Vietnam von Nord nach Süd 2012
Hue - Out of Schimmelheim
Ihr Lieben,
jetzt gibts noch eine zweite Auflage von Hue - einfach weil's so schoen ist
Aber zuerst noch eine Erklaerung zum Titel: heute morgen fabrizierten der Suesze und meine Wenigkeit einen Blitz-Check-Out aus dem gestern ausgewaehlten Guest House: Da wir das Zimmer aufgrund unseres Zustandes bei Ankunft von der Busfahrt nicht wirklich inspiziert hatten, entging uns voellig die im ganzen Zimmer angelegten Schimmelzucht (inkl. Bettrahmen). Es war so arg, dass wir bei Betreten des Zimmers kaum Luft bekamen.
Nachdem wir mal 2 Stunden geschlafen hatten viel uns auf, dass die Lunge drueckte, der Kopf schmerzte und der Hals kratzte - ein halbwegs ausgeschlafener Blick jedoch erschloss die ganze Misere. Leider war im Guest House unserer Wahl kein Zimmer mehr fuer diese Nacht frei, also muszten wir von gestern auf heute wohl oder uebel eine Nacht im Pilzversuchslabor ueberstehen.
Es viel uns nicht leicht! die Tueren blieben offen, die Fenster auch, selbst die fruehmorgendliche Begruessungszeremonie (kreisch, kreisch, lautes Vietnamesisch, kreisch, kreisch!) der beiden Besitzerinnen konnte uns nicht dazu bewegen die Tuere zu schliessen. Kaum waren wir erwacht, packten wir die Raenzlein und stuermten mal Luft schnappend aus dem Hotel. Und jetzt sind wir gluecklich. Ein wunderschoenes Zimmer mit Balkon und Tip Top gepflegt, koennen wir das Bao Minh Hotel mit samt seinem aufmerksamen Besitzer nur waermstens weiterempfehlen.
Sodale. Das war geschafft! Wir waren OUT OF SCHIMMELHEIM! Also flink gefruestueckt, denn die Kaiserliche Stadt rief schon lauuut nach uns!
Entgegen unserer Idee alles zu Fusz zu machen, lieszen wir uns von zwei Rikschafahrern ueberzeugen, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sehr gute Idee! Viele Dinge haetten wir in der Old City sicher uebersehen. Wir durten in einen Tempel sowie in eine Pagode (sogar die Moenche fotografieren), bekamen einen wunderschoenen Garten zu Gesicht und hoerten viel ueber den Vietnamesischen Buddhismus und den Krieg. Doch nicht nur das! Handlesen und aufgeschriebene Lebenstips gabs noch obendrein.
Die Kaiser Stadt selbst ist riesig und beeindruckend. Der innere Teil (purpurne Stadt) ist leider zum groszteil zerstoert, doch kann man sich recht gut vorstellen, wie toll das alles mal ausgeschaut hat. Der Vietnamkrieg wuetete in Hue besonders fatal, zwei Groszoffensiven forderten ihren Tribut. Selbst im Kaiserpalast wurde wild und blutig gekaempft.
Dann wurden wir noch zu einer Garkueche gebracht, und dort mit Suppe abgefuellt. Gegen 16:00 war dann Judgement Day mit den Rikschadrivern. Sie wollten unser rechtes Bein, die Leber und die Kopfbehaarung. Doch leider war der Suesze heuer schon vorher beim Friseur, und die Geldtasche weiser weise laengst nicht so voll wie erhofft. Kurzum - wir waren zufrieden, und die Rikschadriver ja eigentlich auch!
Morgen trennen sich die Wege des Sueszen und meiner Wenigkeit. Er bricht nochmals gen Norden in die DMZ (= Demillitarisierte Zone) auf, und sieht sich den wildesten Frontverlauf noch genau an. Die Tour de Force dauert 12 Stunden und startet um 06:00 frueh. Ich werde hingegen noch ein wenig Ruhe walten lassen, und maximal den Markt mit einem Besuch beehren. Uebermorgen gehts dann um 08:00 auf nach Hoi An, und ich schreibe jetzt nicht, dass erst dann der naechste Bericht kommt, denn wahrscheinlich erfaehrt ihr morgen alles moegliche Wissenswerte zum Vietnamkrieg! Liebe Gruesze aus dem traumhaften Hue, eure Susammeeeees!
Heuer ist das Jahr des Drachens. (Jetzt Babymachen! Heuer sollen besonders die Buben ausgezeichnet werden
Aufbruch: | 22.03.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 17.04.2012 |
Halong-Bucht