Wieder auf großer Tour

Reisezeit: Dezember 2011 - Januar 2012  |  von Jürgen Pastor

Nordkueste

Nun sollte es in Richtung Nordenosten weiter gehen. Wie schon angekuendigt, wollten wir die 2 Bergetappen nicht so lang machen. Deshalb war unser erstes Ziel Weldborough. Wir fuhren bei bestem Wetter, 30 Grad in St. Helens los. Im Pub at the paddock, einer in dieser Region beruehmten historischen Gaststaette, haben wir uns mal ein richtiges Mittagessen geleistet. Es dauerte nicht lange, als die Berge kamen, kamen auch die Wolken. Leider wieder! Wir fuhren durch einen wunderschoenen Maerchenwald, mit hohen bemoosten Baeumen und riesigen Farnen. Zu gern haetten wir angehalten und noch eine kurze Wanderung durch den Regenwald gemacht, aber es nieselte permanent aus den Wolken und war inzwischen nur noch 12 Grad kalt. Als wir auf dem Zeltplatz ankahmen, lachte der mann schon und beruhigte uns mit hot showers.
Am naechsten Tag wollten wir versuchen nach Bridport zu kommen, juergen wollte unbedingt noch einmal ans Meer. Aber als wir in Scottsdale ankamen, gab es dort einen wunderschoenen kostenlosen Zeltplatz. Er war eingebettet in einem huebschen Park, mit kleinem Teich, Enten, einer kl. Bruecke, Wasserfall, BBQ und allem , was man sich vorstellen kann. Fuer 3 $ gab es sogar hot shower. Also sind wir haengen geblieben. Am morgen haben wir auch noch ein Schnabeltier im Teich gesehen. Dann ging es in Richtung Meer. Wir kamen auf einem 3 km langen Zeltplatz unter. Eigentlich war alles voll, aber die gute Frau hatte mitleid mit uns und wir durften unser Zelt gleich neben der Rezeption, direkt am Meer aufbauen. Da hatten wir gleich einen privaten stone beach. Am Abend lernten wir ein deutsches Ehepaar kennen, mit denen wir schoen Sylvester gefeiert haben. Am naechsten Morgen ging es dann mit Restalkohol, bei grosser Hitze weiter in Richtung LAunceston. Wir entschieden uns, unterwegs die groesste Lavendelfarm der Suedhalbkugel zu besuchen. Dazu wollten wir den Weg abkuerzen und nahmen fuer ca 20 km eine Gravelroad. Das war sehr anstrengend, aber wir haben es am Ende unfallfrei ueberstanden. Aber noch einmal moechten wir das nicht machen. Die Farm war dann ganz huebsch, alles in lila, Einrichtung Dekor alles. Wir haben uns dann auch ein lila Eis (Lavendeleis) gegoennt. es hat sogar ganz gut geschmeckt. Dann ging es auf die restlichen 50 km, bei 30 -35 Grad hitze. Aber wir haben es geschafft, Und der Empfang war toll, das Ehepaar vom Silvesterabend, hatte auf dem selben Zeltplatz eingecheckt. Es dauerte auch nicht lange, kamen andere Leute, Australier auf uns zu. Das waren Leute, die wir in Scottsdalen auf dem campingplatz kennengelernt hatten. So wurde das ein ganz lustiger Abend. Und ich musste so viel auf englisch reden. Aber Juergen hat mich gut unterstuetzt, notfalls mit Haenden und Fuessen.

