Darmstadt - Jugendstilzentrale Deutschlands
Eindrücke auf der Rückreise
Da wir nicht am gleichen Tage zurück und Freunde in Frankfurt besuchen wollten, hatten wir zwischen Darmstadt und Sommerhausen ein Zimmer gebucht: im Schloßhotel Rothenburg.
Auf der Fahrt dorthin fällt uns ein weiteres Schlößchen auf, an dem wir kurzen Halt machen: Jagdschloß Kranichstein
Das Jagdschloss Kranichstein ist ein Gebäudekomplex im gleichnamigen Stadtteil im Norden Darmstadts. Es wurde ursprünglich ab dem Jahre 1578 für Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt errichtet. Das Schloss ist einer der wenigen erhaltenen barocken Jägerhöfe Deutschlands.
Heute beherbergt die Anlage ein Jagdmuseum und ein Hotel mit Restaurantbetrieb, der seit dem 31.12.2012 geschlossen ist.
Am späten Nachmittag erreichen wir dann unser gebuchtes 4*-Hotel Schloßhotel Rothenbuch. Von außen sieht es recht hübsch aus, der Innenhof ist zwar etwas verwahrlost aber nicht ohne Flair.
Unser Zimmer entspricht jedoch nicht dem eines 4-Sterne-Hauses. Außerdem entdeckt Ulrike Wurstreste in der Minibar sowie einen nicht geleerten Badezimmermülleimer.
Meine Bewertung des über HRS gebuchten Hotels fällt entsprechend negativ aus!
Zum Abendessen 'müssen' wir in einen Nebenspeiseraum, da eine größere Veranstaltung mit 'medieval banquet' im Hause stattfindet. Die dort schon sitzenden Gäste sprechen uns an und geben hinsichtlich des Essens Ratschläge 'nehmen Sie diese Vorspeise besser nicht!' - Ein Pärchen, das nach uns kommt, findet die Einrichtung trödelmarktähnlich. Zudem dauert alles etwas länger, da die einzige sichtbare Kraft eine junge Frau im 1. Lehrjahr ist und manches ist auch 'out', da ja eine größere Veranstaltung läuft.
Am nächsten Morgen können wir das sehr schöne Ambiente des Speisesaales zum Frühstück genießen. Einzig sichtbare Kraft ist allerdings wieder die junge Dame vom Vortage.
Wir machen unseren Kurzbesuch beim Winzer in Sommerhausen und fahren über Lohr am Main gemächlich nach Frankfurt, wo wir im Nachmittag erwartet werden.
Am Anfang der Lohrer Schlossgeschichte steht eine Burg, die im 14. Jahrhundert von den Grafen von Rieneck errichtet wurde. Wohl schon seit dem späten 15. Jahrhundert wurde sie von einer Wehranlage hin zu einem repräsentativen Schloss verändert. 1559 übernahmen die Kurfürsten von Mainz als Landesherren das Gebäude und gaben ihm nach und nach seine heutige Gestalt.
Im dortigen Schloß besuchen wir zunächst das Spessartmuseum
Ein kurzer Rundgang durch den Ort beschert uns eine Reihe schöner Fachwerkhäuser.
Das erste Kloster in Neustadt am Main, damals Rorinlacha genannt, befand sich an der "Alten Statt". Es wurde entweder von Burkard, um 738, oder Megingaud, um 741, gegründet. Das erste Kloster im Tal wurde 1981/82 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ausgegraben. Das zweite Benediktinerkloster im Tal von Neustadt am Main, an der Neuen Statt, wurde im Jahre 772, im Auftrag von Karl dem Großen, vom ehemaligen zweiten Bischof von Würzburg, Megingaud, gegründet. Es war seit 772 ein Königskloster. Es wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Das Kloster kam in den Besitz des Fürsten Konstantin von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. 1857 brannten Klostergebäude und Kirche ab. 1960 wurde die Ruine gesprengt und 1961 wurde von den Missions-Dominikanerinnen (Dominikanerinnen der heiligen Katharina von Siena von Oakford/Natal) an gleicher Stelle eine neue Klosteranlage eingeweiht.
Damit gehen besichtigungsreiche zwei Tage zu Ende und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit alten Freunden.
Aufbruch: | 27.08.2011 |
Dauer: | 2 Tage |
Heimkehr: | 28.08.2011 |