Das erste Mal im schrillen, pulsierenden Indien mit allen Gegensätzen

Reisezeit: Oktober - Dezember 2011  |  von Kathrin S.

Kerala - Sonne/ Strand/ Palmen

Varkala Beach am frühen Morgen

Varkala Beach am frühen Morgen

Strände bei Varkala

Strände bei Varkala

Varkala Beach

Varkala Beach

Varkala, im Süden von Kerala - Traumstrände

Nachdem mir nur noch 10 Tage blieben und ich noch ca 2300km bis zu meinem Abflug-Flughafen vor mir hatte (Colombo, Sri Lanka), mussten wir die Reisezeit etwas beschleunigen und sind von Ahmedabad nach Trivandrum in Kerala geflogen. Mit dem Zug/Bus wären wir wahrscheinlich 3 Tage unterwegs gewesen.

Direkt bei der Ankunft merkte man das tropische Klima und die ungewohnt hohe Luftfeuchtigkeit. Varkala war mir ans Herz gelegt worden, da hier eine Yogahochburg und auch sonst einen wunderschönen Strand hat.
Wie meist, waren am Flughafen die prepaid Taxis wesentlich teurer als die Taxen vor dem Flughafen, die Fahrt mit der Auto-Riksha nach Varkala dauerte ca 1,5h. Eine Unterkunft fand man sehr leicht. Da es schon spät war, nahmen wir das erst beste guest house, um dann am nächsten Tag die Gegend zu erkunden und ggf umzuziehen.

Der Strand war nicht weit entfernt, beeindruckend waren die Felsen und das wunderschöne Strandpanorama. Varkala Beach besteht aus 2 Stränden, dem indischen Strand, der von Babas/Geistlichen insbesondere früh morgens frequentiert wird und dem Strand der ausländischen Touristen. Hier kann man klassisch Strandurlaub machen und dabei (endlich) auch wieder alles einkaufen/essen was das Herz begehrt. Nach langem hatten wir wieder Fisch/Fleisch/Pizza auf der Speisekarte. Am Strand gibt es gemütliche Cafes, Volleyballnetze, Sonnenschirme, kaum Hunde und man kann hier super abhängen. Auf den Felsen erstreckte sich direkt am Strand ein endloser Pfad mit viel zu vielen Shops/Restaurants, auf diesem Weg konnte man auch problemlos an ruhigere Strände spazieren (ca 8km).

Nach dem ruhigen und sehr indischem Mandvi war das eine große Umstellung für uns, auch die Inder empfangen hier Touristen anders und haben etwas von ihrer Freundlichkeit eingebüßt.
Unser guest house / Mama Champa war ein gemütliches Restaurant mit kleinen Welpen und drei Zimmern am indischen Strand. Man musste schon sehr früh aufstehen, um den Strand mal leer zu erleben, ansonsten reihten sich trotz der Nebensaison die Sonnenschirme/Handtücher aneinander.

Auf dem Ausflug mit dem Moped entdeckten wir diesen Süßwassersee in der Nähe von Kapill Beach

Auf dem Ausflug mit dem Moped entdeckten wir diesen Süßwassersee in der Nähe von Kapill Beach

Varkala, mit dem Moped unterwegs

Mit dem Moped erkundeten wir die Gegend, in der Hoffnung einen ruhigeren Strand mit einem guest house zu finden. Wir fuhren bis Kollam, leider waren dort die Strände nicht sehr einladend. Auf dem Weg fuhren wir an wunderschönen Landschaften/Stränden vorbei, so dass wir uns am nächsten Tag per Auto-Riskha an einem dieser einsamen Fischerstrände absetzen ließen, um zu Fuss zurück nach Varkala Beach zu laufen, in der Hoffnung eine Unterkunft in der Nähe zu finden. Besonders faszinierend fand ich die Kombination aus Süßwassersee/Meer/Strand mit einer Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Palmen. Hier fragten wir einfach alle Arbeiter und Fischer, ob sie eine Unterkunft kannten.


