Fuerteventura 2012
Auf zum höchsten Gipfel
Ja, eine Tour fehlt mir noch, der höchste Berg von Fuerte: Pica de la Zica (über 800 m). Das dumme ist, dass ich krank bin und zwei Tage völlig aus der Sonne musste und mein Kreislauf kaum die normale Versorgung sicher zu stellen in der Lage war. Gestern war mein letzter Tag, wo ich die Tour machen konnte und ich wollte es wenigstens probieren, oder doch so weit wie möglich kommen. Bei schönem Wetter besteht auch die Chance, die Villa Winter zu fotographieren... Was auch immer hinter ihrer Geschichte wahr oder falsch sein mag, sie ist immer und scheinbar überall im Gespräch.
Also mit dem Bus nach Morro Jable, entlang der schönen Strandabschnitte. Dann soll der Weg ab der Bushaltestelle des Ventura Einkaufszenter starten - nur der Bus hält eine später. Wie Ihr daraus schließen könnt, ein Strandabschnitt völlig auf Touristen ausgerichtet, solche, die tagelang von einem shopping center ins nächste gehen können. Aber ich bin ja zum wandern hier und lauf das Stück gerade zurück. Und dann gehts los.
Blick zurück auf den Strand mit Leuchtturm von Morro Jable und ein Golfplatz - ohne Spieler und ziemlich ausgetrocknet.
Was auf den Bildern sicher schon zu erkennen ist, es geht mal wieder durch die ganze Farbpalette der braun, beige, rot und schwarz Töne. Außerdem gibt's ab und zu ein paar Pflanzen und bunte Flechten auf den Steinen.
Völlig neu ist der absolute Wind. Ich packe mir die Stöpsel in die Ohren und wickele über meinen normalen "Kopfschmuck" noch meinen Schal drüber. Wie ein Beduine arbeite ich mich weiter vor; ein Stückchen weiter will ich noch.
Das Ziel rückt immer näher, die Wolken kommen sehr schnell von der Westküste über den Berg geblasen.
Na ja, und dann will ich doch unbedingt da hoch. 1,8 km noch. Es bläst, ich mache noch eine Trink- und Kalorienpause und nehms tatsächlich in Angriff. (Ich weiß, ich muss ja auch noch zurück. Unverletzt, wenn's geht.)
Wobei ich noch erwähnen muss, dass dies die erste Wanderung ist, wo ich regelmäßig andere Wanderer treffe. Die joggen hier sogar!?!
Leider kommen die Wolken jetzt so dicht angeblasen, dass kein Stück Küste zu sehen ist. Deshalb leider keine Bilder von der Westküste.
Ich mache mich (glücklich) auf den Rückweg und packe meine leere Provianttüte aus. Hierin sammle ich auf dem Rückweg den Müll ein und nehme ihn mit runter. Leere Plastik- oder Glasflaschen, Joghurtbecher, zerrissenes Plastik usw. Vieles wird bestimmt aus Versehen vom Wind weg geweht, einiges aber auch achtlos weggeworfen.
Ich mache mich also los und die Wolken hinter mir türmen sich richtig auf. Als wenn sie mich den Berg herunter jagen wollen.
Am nächsten Tag hab ich volles Progamm: chillen.
Danach packen und langsam wieder zurück. Ich kann einerseits gar nicht glauben, dass 14 Tage rum sein sollen, andererseits habe ich so viel gesehen und erlebt, dass es mir viel länger vorkommt.
Aufbruch: | 14.05.2012 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 29.05.2012 |