe tragen ...

So weit die Schuhe tragen ...

Unser Camp

Unser Camp

Da is` er: Ein Sandfisch

Da is` er: Ein Sandfisch

© Sandra Sowa, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sahara: arab. "sehr große Wüste" - Einen Teil davon habe ich mit einer Reisegruppe und einigen Kamelen bereist und die Erfahrung gemacht, dass sich Tage wieder so angenehm lang anfühlen können, wie zur Zeit als man noch ein kleines Kind war. Eine Woche Wüste - eine Woche Auszeit vom Stress.
Details:
Aufbruch: 02.04.2010
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 10.04.2010
Reiseziele: Tunesien
Der Autor
 
Sandra Sowa berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.