555 Stunden mit dem Boot auf Tour

Sonntag 1. August 2010. Als ich am Morgen um 08.45 Uhr unseren Dackel Racker zu seinem obligatorischen Spaziergang ausgeführt habe, ziehen leichte Nebelschwaden über den Hafen von Traben-Trarbach.

Nach einer entspannten Nacht ist mein Gefühl sensibilisiert und ich freue mich wie es in den Häfen häufig zu beobachten ist, wie groß und klein, arm und reich friedlich und einhellig nebeneinander liegen. So fällt mein Blick an diesem Morgen auf die Kaimauer wo eine luxuriöse 20 Meter Yacht und ein kleiner Motorsegler angelegt haben.

Der neue Backofen an Bord erspart mir den sonst fälligen Fahrradausflug zum Bäcker und so können wir heute Morgen frisch gebackene Ciabatta Brötchen genießen.

Kurz vor 10.00 Uhr macht sich im Hafen eine betriebsame Hektik breit. Wir lassen uns davon nicht anstecken und fahren als letzter, mit Betriebsstundenstand 1.746,1 aus dem Hafen.

Hinter der Hafenmole Stromaufwärts schwimmt uns ein herrenloser Fender entgegen. Ich nutze die Gelegenheit um mit meiner Frau ein "Mensch über Bord" Manöver zu üben und wir nehmen den Fender an Bord, um ihn wenig später einem Schweizer Ehepaar, welche den Verlust mittlerweile bemerkt haben, und uns entgegen fahren, den Fender zu übernehmen.