Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Freitag, 27. August 2010
Da am Freitag etwas mehr auf dem Programm stand, quälten wir uns recht früh aus den Federn und gingen diesmal in einer anderen Bäckerei frühstücken.
Frisch gestärkt fuhren wir über eine Stunde mit der S-Bahn zum Potsdamer Hauptbahn. Nachdem wir am Bahnhof erst den falschen Ausgang genommen hatten, fanden wir doch noch den richtigen Bus zum Schloss Sanssouci und die Fahrt durch die niedliche Stadt Potsdam konnte losgehen. Vom Bus aus konnten wir die Nikolaikirche sehen. Die Hauptpfarrkirche Potsdams wurde 1830-37 nach Ideen von Karl Friedrich Schinkel als klassizistischer Zentralbau nach dem Vorbild der St. Pauls Kathedrale in London realisiert. Außerdem fuhren wir durch das Holländische Viertel, welches 1737-42 im niederländischen Stil für die Einwohner aus Holland errichtet wurde.
Endlich beim Schloss angekommen, bewunderten wir die alte Mühle und liefen dann in Richtung der Parkanlagen. Mit den Weinbergterassen bildet Schloss Sanssouci, die Sommerresidenz Friedrich des Großen, die wohl schönste und meistbesuchte Anlage ihrer Art in Deutschland. Ab 1744 ließ Friedrich II. den ehemaligen "Wüsten Berg" terrassieren und 1745 begann Hans Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff nach Skizzen des Königs mit dem Bau des eingeschossigen Rokokobaues. Hier wollte König Friedrich II. "Ohne Sorgen" (franz. "Sans Souci") seinen philosophischen und musischen Neigungen nachgeben. Nach ein paar Erinnerungsfotos und einem Spaziergang durch den weitläufigen Park, kamen wir zum Neuen Palais. Dies ließ Friedrich der Große nach dem 7jährigen Krieg erbauen, um Preußens Kraft zu demonstrieren.
Wieder in Berlin angekommen, wollten wir als nächstes den Ku'damm erobern. Wir stiegen am Adenauer Platz aus und hatten bis zum KaDeWe in der Tauenzienstraße 2,3 Kilometer vor uns. Wir staunten nicht schlecht über diese Prachtstraße, mit allen Edelmarken, die man je in seinem Leben gehört hatte. Zwischendurch stärkten wir uns mit einer Currywurst bei Bier's 195. Eine Original Berliner Currywurst konnten wir uns bei unserem ersten richtigen Besuch in der Hauptstadt nicht entgehen lassen. Nach einer ganzen Weile kamen wir dann endlich an die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Als Mahnmal an den 2. Weltkrieg hat man die Turmruine stehen lassen, die 1891-95 unter Kaiser-Wilhelm II. zur Erinnerung an seinen Großvater erbaut wurde. 1959-61 entstand neben dem "hohlen Zahn" nach Plänen von Egon Eiermann ein achteckiger, blauverglaster Neubau mit Turm.
Direkt zwischen der Gedächtniskirche und dem Europa Center befindet sich seit 1983 eine relativ neue Berliner Attraktion, der Weltkugelbrunnen, der von den Berlinern witzig "Wasserklops" getauft wurde. Die Plastik "Berlin" wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin von dem Künstler Matschinsky-Denninghoff geschaffen und verkörpert symbolisch sowohl die Zusammengehörigkeit, als auch zugleich die Zerrissenheit der Stadt. Nach einem kurzen Bummel durch das Kaufhaus des Westens und vor allem der Lebensmittelabteilung, machten wir uns auf den Heimweg.
Am Abend verschlug es uns nur kurz in eine leckere Pizzeria nebenan im überdachten Domaquaree.
Aufbruch: | 25.08.2010 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 28.08.2010 |