Uta&Ulf in Malaysia 02/2012

Reisezeit: Februar 2012  |  von Uta Kühne

7. Tag - Kuala Lumpur - 13.2.2012

...in Putrajaya ist alles breit und weit und leer.....

...in Putrajaya ist alles breit und weit und leer.....

So, die City haben wir allmählich ausgiebig erkundet, nun darf es auch mal die Vorstadt sein. Die meisten Regierungsgeschäfte des Landes werden nämlich in der "intelligenten Gartenstadt" (O-Ton Reiseführer) Putrajaya getätigt, eine am Reißbrett entworfene Modellstadt, die 25 km südlich des Zentrums auf extrem weitläufig angelegt wurde - mit Parkanlagen, Seen, Wohngebieten, Moscheen, Ministerien und diversen anderen Verwaltungsgebäuden. Topmoderne Architektur und beeindruckende Anlagen sollten uns erwarten - na, dann mal los! Mit unserer Bahn ging es also wieder zum Hauptbahnhof und dort stiegen wir um in den KLIA Transit, einen Schnellzug, der zum Kuala Lumpur International Airport (kurz: KLIA) fährt und auf dem Weg dorthin u.a. auch in Putrajaya hält. Großartig, die Hin- und Rückfahrt war also geklärt. In Putrajaya war das Fortkommen wiederum etwas schwieriger. Das Angebot an Taxis ist sehr überschaubar: eines stand vor dem Bahnhof! Süß. Das war dann auch sofort besetzt, aber wir hatten Glück und bekamen schnell ein weiteres und ließen uns als erstes zum Ministry of Finance fahren, das direkt in der Mitte des Prachtboulevards liegt (auch "Champs Elysée" Malysias genannt), auf den wir uns schon besonders gefreut hatten. Von dort wollten wir anschließend zu Fuß weiter.

In der Mitte des "Champs Elysée" mit Blick in die eine Richtung: zum Perdana Putra Complex

In der Mitte des "Champs Elysée" mit Blick in die eine Richtung: zum Perdana Putra Complex

In der Mitte des "Champs Elysée" mit Blick in die andere Richtung: zum Kongresszentrum

In der Mitte des "Champs Elysée" mit Blick in die andere Richtung: zum Kongresszentrum

Diese absolut FETTE Straße ist wirklich imposant!! Sie wird ausschließlich von Ministerien gesäumt und ist daher keine belebte und bevölkerte Straße, was sie - trotz der vielen Autos - ziemlich gespenstisch wirken lässt. Auch der Dataran Putra, ein großer kreisrunder Platz mit der sehr schönen Putra Moschee und dem Perdana Putra Complex (Arbeitssitz u.a. des Premiersministers) sind beeindruckende Bauten.

Putra-Moschee

Putra-Moschee

Perdana Putra Complex

Perdana Putra Complex

Rechts daran vorbei, durchquerten wir eine relativ neue und gepflegte Garten-/Terrassenanlage und wollten anschließend den gegenüber liegenden "Miniberg" mit einem kleinen Park und weiteren Gebäuden besuchen. Nachdem wir die ringförmig um den "Miniberg" führende 5-spurige vielbefahrene Straße mühsam überwunden hatten (ohne Zebrastreifen oder Ampel), wanderten wir hinauf....und sofort wieder hinab. Unsere mitgebrachte Karte von Putrajaya hatte uns angelogen, es war doch nicht so interessant wie dort abgebildet. Wir überquerten also wieder die Hauptstraße und suchten den Botanischen Garten um uns etwas im Schatten zu erholen und etwas zu trinken zu kaufen. Die einzige Möglichkeit auf ein kühles Getränk (jedenfalls haben wir nichts anderes gefunden) gab es in einem teuren Seafood Restaurant am See und das haben wir uns dann geschenkt. Vom Botanischen Garten haben wir nicht mehr allzu viel gesehen und haben uns auf den Rückweg gemacht. An der Putra Moschee gab es unterhalb, direkt am Wasser gelegen, einige kleine Lokale und Shops mit dem typischen Touristennippes und auch Getränken. Mit Wasser, Cola und nem Eis bewaffnet wollten wir uns draußen gemütlich hinsetzen, aber es war so dermaßen ungemütlich da unten, dass wir schleunigst wieder hochfuhren und uns ein Taxi suchen gingen. Schwierig, schwierig, denn die dort stehenden Taxis hatten bereits Kunden auf deren Rückkehr sie warteten. Verdammte Axt - der Reiseführer hatte Recht: ohne eigenes Transportmittel ist das Fortbewegen in Putrajaya ein wenig problematisch. Doch wir hatten Glück und konnten kurze Zeit später eines anhalten. Allerdings mit einem "Spaßvogel" am Lenkrad, der uns wohl gern über den Tisch ziehen wollte: das Taxameter machte er zunächst gar nicht an und bot uns dafür einen Festpreis von 10 RM zum Bahnhof- fantastische Idee, allerdings haben wir für einen unwesentlich kürzeren Hinweg 5,40 RM bezahlt! Er tat ganz erstaunt, aber unserer Aufforderung, das Taxameter bitte einzuschalten, folgte er dann doch. Er lenkte von dieser unschönen Aktion ab, indem er uns fragte wo wir denn herkämen und nach unserer Antwort "Germany" fragte er sofort, ob wir die Scorpions kennen würde..... Das ist auch das erste mal in unseren Urlauben, dass jemandem zu Germany sofort die Scorpions eingefallen sind! Bei Ankunft am Bahnhof waren es "nur noch" 6,30 RM. Na bitte, geht doch! ;o) Zurück ging es wieder problemlos mit Zug und Bahn und wir waren dann nach knapp 7 Stunden froh wieder im Hotel zu sein. Unser Fazit: Putrajaya kann man sich ansehen, muss man aber nicht (wen Architektur interessiert, für den sind zumindest der Prachtboulevard und die angrenzenden Gebäude etwas); das Areal ist zwar irgendwie beeindruckend, wirkt aber unecht und tot.....

hübsch, gepflegt und......leer

hübsch, gepflegt und......leer

Später ging es auch an diesem Abend wieder in den Food Court und zu den Wasserspielen hinter den Twin Towers. Es gab einen kleinen Schauer, aber wir hatten ja unseren neu erworbenen Regenschirm mit. So ein kleiner Regenguss ist hier aber wirklich nicht weiter schlimm: ein paar Minuten gibt es richtig fette Tropfen, es bleibt warm und dann ist wieder alles vorbei. Und wie jeden Abend stellten wir erneut fest, dass die Twin Towers im Dunkeln wunderschön sind......

schööön ...

schööön ...

© Uta Kühne, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Melakka 7.-9.2. / Kuala Lumpur 9.-16.2. / Langkawi 16.-25.2.2012
Details:
Aufbruch: 06.02.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.02.2012
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Uta Kühne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.