Suedamerika 2011/2012

Reisezeit: November 2011 - Januar 2012  |  von Stephan Alexander

Buenos Aires

Busfahrt ins Zentrum von Buenos Aires

Die Busfahrt vom Flughafen Ezeiza ins Stadtzentrum dauert fast 40 Minuten. Der Flughafen liegt mitten im Nirgendwo, wie das oft mit Flughaefen der Fall ist. Ein Stadtflughafen mitten auf dem Land.
Nach 20 Minuten Fahrt sind erste Hochhaeuser zu erkennen, die sich gegenseitig in ihrer Haesslichkeit ueberbieten wollen. Sie sind unansehnlich und erinnern mich an aehnliche Gebilde, wie sie in Rumaenien vorzufinden sind, was jedoch wiederum uebertrieben ist. Da kommt erstmal gar nichts dran.

Hochhaeuser vor dem Stadtzentrum, welche aller jeglicher Schoenheit entbehren, sofern man das ueberhaupt ueber Haeuser solcher Art sagen kann.

Hochhaeuser vor dem Stadtzentrum, welche aller jeglicher Schoenheit entbehren, sofern man das ueberhaupt ueber Haeuser solcher Art sagen kann.

Una mas...

Una mas...

Erster Blick und Feeling

El dia primero en Buenos Aires...

Einige Zeit spaeter waehrend der Fahrt und einige Bilder spaeter zeigt sich tatsaechlich das erste schoene Gebauede, natuerlich eine Kirche. Diese Art von Hochhaeusern haette ich vielleicht in Bolivien erwartet, aber nicht hier. Dem folgt in Kuerze das zweite schoene Gebaeude, auch eine Kirche, die aufgrund ihrer Architektur schon mehrere Hundert Jahre alt sein muss. Verzierte Ornamente schmuecken Sie von aussen und sie wirkt in alldem Hochhausdschungel wie ein kleines Kanu in einem reissenden Strom.
Je weiter es Richtung Zentrum geht, desto schoener werden die Gebaeude. Allmaehlich beginnt Buenos Aires Charme zu zeigen. In Schachbrettmustern angelegt erinnert sie stark an Paris oder Madrid mit amerikanischen Einfluessen, aber sehr sympathisch dabei. Viele Parks, unglaubliche Stroeme an Stadtbussen in allen moeglichen Farben mit allen moeglichen Nummern. Gemeinsam haben sie nur das heftige Schnaufen der Dieselmotoren. Viele kleinere Motorraeder, meistens 125er, welche sich durch die Lawinen von Blech schlaengeln und an der naechsten Ampel vorne stehen.

Den Namen hat die Stadt regelrecht verdient. Selbst am Verkehrsknotenpunkt Flughafen gibt es eine gute Luft. Im Innenstadtbereich dann eher nicht mehr, dort dominieren die Dieselabgase der Linienbusse, die wie Sand am Meer wild durch die Strassen spuelen.
Im Transporter, der nach dem Bus vom Flughafen folgt, treffen wir Yael. Sie kommt aus Israel und ist groesstenteils allein in Argentinien unterwegs. Yael hat schon eine Menge Laender gesehen, vor allem in Suedostasien, wo ich bisher noch nicht war. Aber ich glaube, wenn man fuer eine Fluggesellschaft arbeitet, hat man da auch andere Moeglichkeiten bzw. einen anderen Umgang mit.
Sie wohnt in einer Hostel in der Milhouse Av. (Simpons lassen gruessen) und steigt daher vor uns aus. Interessante Frau auf jeden Fall...

Mittags bestelle ich in einem Restaurant ein Stueck Rindfleisch und bin begeistert als ich ein riesiges Stueck auf einem grossen Tablett an den Tisch geliefert bekomme. Bei aller Muehe und Motivation und einiges an Rodizioerfahrung in Lissabon habe ich grosse Probleme, dieses Stueck komplett zu vertilgen. Argentina es un pais de carne. Wer was anderes bestellt ist selber schuld, zumal es auch noch recht preiswert ist.

Tiefer Eintauchen in BA

El segundo:
Heute steht das Microcentro auf dem Programm. Es ist das definitive Innenstadtgebiet und ist durchflutet von Menschenmassen, die alle von A nach B wollen. Der Strom wird nur unterbrochen von Bussen, Taxis und Moppeds, die die Avenida Florida seitlich unterbrechen. Die Menschenmassen erinnern mich definitiv an New York, nur wirken sie weniger gehetzt und zufriedener. Unmengen an Geschaeften, Strassenhaendlern und Live-Strassenbands, die meistens Reggae spielen und ziemlich gut sind, praegen dieses Viertel.

