Vom alten Westen bis nach Las Vegas

Heute morgen beim Frühstück ist uns ein älteres deutsches Ehepaar begegnet, die jedes Jahr nach Amerika fahren. Sie hatten am Tag vorher eine Gewaltstrecke von über 500 Meilen zurückgelegt und waren über 13h unterwegs gewesen. Verrückt, wenn man bedenkt, dass man doch gerade im Alter Zeit genug haben sollte, um sich seine Fahrt in Ruhe einzuteilen.

Da man in Utah bekanntlich nicht überall Alkohol kaufen kann und unser Biervorrat langsam dem Ende zuging, machten wir vor unserer Weiterfahrt noch kurz Stopp beim Walmart (Bier bis 4% Alkohol gibt es in normalen Läden).

Heutiges Ziel war Moab, nahe dem Arches National Park. Gut 3 Stunden Fahrt lagen vor uns.. Da wir bereits gegen Mittag in Moab ankamen und daher auch noch nicht im Motel einchecken konnten, ging es zunächst direkt in den Park. Der Arches National Park ist ein relative kleiner Park, allerdings bekannt für seine Vielzahl an natürlichen Steinbögen. Eine Straße führt zu den Wichtigesten von ihnen. Allerdings ist auch hier immer eine kleine Wanderung angesagt, möchte man die Steinbögen aus der Nähe betrachten. Darüber hinaus erheben sich immer wieder verschiedenste Gesteinsformationen, die mit phantasievollen Namen bedacht, die Touristen anlocken sollen. Auch wir machen uns zunächst auf den Weg durch den Park, halten beim Balanced Rock und umrunden diesen (es sind nur knapp 500 Meter).

Danach geht es weiter Richtung Delicate Arch Viewpoint. Den trail zum Delicate Arch wollen wir erst in den nächsten Tagen machen, da dieser mit 2-3h angegeben ist und wir dies heute nicht mehr schaffen würden. Zum Viewpoint geht es allerdings auch ein kurzer Fußmarsch bergauf - schon ein wenig anstrengend aber am Ende gibt es einen tollen Ausblick auf das was uns in den kommenden Tagen erwartet.

Weiter geht es zum Sand Dune Arch. Dieser ist auf einer relativ kurzen Strecke erreichbar. Da wir aber gerade im Laufmodus waren, ging es gleich noch zum Broken Arch. Dieser schien näher als er letztendlich war. Dennoch war es ein sehr schöner Weg, zumal wir fast alleine unterwegs waren. Wiedermal konnten wir die Stille dieser Landschaft genießen, denn außer dem Wind hörte man nichts.

Da die Zeit mittlerweile schon etwas fortgeschritten war, fuhren wir noch bis zum Ende der ausgebauten Straße (dort wo wir am nächsten Tag unseren trail zum Landscape Arch starten wollten.) und von dort ging es zurück, wartete doch noch eine Wanderung zu den North und South Windows Arch auf uns. Diese beiden Bögen sollen besonders am späten Nachmittag sehr schön anzusehen sein. Der Andrang war natürlich dementsprechend, so dass wir usn zunächst den einen Steinwurf entfernten Turette Arch angesehen haben. Von hier aus ging es dann zum South Window Arch und auf einem unbefestigten trail zurück zum Parkplatz. Leider hatten sich die Menschenmassen noch nicht wirklich verteilt, so dass wir uns zunächst einem weiteren Bogen, diesmal einem Doppelbogen zuwandten. Hier konnten wir dann auch ein wenig klettern gehen und unseren Bewegungsdrang noch mal so richtig ausleben.
Zum Schluss wollte ich allerdings doch noch mal unbedingt zum North Window Arch und mittlerweile waren auch nicht mehr so viele Leute dort. Direkt unter dem Bogen sitzend konnten wir dann einen weiteren schönen Ausblick genießen. Die ganze Lauferei und Kletterei heute war zwar anstrengend, aber es hat sich wie immer gelohnt.

Gegen 18:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Moab. Im Hotel eingecheckt folgten wir dem Rat der Motelangestellten und machten uns für unser Abendmahl auf den Weg in die Moab Brewery. Das Restaurant war gut besucht, so dass wir ein wenig warten mussten, bevor wir einen Tisch bekamen. Kurz und knapp: die Burger waren fantastisch, die Pommes super lecker und das selbstgebraute Bier (die Brewery bietet verschiedene Sorten an) sollte man auch unbedingt versuchen. Mit mal wieder zum Platzen gefüllten Bäuchen ging es zurück ins Motel, bereit fürs Bett.