Sumatra,Java,Bali,Lombok
24.02.11 Reisevorbereitung !: Der zahnlose Transit in den Dschungel
Am Montagmorgen kommen wir in Medan an, wo ein grosser, duenner und vor allem zahnloser Mann steht, mit einem lustig gemalten Schild auf dem KIRSTEN steht. Ha, das sind wir! Das die Fahrt nach Bukit Lawang immerhin 3 Stunden dauert, liegt wohl eher daran, dass man allein 1,5 Stunden braucht, um Medan zu verlassen. Dazu kommt fuer uns der erste Kulturschock des Linksverkehrs...vom Hitzeschock mal ganz zu schweigen! Aber was haben wir gelernt? Man kann durchaus auf einer ansonsten ganz normal einspurigen Strasse in mindestens 5 Spuren nebeneinander fahren und sich locker auch nochmal ueberholen, nachdem man ja sowieso schon quasi auf der hinteren Stossstange des Vordermannes mitgefahren ist. Hauptsache man kann lauter hupen als die anderen! Die Fahrt war grossartig, Hari, der Fahrer spricht etwas englisch, was mangels Zaehnen manchmal schwer zu verstehen war, aber wir haben viel gesehen und versucht, uns nach der anstrengenden, etwas schlaflosen Anreise einigermassen wach zu halten dabei. Was auffaellt sind die unglaublich riesigen aufgeforsteten Palmwaelder, die ungefaehr genauso exotisch aussehen, wie die heimischen Apfelplantagen im Rheinland, alles schoen in Reih und Glied zur Palmoel-Gewinnung. Ein krasser Gegensatz, wenn man bedenkt, dass Sumatra immer noch "die Regenwald-Insel" genannt wird und in der Realitaet das Meiste schon komplett abgeholzt wurde, um eben dieser Palmoel-Gewinnung Platz zu machen. Soviel zum indonesischen Versprechen der Nachhaltigkeit. Im Nationalpark um Bukit Lawang (wie hiess der noch??? Gunung-Leusser? Mist, das Namensgedaechtnis) findet man im Moment noch den urspruenglichen Regenwald und da waren wir dann auch: angekommen in Bukit Lawang wurden wir direkt von zwei indonesischen Bruedern in Empfang genommen, die unsere Rucksaecke die ca 25 Minuten am Fluss entlang bis zum Jungle Inn getragen haben. Spaeter mehr zu diesen Bruedern. Was fuer eine Landschaft, was fuer Geraeusche! Der von uns vorher reservierte Waterfall Room hat uns zwar nicht so gefallen (zwar schoen und originell eingerichtet aber sehr duester und etwas feucht) aber wir konnten auch direkt in ein anderes Zimmer und das war fuer umgerechnet ca.24 Euro/Nacht nicht viel teurer aber einfach toll mit umlaufender Terrasse, Blick direkt auf den Fluss und den Dschungel und einem Aussenbad mit Kiesel-Duschbecken und Blick von der Toilette in den Dschungel (umgekehrt gucken einem dann auch schon mal die Makaken beim k... zu...Nur wegen des Reimes musste das ja mal erwaehnt werden) Die Jungs, die hier arbeiten sind alle supernett, die Atmosphaere total entspannt, abends spielt immer irgendwer Gitarre (nein, nicht die Pfadfinder-Nummer) und wir machen direkt fuer den naechsten Tag eine eintaegige Dschungeltour klar. Vor dem Schlafengehen noch ein letzter Blick auf den Dschungel auf der anderen Flussseite und dann fallen wir auch schon ins von Flussrauschen und Geckogebelle begleitete, leicht Bintang-umnebelte Koma.
Restaurant und Eingang des Jungle Inn vom Fluss aus geknipst und oben rechts unser fantastisches Riesenzimmer...
...man beachte: oben alles offen, nur das grosse Fenster hat Glas, dadurch war immer angenehme Luft!
Das offene Bad, nachts ein bisschen gruselig aber coool. Im Vordergrund die Dusche, darueber der Dschungel wo schon mal die Makaken ueber die Mauer gucken, mit Blick auf den Thron, links angeschnitten im Bild.
...und da isser auch schon: schnittige Frisur, giftiger Blick aber das taeuscht, die Makaken hier sind super scheu und gucken nur mal um die Ecke, um die Lage zu checken
So, wenigstens hat das mit den Bildern doch noch geklappt, allerdings nur die unbeschnittenen nicht ganz so tollen von meiner kleinen Kamera und das in Zeitlupengeschwindigkeit. Machen uns jetzt mal auf die Suche nach einem Cardreader fuer die grosse!
Aufbruch: | 26.02.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.03.2011 |