Vor einem grossen Gebauede, das wahrscheinlich offiziellen Charakter hat findet eine Demonstration statt. Die Menschen, wovon die meisten offensichtlich indigener Abstammung sind, demonstrieren fuer Arbeit, was auch auf den Transparenten steht. Auf einmal faengt die Menge einen Slogan an, zuerst nur wenige, dann immer mehr bis schliesslich alle im Chor einstimmen und lautstark nach Arbeit fordern. Dies wird schliesslich durch einen Mann mit einer grossen Pauke unterstuetzt und die entstehende Stimmung ist unbegreiflich. ich beginne schliesslich das ganze zu filmen und komme mir etwas bloed vor, weil die Menschen ueber ihr Problem klagen, aber dabei trotzdem etwas sehr unterhaltsames und mitreissendes haben.

Der Name Microcentro ist doch etwas irrefuehrend, da dieses Centro gar nicht so micro ist. Daher kann man sehr lange laufen und ein wunderbar, fast schon dekadent wirkendes Shopping-Center erkunden, welches an sich schon ein Kunstwerk ist, da ueberall Ornamente und spannende Architektur vorherrscht. Entsprechend teuer ist hier auch der Kaffee.

Weiter geht es nach einem kurzen Aufenthalt in einer Bank zum Tausch von Kleingeld zum Busfahren nach La Boca. Es herrscht grundsaetzlich ein Mangel an Kleingeld und Muenzen, welche aber zum Busfahren unersaetzlich sind, da man auf jeden Fall passend zahlen muss und die Busfahrer hier keine Kompromisse machen...

-Einer der typischen Busse in BA

-Einer der typischen Busse in BA

BA hat viele Parkanlagen auch im Innenstadtbereich zum Entspannen und Sonnen

BA hat viele Parkanlagen auch im Innenstadtbereich zum Entspannen und Sonnen

Microcentro, el segundo dia

El segundo:
Heute steht das Microcentro auf dem Programm. Es ist das definitive Innenstadtgebiet und ist durchflutet von Menschenmassen, die alle von A nach B wollen. Der Strom wird nur unterbrochen von Bussen, Taxis und Moppeds, die die Avenida Florida seitlich unterbrechen. Die Menschenmassen erinnern mich definitiv an New York, nur wirken sie weniger gehetzt und zufriedener. Unmengen an Geschaeften, Strassenhaendlern und Live-Strassenbands, die meistens Reggae spielen und ziemlich gut sind, praegen dieses Viertel.

Vor einem grossen Gebauede, das wahrscheinlich offiziellen Charakter hat findet eine Demonstration statt. Die Menschen, wovon die meisten offensichtlich indigener Abstammung sind, demonstrieren fuer Arbeit, was auch auf den Transparenten steht. Auf einmal faengt die Menge einen Slogan an, zuerst nur wenige, dann immer mehr bis schliesslich alle im Chor einstimmen und lautstark nach Arbeit fordern. Dies wird schliesslich durch einen Mann mit einer grossen Pauke unterstuetzt und die entstehende Stimmung ist unbegreiflich. ich beginne schliesslich das ganze zu filmen und komme mir etwas bloed vor, weil die Menschen ueber ihr Problem klagen, aber dabei trotzdem etwas sehr unterhaltsames und mitreissendes haben.

Der Name Microcentro ist doch etwas irrefuehrend, da dieses Centro gar nicht so micro ist. Daher kann man sehr lange laufen und ein wunderbar, fast schon dekadent wirkendes Shopping-Center erkunden, welches an sich schon ein Kunstwerk ist, da ueberall Ornamente und spannende Architektur vorherrscht. Entsprechend teuer ist hier auch der Kaffee.

Weiter geht es nach einem kurzen Aufenthalt in einer Bank zum Tausch von Kleingeld zum Busfahren nach La Boca. Es herrscht grundsaetzlich ein Mangel an Kleingeld und Muenzen, welche aber zum Busfahren unersaetzlich sind, da man auf jeden Fall passend zahlen muss und die Busfahrer hier keine Kompromisse machen...

Herrlich dekadentes Kaufhaus im Microcentro

Herrlich dekadentes Kaufhaus im Microcentro

Microcentro, koennte auch Manhatten sein  aber schoener und relaxter...

Microcentro, koennte auch Manhatten sein aber schoener und relaxter...

La Boca

La Boca ist unter anderem Heimat von Diego Maradonna und den Boca Juniors. Davon abgesehen kann man es als das Gelsenkirchen von Buenos Aires bezeichnen. Arbeiterviertel durch und durch, der Reisefuehrer warnt davor, die touristischen Pfade des Stadtteils zu verlassen. Dennoch unglaublich sympathisch und ehrlich.
Und dort treffe ich zufaellig wieder Yael, diesmal mit einem Reisepartner, ueber den sie sich auch sobald er kurz weg ist unweigerlich beschwert... Witzig, aber nachvollziehbar.

Typisches Haus in La Boca

Typisches Haus in La Boca

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch viele Laender Suedamerikas
Details:
Aufbruch: 17.11.2011
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: Januar 2012
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Stephan Alexander berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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