Wintertouren auf den Lofoten
Schneeschuhtouren
Das gute Wetter stabilisierte sich und wir hatten ideale Bedingungen für Schneeschuhtouren in der Umgebung. Unberührte Schneehänge in allen Schwierigkeitsgraden, von leicht ansteigend bis steil und senkrecht, von nachmittäglichen Spaziergängen bis zu sehr anspruchsvollen Eistouren ist hier alles möglich. Vorausgesetzt man spricht mit den Einheimischen über das Wetter der letzten Tage und versucht darüber hinaus eine Prognose für die nächsten Tage, das ist die eigentliche Schwierigkeit. Und wie schnell und vor allem wie extrem sich das Wetter ändern kann, haben wir bereits am ersten Tag erleben können. Die Schneeverhältnisse auf unseren Touren wechselten oft sehr schnell von verharscht bis grundlosem Pulver, was einen gleichmäßigen Bewegungsablauf schon einmal behindern kann
Für Touren im Gebirge eignen sich nach meiner Erfahrung Schneeschuhe besser als Ski, was aber letztendlich immer eine Glaubensfrage bleiben wird, denn beide Varianten haben ihre Vor - und Nachteile, insbesondere hinsichtlich des Könnens und der persönlichen Vorlieben eines jeden Einzelnen. Trafen wir unterwegs auf Norweger, sie waren natürlich immer mit Ski unterwegs, gab es, ob unserer großen Schuhe, doch immer interessierte Gespräche und natürlich eine Einladung zum Kaffee. Begegnungen mit Gleichgesinnten sind aber insgesamt sehr selten, auf den meisten Touren haben wir keinen getroffen, was den Reiz deutlich erhöht. Vorkehrungen hinsichtlich eines Notfalles müssen dann natürlich getroffen werden. Das bekannte Ab- und natürlich das Anmelden vor und nach einer Tour sollte selbstverständlich sein, obwohl die Netzabdeckung für Handys auf den Lofoten sehr gut ist, reicht es nicht in alle Täler und auf alle Gipfel. Zum Zweck einer Positionsbestimmung bei Lebensgefahr, habe ich seit Jahren einen Notrufsender dabei, den ich, Gott sei Dank, noch nie gebraucht habe. Da sich das Wetter kurzfristig extrem und anhaltend ändern kann, sollte die übliche Notausrüstung, wie man sie aus den Alpen für Hochtouren her kennt, nicht fehlen.
Wer aber mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung aufbricht, mit allem rechnet, auch bereit ist eine Tour bei widrigen Umständen abzubrechen und sich selbst nicht überfordert, der kann sich auf Genusstouren freuen, wie man sie selten erleben kann.
Aufbruch: | Februar 2005 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | März 2005 |