Wir hatten ungeheures Glück als uns ein Inder auf Englisch ansprach und uns einen Bungalow zeigte (s. Foto), er wollte eigentlich erst eine Woche später eröffnen, konnte uns aber schon diesen Bungalow anbieten. Ein Traum, umringt von einem Palmenwald, mit Blick auf das Meer und den See, nur ca 50m vom Strand entfernt, eine tolle Terasse. Der Bungalow war einfach, aber sauber und verfügte sogar über eine kleine Küche. Direkt am nächsten Tag zogen wir in die Einsamkeit, Restaurants gab es nur eines in der Nähe, dort mussten wir jedoch immer 1 Tag vorher das Essen bestellen, da nur nach Bedarf eingekauft wurde. Zum Frühstück spazierte ich mit der Teekanne durch den Palmenwald zum nächsten kleinen Lädchen, um mir dort heißes Wasser, Milch und etwas Brot zu kaufen. Immer ein Erlebnis, der Ladenbesitzer grinste jeden Morgen, wenn er mich kommen sah, da er so etwas wohl nicht allzu oft erlebt.

Kapill Paradise, Rafis neues kleines Paradies

Kapill Paradise, Rafis neues kleines Paradies

Kapill Beach

Zum Einkaufen mussten wir natürlich in den nächsten Ort fahren, per Bus ging das sehr problemlos. Man läuft in die Richtung des Ortes und winkt vorbeifahrenden Bussen. Diese halten dann und man kann schnell einspringen, mit dem Aussteigen läuft es gleich, sehr unkompliziert und schnell. Keine Bushaltestellen oder Busfahrplänen, allgemein haben die Inder eh mehr Ruhe beim Warten, eine Bus- oder Flugzeugverspätung bringt sie nicht aus der Ruhe.

Kapill Beach war der perfekte Ort um so richtig abzuschalten, keine Verkäufer, keine Restaurant, nur Natur und das Meer. Täglich schwammen wir 2-3 mal im Meer und musste dabei immer die verdutzten Inder sehen, die uns beim Rausschwimmen hinterher sahen und lachten. Zuerst wussten wir nicht, warum sie uns so entgeistert nachstarrten, aber das lag daran, dass sie selbst alle Nichtschwimmer sind und sich maximal 1m tief ins Wasser wagen. So war es für sie unverständlich wie man so aufs Meer hinausschwimmen konnte.

Im Gegensatz zu Varkala Beach, wo man den Anblick von Bikini und leicht bekleideten Touristen gewohnt war, fühlte ich mich hier immer etwas unwohl. Nach dem Baden zog ich mir immer direkt etwas über, um die Blicke nicht unnötig auf mich zu ziehen. Indische Frauen baden sogar komplett mit Kleidern, insbesondere die Schultern/Knie müssen immer bedeckt sein.

Der Abschied von Kapill Paradise fiel sehr schwer, hier konnte man es sehr gut aushalten und wundervoll entspannen.


Von Trivadrum flog ich weiter nach Colombo / Sri Lanka, wo ich leider viel zu lange Aufenthalt hatte. Ich fuhr an den Strand und konnte mir zumindest einen kleinen Eindruck von Sri Lanka verschaffen. Die Wartezeit zog sich unendlich in die Länge, bis endlich um 3h nachts mein Flieger nach Dubai startete.

ein Fischerstrand mit Moschee in der Nähe von Kapill Beach

ein Fischerstrand mit Moschee in der Nähe von Kapill Beach

von dieser Familie in der Nähe von Kollam wurden wir fast nicht mehr losgelassen

von dieser Familie in der Nähe von Kollam wurden wir fast nicht mehr losgelassen

einer der wunderschönen Sonnenuntergänge / Nähe Kapill Beach

einer der wunderschönen Sonnenuntergänge / Nähe Kapill Beach

er half Rafi sein kleines Bungalow (3 Stück) Ressort aufzubauen

er half Rafi sein kleines Bungalow (3 Stück) Ressort aufzubauen

zutrauliche Krähen gab es überall

zutrauliche Krähen gab es überall

© Kathrin S., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Köln - Mumbai erste Etappe, die weitere Planung ist noch offen Alle Reiseführer sind veraltet, Mumbai ist viel moderner & sauberer als ich erwartet hatte. Kühe auf den Strassen, das war einmal!
Details:
Aufbruch: 31.10.2011
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 23.12.2011
Reiseziele: Indien
Vatikan
Der Autor
 
Kathrin S. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.