Die 'kleine' Sauerkrauttour 2010

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Them K.

Der Rhein: 10.7. Ginsheim - St. Goar

Die Mücken haben uns erwischt.

Obwohl am Abend vorher bis auf die eigentlich vermutete und abgewehrte Mückenattacke im Boot nichts weiter zu hören oder zu spüren war, sind wir alle beide am Morgen so zerstochen, dass wir uns kaum bewegen können.

Taubeneigrosse Mückenstiche an allen Extremitäten. Es hilft aber nichts, wir müssen auslaufen.

10.7.2010 Motorstunden 1177.5 - Rhein KM 492,2

11:08 Uhr - Wir legen ab in Ginsheim.
Es ist schon wieder richtig warm und abzusehen, dass es auch heute wieder sehr, sehr heiss wird.

Um 11:27 Uhr gibt es Frühstueck in Form von Erdnusslocken, gemeinhin auch bekannt als Flips. Pudding ist alle und morgen ist Sonntag. Also nix mit Bunkern von Pudding und Joghurt.

Um 11:50 erreichen wir Rheinkilometer 500 und es geht weiter Richtung Bingen.

Mit Erreichen des Binger Lochs um 13:55 setzen wir bei 20km/h mit unserem Boot einen neuen Geschwindigkeitsrekord. So schnell waren wir noch nie und theoretisch (in Anbetracht unserer Länge von 8 Metern) dürften wir diese Geschwindigkeit auch nie erreichen. Aber unser GPS belehrt uns eines besseren und somit genug zur Theorie.

15:24 und RKM 550: Wir passieren die Loreley. Wir passieren sie auf dem Wasser. In unserem eigenen Schiff. Nicht im Zug, in einem Auto, in einem Ausflugsdampfer, in einem russischen Hotelschiff, NEIN, in unserem eigenen Boot fahren wir an der Loreley vorbei, und alles was mein Sohn zu sagen hat ist in etwa: Sooooo, Whaaaat??? -- Never Mind!

Kurz danach, nämlich um 15:50, legen wir in der FunBoat Marina bei RKM 557 in St. Goar an.
Das Schicksal meint es gut mit uns. Direkt gegenüber von unserem Liegeplatz ist der Hort der Erquickung und Labsal.

Funboat Marina Bar

Funboat Marina Bar

An der Bar haben sich schon einige ältere Herrschaften halbnackt versammelt und sind am Bier schütten. Mittlerweile ist es so heiss, dass schon das kalte Bier an den Mund führen zu Schweissausbrüchen führt. Alsbald entspinnen sich dann auch angeregte Gespräche um alles Mögliche und vor allem natürlich ums Bootfahren.

Die Marina ist bis auf ein Restaurant komplett ausgestattet. Es gibt sogar WLAN und der Besitzer hat die Zugangscodes parat. Zum Essen empfiehlt man uns den Fahrdienst eines nahegelegenen (ca. 5km) Restaurants in Anspruch zu nehmen. Etwas ungläubig nehmen wir an und werden tatsächlich gegen 20Uhr mit einem Kleinbus abgeholt. Leider habe ich vergessen, wie das Restaurant hiess, aber das Essen war ausgezeichnet. Wäre es nicht so heiss gewesen, hätten wir das Dorf besichtigt, aber dazu hatten wir noch am folgenden Morgen ausreichend Zeit. Erstaunlich wie viele Engländer sich hier tummeln.

Das wäre ja jetzt nicht nötig gewesen.

Das wäre ja jetzt nicht nötig gewesen.

© Them K., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die 'kleine' Sauerkrauttour von Ludwigshafen/Kiefweiher über Koblenz - Konz - Saar/Saarkanal - Rhein-Marne Kanal - Strasburg - Ludwigshafen/Kiefweiher. Insgesamt 752km, 83 Schleusen, 2 Tunnels, 1 Schiffshebewerk und 90 Motorbetriebsstunden.
Details:
Aufbruch: 09.07.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.08.2010
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Them K. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.