Mit Schwesterherz in Stockholm unterwegs
Planung heißt bei uns: Jeder will was anderes: Stockholm wie es leibt und lebt!
Neuer Tag, neues Glück und auf ins Stadtgetümmel! Kleine Mädchen in der großen Stadt, na Prost Mahlzeit.
Heute haben wir uns vorgenommen, mal eine der typischen Markthallen zu besuchen und da erstmal zu frühstücken. Bei Ankunft in besagter Halle konnte man jedoch relativ schnell merken, dass das einfach nicht in unserer Preisklasse liegt. Also schnell ein paar Geschenkchen für Mutti und Vatti gekauft und zugesehen, dass wir Land gewinnen.
Dann kamen wir auf die gloreiche Idee uns Essen im Supermarkt zu kaufen und mit ins Hostel zu nehmen, zwecks Geld sparen und so. Also haben wir uns nach einem Supermarkt erkundigt. Hierbei mussten wir feststellen, dass es direkt in Stockholm gar keine wirklichen Supermärkte gibt, außer einen und der war zufällig auch noch genau in der Markthalle! Puh, endlich mal Glück.
Treppe runter und ettliche Gänge später stehen wir endlich vor Unmengen an Essen! YEEEEHA! Geschafft.
Man muss natürlich noch erwähnen, dass sinnvoll einkaufen nicht unbedingt eine meiner Stärken ist. Aber diesmal hab auch ich mich zusammenreißen können, wegen der immens hohen Preise, trotz allem hatte jeder von uns Herzchen nachher gute 30 EUR am Backen. Aber dafür hatten wir gut eingekauft und würden uns für die nächsten vier Tage gut ernähren können. Unverhofft kommt oft, sag ich da nur.
Nach einer weiteren U-Bahnfahrt wieder ins Hostel, auspacken, kurz grünen Kuchen testen, geht es wieder zur gleichen Station mit der U-Bahn zurück, denn hier soll das Shopping-Mekka von Stockholm sein.
Per Pedes geht es erstmal die Hauptstraße Södergatan runter. Kurze Zeit später fing es leicht an zu nieseln, aber stört uns ja nicht. Sind ja schließlich keine Weicheier.
Weitere 5 Minuten später hat es geschüttet wie aus Kübeln und wir waren innerhalb weniger Minuten mehr als nass. Da hatten wir gar keine Lust drauf, deshalb stürmen wir in die nächste Kneipe um uns aufzuwärmen und erstmal einen Kaffee mit Schuss zu trinken.
Bestellt, bezahlt, gestutzt, hingesetzt, Taschenrechner ausgepackt, zu spät! Wir hatten stolze 13 EUR pro Kaffee mit gefühlten 2cl Schuss bezahlt! Super! Nie wieder gebe ich diesen shit fucking Taschenrechner aus der Hand oder stecke ihn in die Tasche. Unglaublich. Irgendwie hat er nach dem Rechnen auch nicht mehr ganz so sensationell geschmeckt.
Völligst deprimiert fragen wir die nette Saftschupse hinter der Theke nach dem HotSpot zum Einkaufen, der ja wohl hier irgendwo sein soll. Sie macht: "Rechts, links und gleich wieder rechts, grade aus und dann seid ihr schon da!"
Nach mehrfach links, rechts, links standen wir aber noch immer nicht vor den versprochenen kleinen Insider-Lädchen und noch immer regnete es Bindfäden. So stapften wir durch die Gassen, angenervt, fertig, immer nässer und irgendwie kamen wir dann am Wasser an. Wäre schön, wenn es schöner wär! Zum Glück gab es hier auch eine U-Bahnstation und selbige haben wir genutzt um wieder ins Hostel zu fahren und zu kochen! Kochen beruhigt!
Zwei nette Mädels haben wir kennengelernt, die uns dann erstmal erklärten, wie sie hier die Zeit rumkriegen, und nebenbei waren die schon fast 2 Wochen da.
Trotzdem war die Lust auf Stockholm entdecken bei uns im mindestens 6. Untergeschoss angekommen.
Glücklicherweise sind wir Schwestern und kennen uns ganz gut und man soll es nicht glauben, aber wir waren uns einig, dass das hier nix für uns ist. Hin und her überlegt, noch mehr überlegt, es rauchte schon, und dann haben wir uns entschlossen heim zu fliegen.
Ich denke ich war schon in vielen Ländern dieser Welt und es ist mir noch nie passiert, dass ich frühzeitig heim wollte, eher länger bleiben, aber irgendwie ist das nicht meine Stadt. Also Ryanair Flug buchen und mental schonmal verabschieden.
Danach hat es sich auch irgendwie besser geschlafen. Wir konnten ja nicht wissen, dass wir das irgendwie noch ein bisschen bereuen...
Aufbruch: | 06.10.2010 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 11.10.2010 |