Moskau im Sommer 2005

Von Tür zu Tür nach Moskau

Tür abgeschlossen und ein Schild am Eingang meines Geschäftes angebracht, mit dem Hinweis.... 11 Tage Betriebsurlaub....und rein ins Auto meines Freundes mit Ziel, den Hamburger Airport! Die Kontrolle war nicht so aufregend, alles ok soweit und schwupp rein in den Flieger Tupolev TU 154 .......es folgten 2 Stunden 50 Min. Flugzeit, im Flieger auch nix besonderes alles lief rund keine Probleme, und dann die Landung in Moskau Airport Terminal 2...so weit so gut, aber als ich durch die Kontrolle kam, was übrigens auch kein Problem war, und ich nun draußen auf dem Vorplatz stand, und nur noch Menschen sah, wurde mir doch schon anders, zumal mir keiner sagen konnte, wo sich der Bus 185 zur Metro Station befindet...meine Gruppe verschwand in eine andere Ecke, die sollte ich erst im Hotel wiedertreffen, und sind dann auch woanders raus. Ich hatte Glück, ein Bus mit der Nr.185 stand gleich gegenüber auf dem Parkplatz...ich also rüber und kaufte mir ein Ticket mit Rubel. (die hatte ich von einem Au Pair aus Russland bekommen, die in Deutschland in Stellung war) und fuhr nun bis zur der Metro, die mich in die Stadt bringen sollte. Das Aussteigen war aber auch eine Zitterpartie, ich wusste nur das in der Nähe das Musical "C A T S" ansässig sein sollte. Schon von weiten sah ich die Reklame und stieg einfach mal aus dem Bus, die Bahn wird schon irgendwo sein! Ich checkte mal die Lage, wo bin ich

...ah ja, da hinten ist ein großes M....scheint die Metro zu sein, und richtig...aber wie komme ich nach unten. Wenn einer glaubt es handelt sich hier um eine einfache U Bahn wie ich sie aus Hamburg her kenne, der hat sich gewaltig getäuscht. Die Metro Bahnhöfe sind hier in Moskau richtige Museen, grösser als jeder Vorstadtbahnhof bei uns zu Hause, und das alles im Underground, und Mal so nebenbei, keiner konnte Englisch, also konnte ich auch niemanden fragen, wie ich nun zum Lenin Prospekt fahren muss außer ein paar Studenten, die ich dann an einen Imbiss getroffen habe, die haben mir dann gezeigt wie ich fahren muss...hier ist alles in Kyrillisch geschrieben, nur die Zahlen sind erkennbar. Die Studenten gaben mir den Rat, ich sollte mir gleich einen 10er Block kaufen, das wäre billiger, mit dem kann ich, einmal eingestiegen fahren wohin ich wollte...hie gibt es keine Zonen. Als ich das sah, bekam ich es echt mit der Angst, und ich fragte einfach ganz nett ob jemand bereit wäre, mich zum Hotel zu begleiten. Gottseidank fand sich jemand für diese Aufgabe, 2 Ticket vom 10er abgerissen, rein in den Schlitz.. das Drehkreuz 2 Mal rund und die Rolltreppe runter bis in Hallen die so groß wie halbe Fußballfelder, der Zug war schnell dank der Begleitung gefunden, rein in den Zug, der Kommt alle 90 Sec. aber In einer Geschwindigkeit, hätten ich eine Perücke auf, vom Sog wäre sie dir vom Schädel geflogen, und der Rest der Haare dann halbhoch in Fahrtrichtung ....grins!...aber von nun an ging es ratz fatz, einmal Umsteigen und angekommen. Die Begleitung und ich also die Rolltreppe wieder hoch, das dauert sehr lange bis man dann oben ist.... und wenn du deine Fahrkarte unterwegs vernichtest hast, kommst du nicht aus dem Bahnhof raus. Also nochmal zum Drehkreuz, das Ticket erneut in den Schlitz einschieben und durch, das Ticket kommt nicht wieder zum Vorschein. Nun noch durch einen langen Gang, und schon bist du draußen auf der Straße. Wo ist das Hotel, ach ja in der Ferne ist es erkennbar, aber wie komme ich nun über diese 8 Spurige Stadtstraße? Falscher Ausgang sprich falsche Seite, also was tun...entweder den ganzen Weg zurück durch den Bahnhof, würde dann nochmal zwei Karten kosten. Ich habe mir dann einfach ein Taxi genommen, und bin damit bis zur anderen Seite gefahren, und weiter bis zum Hotel. Das hat mich 30 Rubel gekostet, und den Rest von meinen 100 Rubel habe ich dann der Begleitung überlassen, damit kommt man bequem wieder zurück.
An der Repetition des Hotels Sputnik traf ich einige aus meiner Gruppe wieder, und sie staunten nicht schlecht das auch ich so schnell durch den Verkehr gekommen bin, aber ich sagte" ich bin mit der Metro gekommen" habe aber verschwiegen, das ich Hilfe hatte. Das Einchecken dauert hier etwas länger und so bekam ich als letztes mein Zimmer zugeteilt. Ich bin dann mit dem Fahrstuhl in den 5ten Stock, und verschwand dann in mein Zimmer. Vom Fenster aus hatte ich einen tollen Blick über Moskau, weil das Hotel auf einen Hügel steht. Irgendwann gönnte ich mir einen Wodka aus der Minibar und genoss im Mp3 Player den Titel, und die Version von Rammstein...MOSKAU.