Sumatra,Java,Bali,Lombok
24.02.11 Reisevorbereitung !: Oh, dubiuuu, ich waer so gern wie duhuhuuu...
Heute gings ab in den Dschungel. Um 8:30 holte uns unser Guide Will (oder Weel? Wir haben es nicht schriftlich)ab, der ein bisschen so aussah wie der Original-Mogli aus dem Dschungelbuch (und auch genauso jung war) Zuerst ging es auf die andere Flussseite, wo man noch eine Extragenehmigung fuer die Kamera zahlt (umgerechnet vielleicht 4 Euro) und dann einen etwas steilen Aufstieg bis zur Fuetterungsstation unternimmt. Von Weitem hoert man schon seltsame laute Klopfgeraeusche, die sich erklaeren, wenn man oben ist: zwischen den Baeumen ist ein Bretter-Plateau aufgehaengt auf dem zwei Parkwaechter des Nationalparks sitzen und mit einem Stein die Makaken verpruegeln...nein, natuerlich nicht. Mit einem Stein wird auf das Holz geschlagen, um die halbwilden Orang Utans zu wecken (jedenfalls wuerde ich als Orang Utan um diese Zeit noch schlafen) und zum Fruehstueck zu locken. Die Besucher stehen und sitzen in in ca.20m Entfernung und machen erstmal jeder hunderte von Fotos von den putzigen Makaken-Aeffchen, die hier zu Dutzenden rumspringen und sich gegenseitig ausgiebig entflohen oder wahlweise 20 cm ueber den Koepfen die Wartenden erschrecken. Und dann merkt man, dass sich etwas tut und irgendwo oben in den Baumspitzen tauchen ploetzlich rote Fusseln auf... der erste Orang Utan naehert sich gaaaanz gemaechlich von gaaaanz weit oben und schon sind die Makaken vergessen. Im Nationalpark werden Orang Utans aufgezogen und wieder ausgewildert, es gibt etliche halbwilde aber auch ganz wilde Orangs, die hier leben. Die halbwilden kommen zum Teil zur Fuetterungsstation, an diesem Tag eine Mutter mit Baby und ein junger maennlicher Orang Utan. Kurze Zeit spaeter kam noch ein Orang, den die Ranger aber immer wieder versuchten zu verscheuchen. Wie uns Mogli spaeter erzaehlte, war das ein wilder Affe, der eigentlich nichts bekommen sollte. Nachdem alle anderen, inklusive der meisten Touris und vor allem der Ranger weg waren, hat er sich ganz schnell mal alle uebriggebliebenen Bananen geschnappt und vorsichtshalber auch alle komplett ins Maul gesteckt, nachdem er erstmal noch einen kleinen Makaken vom Plateau geschubst hat...soviel dazu.
Dann gehts los auf schmalen oder auch gerne gar keinen Pfaden (Baumwurzeln tuns doch auch) steil bergab. Wir sind zu viert, ein Guide vorne (Will-Mogli) der mit Ruediger versucht uns abzuhaengen und einer als Nachhut, falls ich unbemerkt von Orang Utans verschleppt werde "es ist so FLAUSCHIG!"
Kurz nach dem Start treffen wir wieder auf Orangs, wieder eine Mutter mit noch kleinerem Kind und ganz oben in den Baumspitzen noch zwei, die einfach nur abhaengen, offensichtlich wilde. Die Mutter haengt zum Teil nur wenige Meter von uns entfernt und beobachtet uns, waehrend das Baby irgendwo klettert. SUPER! das zu sehen ist einfach fantastisch. Versteckte Kamera? Wir sind im Zoo? Danach treffen wir noch auf eine Horde Gibbons oben in den Baeumen, ein paar "punky Monkeys" (muessen noch rausfinden, wie die heissen) eine Spinne (aaaaaaaarrrrghhhhh) die mit einem hingehaltenen Ast kaempft, eine giftige puschelige Raupe und einen supergiftigen 25cm Tausendfuessler, vor dem selbst Mogli Respekt hatte.
Wir klettern Berge rauf und runter mit gefuehlten 95 % Gefaelle, wie praktisch, dass die Baeume alle im Boden ein paar Haltegriffe hinterlassen haben und oben ein paar Lianen haengen (ja, wir haben uns wirklich daran gehaengt und sind hin und her geschwungen, allerdings ohne schreien) mir saugt irgendein Tier durch die Socke Blut aus und hinterlaesst ein unspektakulaeres Loch aus der eine spektakulaere Menge Blut austritt und dann stoppen wir fuer einen Lunch an einem Wasserfall und baden unsere gequaelten Fuesse im kalten Wasser.
Weiter gehts, wieder steil bergauf. Zuhause wuerde man nicht auf die Idee kommen, solche Pfade zu klettern, aber es ist einfach toll!
Nach ca. 5 Stunden und fantastischen Eindruecken kommen wir am Fluss an, um uns rum nur unglaubliches Gruen und unglaubliche Geraeusche, ein richtiger Einschnitt im Dschungel, durch den der Fluss mit jede Menge Stromschnellen tobt. Ruediger springt erstmal heldenhaft von einer Klippe (was Mogli kann, kann er schon lange) waehrend ich mich nur muehsam auf den Beinen halte und schliesslich doch auf die Schnauze falle. Dann verpacken wir unser Equipment, Schuhe, Kamera und sonstiges und steigen auf vier aneinander gebundene Tubes mit denen es dann ca. 30 Minuten flussabwaerts geht, durch die Stromschnellen, mitten durch den Urwald. Das haetten wir jetzt gern jeden Tag! Alles in allem ein absolutes Erlebnis, wir hatten superviel Spass, waren total begeistert, Ruediger hat tolle Fotos gemacht und wir haben einfach tolle Dinge gesehen und abends lassen wir das Ganze dann noch bei ein paar Bintang-Beer ausklingen und haengen wieder entspannt im Jungle Inn ab.
nix "Gorillas im Nebel": Orang-Utans im Gruen!!!
King Louie...da isser
Die Gibbons waren leider alle sehr weit oben und in den Blaettern verborgen
Der Urwald-Punk
es ist so FLAUSCHIG!!
und das war der hochgiftige, riesengrosse Tausendfuessler
Ich versuche geradezubiegen....
...was Ruediger umkippt
Und ueber diesen Fluss gehts dann auf Tubes zurueck. GROSSARTIG!!!
Aufbruch: | 26.02.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.03.2011 |