Vietnam - kurz und gut ... hoffentlich
Vietnam: Hue
Nachdem wir es mit dem Reisebericht etwas schleifen gelassen haben, werden wir Euch jetzt mal auf den aktuellen Stand bringen.
Um 8 Uhr sollte der Bus vor unserem Hotel abfahren. Wir hatten jetzt auch nicht unbedingt deutsche Puenktlichkeit erwartet, aber auch nicht damit gerechnet eine Stunde auf den Bus warten zu muessen. Nun gut, als der Bus dann endlich kam, hatten wir kaum Zeit zum Einsteigen, da der Bus dort nicht halten darf, als ob das in Vietnam jemanden kuemmern wuerde. Als Jan einstieg fuhr der Bus schon an. Sofort nach dem Einstiegen sollten wir im Bus die Schuhe ausziehen. Ich so ueberrascht, dass ich nicht auf Anhieb verstand was das sollte. Kurz darauf begriff ich, dass es ein Sleeper-Bus war und statt Sitze eine Art Doppelstockbetten in drei Reihen aufgebaut waren. Wir bekamen die Plaetze in der ersten Reihe und dadurch frei Sicht nach vorne. Die Betten waren eher fuer vietnamesische Groessen ausgelegt, aber fuer eine Tagfahrt von nur fuenf Stunden eigentlich recht bequem. Fuer eine laengere Nachtfahrt ist es glaube ich nicht ideal. Gespraeche mit anderen Reisenden haben dies auch bestaetigt.
Kaum aus dem Bus ausgestiegen wurden wir auch schon von einer Hand voll Hotelschleppern belagert. Da wir noch nicht wussten wohin, sind wir mal mit einem mitgegangen. Der brachte uns in ein Hotel gegenueber vom Cafe On Thu Wheels. Das Hotel war auch im Loose drin. Es gab nette Zimmer mit AC und Balkon fuer 15 USD, aber wir entschieden uns fuer das sogenannte Penthouse ganz oben fuer 25 USD mit riesigem umlaufenden Balkon und eigenem PC im Zimmer. Am Nachmittag haben wir dann noch die Zitadelle und den alten Kaiserpalast mit der verboteenen Stadt besichtigt. Im Palast (Eintritt 55.000 VND) hat man mittlerweile vieles wiederaufgebaut und es ist recht nett, aber nichts Ueberwaeltigendes. Ausserdem haben wir am Bahnhof zwei Zug-Tickets fuer den Soft-Sleeper (800.000 VND) nach Hanoi (ab 17.11 Uhr) fuer den uebernaechsten Tag gekauft.
Am naechsten Tag haben wir uns dann per Motorbike in den Hue'er Verkehr gestuerzt und sind auf eigene Faust zu den Kaisergraebern gefahren. Das erste Grab von Tu Duc war auch recht schnell gefunden. Das Grab, oder besser die parkaehnliche Grabanlage ist sehr sehenswert. Wir haben dieses recht ausfuehrlich besichtigt und dabei mehr Zeit verbracht als gedacht. Nach der Besichtigung sind wir dann noch zum Grab des Minh Mang aufgebrochen. Wir hatten zwar eine grobe Karte im Loose, aber die eignete sich nur sehr bedingt zum navigieren. Die erste, sehr gut ausgebaute Strasse endete urploetzlich im nichts. Die naechste nicht ganz so gut ausgebaute Strasse endete als Schlammpiste und nachdem wir uns entschlossen hatten einen sicheren, aber wesentlich laengeren Weg zu fahren kamen wir dann um 16:45 Uhr am Grab an. Dieses schloss jedoch um 17.00 Uhr, aber wir durften wenigstens nochmal kurz kostenlos reingucken. Naja, das war ein wenig Pech. Auch auf dem Rueckweg haben wir dank falscher Kartenangaben uns um rund 20 Kilometer verfahren, aber sind dann sicher in der Dunkelheit im Berufsverkehr in Hue angekommen. Was fuer ein Spass ...
Die Empfangshalle der verbotenen Stadt in Hue (leider bei Regen).
Teil des riesigen Kaisergrabes von Tu Duc.
Strasse ins Nichts, aber auf den letzten Metern noch sinnvoll zum Trocknen der Reisernte genutzt.
Nach dem Ausflug sind wir dann fuer einen Drink in das oben schon erwaehnte Cafe On Thu Wheels. Hier gibt es echt gutes und preiswertes Essen und genauso preiswerte Drinks. Zusaetzlich werden individuelle Touren in und um Hue, nach Hoi An und in die DMZ angeboten. Da wir noch nicht wussten, was wir am naechsten Tag bis zur Zugabfahrt machen sollten, haben wir uns auch ueber eine Tour in die DMZ informiert. Letztendlich buchten wir eine individuelle Halbtagestour mit Fahrer, Guide und nur uns beide fuer 60 USD. Es gibt zwar nicht so wahnsinnig viel zu sehen, aber die Informationen des Guides haben wirklich den Unterschied gemacht. Es war wahnsinnig interessant. Am Beeindruckendsten waren die Tunnel, in denen die Menschen jahrelang gelebt haben. Es gab Tunnel in 12 Metern, 15 Metern und 23 Metern. Es waren aber keine Tunnel des Ho-Chi-Minh-Pfades, sondern tatsaechlich Tunnel in denen ganze Doerfer unterirdisch lebten. Im Museum gab es eine Karte mit kleinen Laempchen fuer jeden Tunnel. Es waren unglaublich viele ...
Die Tour endete dann wie versprochen am Bahnhof von Hue, wo wir dann auf den Zug nach Hanoi warteten.
In den Wohntunneln in der DMZ. Die Waende sind uebrigends nur aus Lehm und nicht abgestuetzt.
Aufbruch: | 23.09.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.10.2011 |
Thailand