. . . mit Montschi fast 30 Tage durch Asien !
am Weg nach Luang Prabang
Tag 8
2.Tag am Mekongboot. Nach dem Fruehstueck machen wir uns auf zum Pier. Erst heute im Tageslicht sieht man den Zugang zum Schiff. Zugang ist weit uebertrieben - es handelt sich um eine sogenannte "G'stettn" - mit Felsen und steil bergab. Wir erreichen ohne Sturz das Boot, im Innenraum mueßen wir feststellen das von resevierten Sitzplaetzen heute keine Rede mehr ist - alle Sitzreihen sind belegt nach dem Motto "wer zuerst kommt, der sitzt auch zuerst" Pech gehabt Montschi - so bleiben uns 2 Optionen - entweder ganz nach rueckwaerts zum Motorraum oder ganz vorne, quasi hinter dem Kapitaen, allerdings auf laotisch - am Boden sitzend - wir entscheiden uns fuer letzteres und machens uns am Boden bequem. 2 Thaimaedels, die gestern unsere Banknachbarinnen waren, kommen direkt hinter uns und an Ihrem entsetzten Blick konnten wir deren Freude ueber den heutigen Reisetag erkennen. Ich bot Ihnen den Platz neben uns an, sie erkannten uns als gestrige Banknachbarn und somit war die gewohnte Sitzordnung wieder hergestellt Anfangs hatten wir Beinfreiheit - doch an fast jeder Sandbank legte das Boot an und nahm Einheimische auf. Der Bereich in dem wir saßen wurde zusehends enger. Ich saß schon Schulter an Schulter mit dem Thaimaedel - aber wir kicherten darueber - quasi- Danke, das DU meine Nachbarin bist - warum ? darauf komme ich spaeter !
Fuer mich sah das Boot leicht ueberladen aus - hoffentlich weiß der Kaeptain was er tut ! ?
Durch diese wilde Flußlandschaft mueßen sich die Boote manoevrieren - da ist ein aufmerksamer Kapitano viel wert !
so sieht ein "ganzes Boot" aus - in voller Laenge meinte ich - mit geschaetzten 150 Personen an Bord - um ca. 50 zu viel !
Es gibt die Moeglichkeit, die 2 Tagesfahrt abzukuerzen - allerding muß man sich dazu in ein Speedboot setzten - ohrenbetaeubender Laerm, hoellische Geschwindigkeit - der Fahrer traegt einen Vollvisierhelm !!! -Lebensgefaehrlich - es gab wirklich schon Tote ! - ne,ne wir fahren mit dem SlowBoat - wir haben ja Zeit !
Unser Boot legt mehrmals an um Einheimische aufzunehmen, waehrenddessen versuchen meistens Kinder den Touris Handarbeiten zu verkaufen.
Diese Dame - eine Zugestiegene - nahm direkt vor unseren Fueßen Platz - sie trug einen Plastikkorb mit sich . . .
. . . und dieser Korb verstroemte einen "Geruch" - unbeschreiblich !!! - vorerst tauschten "wir Touris" noch Blicke aus - doch dann begannen wir uns ueber den Gestank zu unterhalten - es war ein Art von Gestank der fuer mich vorerst undefinierbar war - brutal und SEHR intensiv - ich mußte mich umdrehen und Frischluft einatmen - doch bei einem Platzangebot von ca.50mal50cm - ist das nicht so einfach ! Ich war kurz vorm uebergeben ! Sorry ! Die Dame und Ihre Begleiterinnen bemerkten die Aufregung bei uns Touris - und jetzt kommts !!! Stolz kramt sie in ihrem Korb herum und holt geraeucherte Ratten hervor !!!
Diese praesentiert sie in der Runde - ich bin baff - deshalb war ich fuers Foto zu langsam - ich versuchs mal zu beschreiben - flachgedrueckt, wie vom Auto ueberfahren, ansonsten aber im Ganzen - Kopf und Beine - alles dran - igitt - eingezwickt zwischen einem V-foermigen Bambusstaberl. Bis zur Bootmitte stehen die Touris auf um einen Blick auf die stinkenden Ratten zu ergattern. Welch Privileg, das ich direkt daneben sitzen durfte !!! Sie verpackt Ihre Schaetze wieder im Korb, was den Gestank allerdings nur minimal mindert. Ein englisch sprechender Laote erklaert uns, das die Frau die Ratten raeuchert und jetzt zum Markt nach Luang Prabang bringt um sie zu verkaufen. Ich werde am Markt genau schauen, was bei mir rutscht !
Nachdem der Gestank nicht zum abdrehen ist, gewoehnen wir uns alle zwangslaeufig daran. Nach einiger Zeit bekam die Einheimischenrunde Hunger und das Koerberl wurde wieder entpackt. Es gab Klebreis in Chilli getunkt und geraeucherte Ratte. Beim hinsehen hats mir den Magen umgedreht.
Die Damen waren sehr gastfreundlich und haben auch Essen angeboten, alle haben dankend abgelehnt - komisch, warum nur ? Es wurde auch geraeucherter Fisch angeboten, doch auch der fand bei den Touris keinen Abnehmer.
Die Zeit vergeht und die Landschaft aendert sich - wir verlassen die Berge und die felsigen Ufer und kommen in ebenere Gebiete mit flach auslaufenden Uferzonen.
Jetzt kanns nicht mehr lange dauern - Luang Prabang ist schon fast zu sehen.
Wir beziehen unser Zimmer und machen uns auf den Sundowner zu erleben. Dazu muessen wir ueber eine kleine Bamboobruecke - diese sind kostenpflichtig fuer Touris - Brueckenmaut ist ok , gibts ja auch in Europa - in der Regenzeit geht sie jedes Jahr kaputt und muß wiederaufgebaut werden.
Am Weg zum Sundowner Point kommen wir an Gemuesegaerten vorbei - akribisch genau angelegt - in den fruchtbaren Hochwasserablagerungen.
Der Weg ist kurz und wir erreichen den Platz rechtzeitig. Ein Kiosk mit Lao Beer erfreut uns und verkuerzt die Wartezeit bis zum Sonnenuntergang. Ein kleiner Laote hantierte sehr ungeschickt einhaendig mit einem Gartengeraet direkt vor meinen Zehen ! ?
Nach dem Sundowner gingen wir Abendessen, trafen Rick & Fran, unsere Honeymooner vom Baumhaus. Wir verbrachten den Abend gemeinsam und verabredeten uns auch fuer den Naechsten. Wir freuen uns auf ein anstaendiges Bett und schlafen gut.
Aufbruch: | 10.11.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.12.2011 |
Laos