Die Stadt hat uns eigentlich beser gefallen als Hobart. Bei der Hitze haben wir uns vor allem dem Cataract Georg beschaeftigt. Das ist ein landschaftlich wunderschoenes Stadtgebiet mit Doleritfelsen, Fluss, Stromschnellen und Wasserbecken zum baden. So etwas schoenes fast in der Stadt! Und das alles auch kostenlos. Das war mal schoen. In der Stadt war sowieso eher Tote Hose, fast alle Geschaefte hatten zu. Wir wussten nicht warum, es konnte uns auch keiner sagen warum.
Am Abend bekamen wir dann noch einen grossen Schreck, Juergens Pedale war kaputt. Aber wir hatten grosses Glueck. Launcesteon ist bisher die fahrradreichste Stadt Tasmaniens. Ganz problemlos bekamen wir Ersatz und konnten ohne Verzoegerung in Richtung Evendalen weiter.
Evendalen ist ein Ort, in dem der alte Stadtkern unter Denkmalschutz steht. Ausserdem ist der Ort fuer seine Hochradrennen bekannt. Das war natuerlich ein high light. Und ein schoenes caffee gab es auch wieder.
Jetzt geht es wieder Richtung Norden, an die Kueste, dem Ziel entgegen.
Man hatte uns Westberry als Zwischenetappe ans Herz gelegt, dort sollte ein schoenes Caffee sein, das man unbedingt besuchen sollte. Das taten wir auch, aber das Caffee war nicht soo gut, und der Campingplatz war lausig. Also sind wir gleich weiter. Wir wollten noch einmal an die Kueste, in der Hoffnung noch einen walk mit Tieren, vor allem Wombats zu sehen. Aber auch hier spielte uns die Karte einen Streich. Sie war wieder nicht clearly. Wir wollten nach Port Sorell, um dann mit der Faehre in den Nationalpark fahren zu koennen. Dort angekommen, wusste niemand etwas von einer Faehre. Wir sollten ca. 40 km um das Wasser herumfahren, davon ca. 20 auf einer Gravelroad. Und das hin und zurueck, das haette mit Spass nichts mehr zu tun gehabt. Vom Auto aus gesehen geht das natuerlich besser! Lachend berichtete man uns "dirty" bei so vielen Autos. Das liessen wir lieber. Wir vergnuegten uns an unserem Strand, machten eine kleine "Kuestenrundtour", das war auch sehr schoen. heute frueh haben wir uns dann nach Devenport, unserem Ausgangspunkt zurueckbegeben. Bei schoenstem Wetter hat sich ganz Tasmanien von uns verabschiedet. Im Hintergrund sahen wir noch einmal die Berge, die wir gleich auf der ersten Etappe bewaeltigt haben, vor uns lag das Meer. Es war wunderschoen. Schade, dass man das mit der Kamera gar nicht so schoen festhalten kann.
Insgesam haben wir jetzt in Tasmanien 1743 km zurueckgelegt. dabei haben wir 18600 Hoehenmeter bewaeltigt. Das war recht anstrengend, aber trotzdem sehr schoen. Wir haben sehr viel von Tasmanien gesehen, muessen aber feststellen, dass auch die doppelte Zeit nicht ausgereicht haette, alles zu sehen. Tasmanien ist einfach sehr vielfaeltig und weitraeumig.
Wir verabschieden uns jetzt von Euch, wenn moeglich, melden wir uns aus Vietnam wieder.

Ein kleiner Ausschnitt vom Cataract Georg in Launceston - Juergen ist bis an den Wasserfall geschwommen, vielleicht findet ihr ihn auf dem Bild

Ein kleiner Ausschnitt vom Cataract Georg in Launceston - Juergen ist bis an den Wasserfall geschwommen, vielleicht findet ihr ihn auf dem Bild

Auf dem schoenen freien Campingplatz in Scottsdalen- Vorbereitung des Abendessens. BBQ ist eine sehr schoene Alternative zum Grillen

Auf dem schoenen freien Campingplatz in Scottsdalen- Vorbereitung des Abendessens. BBQ ist eine sehr schoene Alternative zum Grillen

[verweis=Ein kleiner Ausschnitt aus dem besagten Maerchenwald- hier vorwiegend die herrlichen Farne]Dein Linktext hier...[/verweis]

[verweis=Ein kleiner Ausschnitt aus dem besagten Maerchenwald- hier vorwiegend die herrlichen Farne]Dein Linktext hier...[/verweis]

Zeltplatz in Weldborourgh - wenn man hier nicht relaxen kann!
Was sich alles aus einem Baumstamm machen laesst!

Zeltplatz in Weldborourgh - wenn man hier nicht relaxen kann!
Was sich alles aus einem Baumstamm machen laesst!

Juergens private stone beach in Bridport

Juergens private stone beach in Bridport

Strandausflug in Port Sorell

Strandausflug in Port Sorell

Besuch der Lavendelfarm auf dem Weg nach Launcester

Besuch der Lavendelfarm auf dem Weg nach Launcester

juergens grosser Bruder in Evendalen

juergens grosser Bruder in Evendalen

© Jürgen Pastor, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder mit den Fahrrädern, aber diesmal in Tasmanien. Alle, die was von Tasmanien wissen, versprechen uns eine fantastische Natur, tolles Klima, Abenteuer und freundliche Menschen. Wir werden es sehen und erleben!
Details:
Aufbruch: 03.12.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 15.01.2012
Reiseziele: Australien
Vietnam
Der Autor
 
Jürgen Pastor berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.