Einmal Nordinsel-Neuseeland bitte...

Reisezeit: April 2011  |  von Liesa Goetze

1. Tag: Auckland -> Hahei

Schließlich klingelte am Montagmorgen um 5.30 Uhr mein Wecker, da bereits um 7.30 Uhr die Abfahrt des von mri gebuchten Backpackerbusses sein sollte. Also noch in Ruhe ein Frühstück eingenommen, das ich mir extra noch am Vorabend im nahe gelegenen New World erstanden hatte. Dabei muss ich aber hinzufügen, dass es eher für neuseeländische Verhältnisse nahe ist, denn im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier eigentlich nur zwei große Supermärkte, die man zu Fuß erreichen kann. Alles andere kann man schnell, aber natürlich deutlich teurer in den sich überall befindlichen kleinen Convenience-Stores erwerben. Das bedeutet für mich, dass ich mich wohl oder übel auf das Schleppen meiner Einkäufe während der nächsten Monate einstellen muss, da ich hier ja kein Auto besitzen werde...

Bereits um kurz vor 7 Uhr ging ich aus dem Haus, da ich mich in den ersten Tagen in der noch fremden Stadt noch nicht so genau auskannte und auch nicht wusste, wo der Bus exakt abfahren sollte. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich das neuseeländische Wetter mal wieder nicht von seiner besten Seite und so wurde meine Regenjacke einmal mehr benötigt. Ein bisschen aufgeregt war ich auf dem Weg ja schon, da ich nicht genau wusste, was mich die nächsten 7 Tage erwarten sollte und ich in der Vergangenheit doch eigentlich immer zumindest zu zweit gereist bin. Diese Aufregung sollte sich jedoch schnell legen, da ich bereits am Abfahrtspunkt des Busses weitere Alleinreisende Backpacker wahrnehmen konnte. Und bereits beim Gepäckeinladen wurden die ersten Worte auf Deutsch gewechselt. Ja vor Ort lässt sich schnell feststellen, dass sich die oft in Deutschland so sehr vermisste junge Generation derzeit anscheinend zum Reisen oder Arbeiten in Neuseeland und Australien aufhält.

Am ersten Reisetag sollte es also von Auckland nach Hahei gehen. "Mount Eden" hieß dann auch schon unser erster Stop: Ein inaktiver Vulkankrater, der nun volkommen grün bewachsen ist und von dem man eine wirklich super tolle Aussicht auf Auckland hat.

Wunderschöne Aussicht auf Auckland vom "Mount Eden"

Wunderschöne Aussicht auf Auckland vom "Mount Eden"

Im Anschluss ging es dann weiter zum Stray-Office, wo wir eine Einführung über die Organisation und den Ablauf bekamen. Wenn man nicht alles verstanden hat oder einfach nicht zu hörte, konnte man sich bei später auftretenden Fragen oder Problemem natürlich auch jeder Zeit mit ruhigen Gewissen an den jeweiligen Busfahrer wenden.
Waherend der Busfahrt zu unserem ersten Ziel auf der Nordinsel wurde dann von unserem Busfahrer in Form eines "Speed-Datings" dafür gesorgt, dass sich unsere Reisegruppe besser kennenlernte. Nachdem ich anfangs von dieser Idee wenig begeistert war, muss ich doch zugeben, dass es Spaß gemacht hat und es wirklich dafür sorgte, dass man untereinander schnell ins Gespräch fand und mehr über die Mitreisenden erfuhr.

Unseren nächsten Zwischenhalt machten wir dann am bekannten "Hot-Water-Beach". Die "Pfützen" mit heißem Wasser entstehen, indem am Strand, nahe dem Städtchen Hahei an der Ostküste der Halbinsel Coromandel, mit Hilfe der Hände, oder die Erfahrenen nutzen dafür auch eine Schippe, ein Loch in den heißen Boden gegraben wird und heißes und blubberndes Thermalwasser von unten durch den Boden nach oben gelangt. Vor Ort lässt sich feststellen, dass dies nicht nur eine sehr beliebte Aktivität von Touristen ist, sondern auch von den Kiwis. Aus diesem Grund war auch der ganze Strand mit Löchern übersäht und mit etwas Glück konnte man sich auch in ein bereits "gemachtes Nest" setzen und das warme teilweise sogar heiße Wasser genießen, was im Bikini bei 17°C Außentemperatur doch recht angenehm war. Ich bevorzugte für mich persönlich das Meer und wagte deshalb einen Sprung ins kühle Nass. Naja, Sprung ist sicherlich etwas übertrieben, da mich die Sitationen eher etwas an den Balaton erinnerte, da man erst ewig weit reinlaufen musste, um überhaupt erstmal richtig nass zu werden.

Fast so wie in einer Badewanne - nur mit ein oder zwei Leuten mehr

Fast so wie in einer Badewanne - nur mit ein oder zwei Leuten mehr

Nachdem wir am Nachmittag in unser Hostel für die Nacht eingecheckt hatten, bekamen wir die Möglichkeit zu einem Walk zur "Cathedral Cove", die den meisten bereits von unzähligen Postkarten und Bildern bekannt sein dürfte. Zu diesem Zeitpunkt hatte auch das Wetter Mitleid mit uns und so konnten wir die wunderschöne Aussicht und Landschaft in vollen Zügen genießen. Am Strand angekommen befand sich auf der einen Seite ein kleiner Wasserfall und auf der anderen dann der kathedralenförmige Durchgang, dessen Gestalt der Strandabschnitte seinen Namen verdankt. Der Walk dauerte insgesamt gute zwei Stunden und die gewonnen Eindrücke von der Landschatft haben sich auf jeden Fall gelohnt.

Was für eine atemberaubende Landschaft...

Was für eine atemberaubende Landschaft...

In Neuseeland kommt häufiger mal etwas Wasser von oben

In Neuseeland kommt häufiger mal etwas Wasser von oben

 "Cathedral Cove"

"Cathedral Cove"

Am Abend sollte dann das von unserem Busfahrer zuvor vorgeschlagene BBQ stattfinden. Wofür im Bus Geld eingesammelt wurde und bei einem Halt an einem Supermarkt alles Nötige eingekauft wurde. Schließlich haben dann fast alle unserer Reisegruppe mitgeholfen das BBQ vorzubereiten. Das hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und das Essen war auch lecker - wohl ich glaube, dass ich mich an Lamm einfach nicht gewöhnen werde. Nach dem Dinner saß die Gruppe noch eine Weile bei Tee oder Wein zusammen bis dann nach und nach alle ins Bett gegangen sind.

© Liesa Goetze, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Entspanne dich, lass das Steuer los, trudle durch die Welt, sie ist so schön. (George Eliot)
Details:
Aufbruch: 18.04.2011
Dauer: 7 Tage
Heimkehr: 24.04.2011
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Liesa Goetze berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.