Mexico

Reisezeit: Juli 2011  |  von Sébastien Vogt

San Cristóbal de Las Casas

Mittwoch, 13.07.11 - einfach mal abschalten

Aus zeitlichen Gruenden muessen wir diesen Tag kurz fassen (Gruesse an Weber). Eigentlich haben wir naemlich gar nichts gemacht, ausser rumliegen, durch die Stadt gehen und im Internet surfen bzw. tippen... Also weiter gehts mit dem Donnerstag, der etwas spannender war.
Ah, abends kam Julián ebenfalls in der Stadt an, uebernachtete aber in einem anderen Hostel.

Ein fleissiger Sebi

Ein fleissiger Sebi

Calle de Guadalupe

Calle de Guadalupe

Donnerstag, 14.07.11 - Taxifahrt mal anders...

Ok, normalerweise faehrt man in Deutschland Taxi wenn man wirklich keine andere Alternative zur Verfuegung hat (was nicht besonders oft vorkommt), oder aber wenn man liquiden Erguessen zu sehr verfallen ist und der Heimweg einfach zu weit und anstrengend ist..
Hier gibt es allerdings andere Beweggruende. Taxis sind hier teilweise billiger als gebuchte Ausfluege (vorausgesetzt man ist zu dritt wie in unserem Fall). Unser amigo Julián hat deshalb eine Route zusammengestellt und einen guten Preis mit dem Taxifahrer ausgehandelt. So bekamen wir an diesem Tag zwei Kirchen mit Dorf und eine Grotte zu sehen. Das erste Dorf hiess San Juan Chamulas (oder irgendwie so...). Dort haben wir zuerst den Friedhof mit seinen hunderten bunten Kreuzen gesehen. Die Kreuze sind je nach Alter des Verstorbenen in einer entsprechenden Farbe aufgestellt (weiss=sehr jung, blau=mittleres Alter, schwarz=alter Mensch).

Anschliessend gingen wir durchs Dorf mit seinen unzaehligen Verkaufsstaenden in Richtung Kirche.

Ein laengst ueberfaelliges Kaeferfoto

Ein laengst ueberfaelliges Kaeferfoto

Sie sieht von aussen ganz normal aus, entpuppte sich aber im Inneren als Platz fuer spirituelle Riten und alles was dazu gehoert. Dazu zaehlen zum Beispiel in Trance verfallene Menschen, hunderte Kerzen die ueberall auf dem Boden stehen, Schnapps in Plastikflaschen und natuerlich geopferte Huehner und Cola zum besseren Ruelpsen um schlechte Aura entweichen zu lassen (kennt man ja...). Leider durften wir dort keine Fotos machen.

Mit dem Taxi gings weiter zum naechsten Schnapps...aehhh "Kirche". Nach schaetzungsweise jahrelanger Bauphase, wurde auch diese Garage zu einer Kirche umfunktioniert. Da hat es immer Platz fuer einen kleinen Altar und leckeren Schnapps (Pox - aehnlich wie Tequila) sowie genuegend Verkaufsflaeche. Tortillas konnte man auch noch verspeisen. Was das alles sollte, haben wir nicht so ganz verstanden und werden es wohl auch nie in Erfahrung bringen - trotz unserem Spanischprofi Julián.

Altar mit CD-Player

Altar mit CD-Player

Pox

Pox

Zum Abschluss der heiteren Taxifahrt besuchten wir eine kleine Grotte, die nicht unbedingt ein Highlight dargestellt hat. Den Abend liessen wir bei einer Flasche Weisswein und leckerem Essen in einem franzoesischen Restaurant ausklingen.

Ein "grottenschlechtes" Foto

Ein "grottenschlechtes" Foto

Bon appétit!!!

Bon appétit!!!

Freitag, 15.07.11 - endlich wieder Sonne..

Um neun Uhr haben wir uns mit unserem Amigo vor einer Reiseagentur getroffen, haben eine Tour gebucht und wurden direkt mitgenommen. Ziel des heutigen Tages war der Cañon del Sumidero. Natuerlich waren wir mit Regenjacke und Pulli, wie die letzten Tage auch, ausgestattet. Sonnencreme auf dem Kopf waere allerdings sinnvoller gewesen, denn zu unserem Erstaunen war es ungewohnt heiss. Abkuehlung erhielten wir durch den Fahrtwind auf dem Boot, dass uns durch den Cañón fuhr. Beeindruckend waren die vielen Vogelarten, wie z.B. Pelikane, die hohen Steilwaende, ein Wasserfall der wie ein Weihnachtsbaum aussah, Krokodile und leider jede Menge Muell. Einige Mexikaner haben ein anderes Umweltbewusstsein als wir (wenn ueberhaupt) und schmeissen deshalb oft ihren Muell einfach auf den Boden. Der viele Regen spuelt leider den ganzen Muell in den Cañon. Immerhin gibt es extra Muellboote, die versuchen ihn zu beseitigen.

Samstag, 16.07.11 - Shoppingtour, die keiner wollte

Den letzten gemeinsamen Tag (da Julian eine andere Route fortsetzt) wollten wir recht entspannt verbringen. Dies gelang uns nur teilweise, da aus unerklaerlichen Gruenden Julian vom Shoppingfieber und Ines von "Montezumas Rache" (sprich Durchfall) erfasst wurden. Sebi Gemuetszustand litt etwas darunter. Zu sehen bekamen wir deshalb etliche Geschaefte und Toiletten. Fuer die Kultur blieb dennoch Zeit und haben mit hoechster Motivation zwei Berge erklommen auf denen sich jeweils eine Kirche befand. Es hat sich aber gelohnt, da man von dort oben eine tolle Aussicht auf die Stadt hatte.

Um uns zwischendurch zu staerken sind wir eine sehr leckere Pizza essen gegangen. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr durch die Stadt zu laufen und sind deshalb ins Internetcafe gegangen um an unserem Bericht weiterzuschreiben. Ploetzlich stellte Ines fest, dass es schon recht spaet war. Eilig rannten wir zum Hostel zurueck um unser Gepaeck zu holen. Zum Abschied hat es, wie es sich gehoert, noch mal ordentlich geregnet. Pitschnass sind wir am Busbahnhof angekommen und haben uns im Bus umgezogen.

© Sébastien Vogt, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr fliege ich mal nicht gen Osten sondern schlage die entgegengesetzte Himmelsrichtung ein. Mit dem Rucksack gehts dann wieder auf eigene Faust los...
Details:
Aufbruch: 05.07.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.07.2011
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Der Autor
 
Sébastien Vogt berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.