Vom alten Westen bis nach Las Vegas

Nachdem wir ja nun unfreiwillig gestern ein paar Meilen mehr als gewollt zurückgelegt haben, hatten wir heute noch die Zeit, einen Abstecher zum Devil's Tower zu unternehmen. Der Name Devil's Tower ist mal wieder eine Erfindung des "weißen Mannes". Die indianischen Namen für diesen Berg verweisen alle in der ein oder anderen Weise auf Bärengeschichten. So besagt zum Beispiel eine Legende, dass 7 Mädchen auf der Flucht vor einem Bären sich auf einen Hügel gerettet hatten und dort um Hilfe beteten. Der Berg erhob sich mit ihnen in den Himmel, so dass der Bär sie nicht mehr erreichen konnte. Man kann allerdings noch die Abdrücke seiner Krallen sehen. Heute ist der Berg ein beliebtes Ziel für Kletterer. Wir haben uns die Zeit genommen, den Devil's Tower einmal zu umrunden. Man musste sich allerdings ganz schön vor verrückten Eichhörnchen in Acht nehmen, da diese die Touristen mit Zapfen aus den Baumkronen torpedierten (na gut, sie haben sicherlich nur Futter für den Winter gesucht, aber lustig war es trotzdem, wie die Leute zusammen gezuckt sind, wenn neben ihnen mal wieder ein Zapfen aufschlug). Da wir relativ früh dort waren, konnten wir auch noch die Ruhe genießen und sogar eine Hirschkuh (ich glaube zumindest, dass es eine war) beobachten.

Danach ging es auf den langen Weg nach Cody. Unterwegs war man einfach immer wieder sprachlos über die Weite des Landes (und ich habe mich über jede Kurve gefreut). Zwischendurch ging es durch die Bighorn Mountains. Ich kann nur sagen ... ohne Worte. Wir mussten kurz noch einem Vogelpaar den Weg weisen, das partout nicht von der Straße wollte, konnten dann aber relativ schnell unseren Weg fortsetzen.

Am frühen Abend sind wir in Cody angekommen, einer kleinen Westernstadt, die ursprünglich von Buffalo Bill gegründet wurde. Nach dem Einchecken im Hotel ging es zum Essen in Irma's Hotel (dem ehemaligen Buffalo Bill Hotel) - ein urig eingerichtetes Restaurant. Und hier gab es auch das erste Büffelfleisch - als Burger. Abends folgte dann noch ein kurzer Spaziergang durch das Städtchen bevor wir wieder relativ k.o. in die Federn vielen.