Laos und Kambodscha
Der Berg der Penh und die traurigen Relikte
Die Thronhalle am Koenigspalast. Die dahinterliegende Silberpagode ist mit 5329 silbernen Bodenfliesen ausgelegt, jede 20 x 20cm gross und 1 kg schwer!!!
das FCC (foreign correspondents club) mit Latte und cheese cake, Blickauf die Riverfront mit dem Tonle Sap
Mit ruhigem Paddelschlag gleiten wird durch die "Wasser"pfade des schwimmenden Dorfes. Im Zickzag rudert mich meine "Gondolfierin" stehend hindurch, zeitweise scheint es nicht mehr weiterzugehen, aber alles schwimmt, also werden die Hauser oder Boote langsam auseinander geschoben und schon tut sich eine neue Gasse auf. Ich blicke in die offenen Wohnzimmer, meist mit Glasschraenken, bunten Nippes und natuerlich TV. Alle Kinder sind begeistert von mir, winken, rufen hallo und goodbye, zu Dutzenden und von allen Seiten. Auf der einen Seite wird das Geschirr im Fluss gewaschen, auf der anderen Seite der voellig verschmierte Po des Babies gereinigt, auch die Pampers landet in hohem Bogen im Wasser, ueber die Toiletten hatte ich ja bereits berichtet. Und gegenueber springen die Jungens ins Wasser und tauchen....
Die Maenner spielen Karten und winken mir schnappstrinkend zu, die Frauen liegen in den Haengematten, es ist der erste Tag des 5-taegigen Chinese New Year! Ich bin hier in Kampong Chnang zum Hafen gefahren mit einem Mototaxi und lasse mich nun 2 Stunden gemuetlich durch mehrere Doerfer rudern, ein vietnamesisches und ein muslimisches, ich sehe sogar 2 schwimmende Kirchen...
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Pnomh Penh ist natuerlich eine grosse Stadt, aber doch ueberschaubar, Turizentrum ist die Uferfront mit ihren Restaurants, Cafes und agencies. Busse gibt es keine, ein Versuch hat sich nicht durchgesetzt, da die Khmer ihren Haus-zu-Haus-Verkehr mit Motos und Tuktuks gwoehnt sind. Es ist auch relativ ruhig, da eben immer noch Chinese New Year ist und viel geschlossen hat.
Heute ist ein eher bedrueckender Tag. Ich habe das Buch Killing Fields von Erich Follath gelesen und besuche nun die killing Fields Choeung Ek 13 km ausserhalb. Hier wurden ca.17.000 Menschen von den roten Khmer ermordet, es gibt ueber hundert Massengraeber,im Schaedelturm sind die Knochen von 8985 Opfern aufgestapelt.es ist sehr still unter den Touristen. Sie wurden zu Anfang erschossen, spaeter mit Eisenstangen erschlagen und am Ende einfach zu Tode geschleift.
Sie alle wurden vorher im Foltergefaengnis Tuol Sleng gefoltert, bis sie (alle) zugaben,"CIA-KGB" Agenten zu sein,ihr Tod stand aber vorher schon fest. Auch hier ist sehr bedrueckend,es gibt viele hundert Fotos der Opfer, die Folterungen waren grausam, ueber 20.000 sind hier gefoltert worden. Die roten Khmer haben alle "Intellektuellen" umgebracht, die Lehrer, Aerzte, alle Moenche, selbst Brillentraeger. Immer mit Familien und Kindern. Die Babies wurden in den killing fields gegen einen Baum geschlagen, bis sie tot waren. Es ist schier unvorstellbar..... Sie haben aber alles akribisch dokumentiert und aufgelistet (das hatten sie wohl mit den Deutschen gemein...). Sie haben nach der Machtuebernahme alle Staedte innerhalb Stunden komplett entvoelkert und alle aufs Land getrieben, es sind in den drei Jahren ueber 1,7 Mio.Menschen (manche vermuten sogar 3 mio.) umgekommen, das ist ein Fuenftel bis ein Viertel der Bevoelkerung. Es uebersteigt das Fassungsvermoegen.
Ich musste das einfach mal schreiben und hoere damit auch jetzt auf, das Schlimmste erwaehne ich erst gar nicht.
Zum Schluss noch etwas Positives: Ich "ueberrede" den Tuktukfahrer, auf dem Sandweg noch 2km weiterzufahren und finde tatsaechlich einen geocache (fuer Insider(Eva?) GC20VEH)"in Kambodscha.
Morgen gehts nun ans Meer nach Kep.
Aufbruch: | 06.01.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 19.02.2011 |
Kambodscha
Thailand