Simson Tour "Pennen auf dem Berg"
Und ab geht die Fahrt auf den Simmen: Schwalbe Feinabstimmung im Lautertal
Simson Mokicks auf Strecke
Von Urach ging es dann recht flott weiter. Stoney´s Motor lief wieder 100%. Der nächste Anstieg hoch auf die Alb kam sofort nach Urach.
Ich bemerkte sofort, dass ich mit der Bedüsung nun in die andere Richtung etwas zu mager unterwegs war.
Es ist einfach schwierig bei den Kisten so hoppla hopp eine Abstimmung zu verändern. Der für den 70-4 Kanal optimierte Ansaugweg und der Reso-Auspuff, harmonierte nicht mit dem 70er 2 Kanal Sport Motor und schon garnicht mit dem Bing Vergaser.
(Der 70-4 Kanal mit dem dicken Mikuni hatte ja kurz vor der Tour "abgeklemmt").
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Der Ritt über die Alb ins Lautertal
Wenn es von unserer Heimat in die Berge geht und wir nicht Autobahn fahren dürfen, gibt es eigentlich nur 2 schöne Strecken. Das Lauter Tal und das Lauchert Tal. Die beiden Täler sind Nord-Süd ausgerichtet und verbinden so den Albtrauf mit dem Donautal.
Nachdem das Seeburger Tal von Urach aus gesperrt war mußten wir sofort hinter Urach die nächste Steigung in Richtung St. Johan nehmen.
Meine Kiste lief gut. Allerdings kam ab "3/4 Gashahn" nicht mehr Druck auf das Hinterrad. Düse zu klein! Aber die Kiste fuhr dennoch deutlich besser.
Also düsten wir über die Albhochfläche. Km machen war angesagt, denn wir wollten ja in den Bergen übernachten. Irgendwo hoch droben hatten wir uns vorgenommen.
Bei Bichishausen machten wir einen kurzen Kaffee-Stop (Bootshaus) um auch unsere Gesäßhälften mal wieder zu entspannen.
Bootshaus an der Lauter
Ich nutzte die Pause und wechselte noch mal fluchs das Düslein.
Mittlerweile hatte ich ja Routine. ...und beim Bing hat es den Vorteit, dass man nicht den Vergaser demontieren, sondern nur lösen und verdrehen kann.
Weiter ging der Ritt duch das Lautertal in Richtung Bad Waldsee
Nach einer kurzen Stärkung düsten wir 4 Simson-Verrückte wieder los.
Strecke machen! "Wir sind ja hier nicht zum Spaß"
Die Tachonadel war an der 60 Km Marke festgenagelt. Wie besprochen war ein flotter Schnitt angesagt. Durch die Pampa, ... weit und Breit keine größere Ortschaft.
Und dann. ...
OK, ich hätte vielleicht doch volltanken sollen ... und auch meinen Ersatzkanister füllen sollen. Aber wie schon am Motor, ... auch hier musste es Tags zuvor etwas schnell gehen.
Dann, ... bei einem klitze kleinen Hügel kotzte die Kiste und ich musste auf Reserve umstellen. Und wie immer, wenn man auf Reserve fährt ist weit und breit keine Tanke in Sicht.
Egal, weiter fahren, ...wird auf dem Weg schon was kommen.
5 Km nix.
10 Km nix.
15 Km nix. (Jungs jetzt wird es eng)
17 Km nix.
... und dann war aus. Die Kiste kotzte an einem weiteren Hügelchen und ich blieb liegen.
Die Jungs drehten um und lästerten. "Panne???" "Nee, Sprit is alle"
Kurzer Check in der prallen Sonne.
Wir standen nun einige Km vor Kißleg. Ich bekam einen Liter Kraftstoff und wir zogen uns die warmen Sachen aus. Mittlerweile waren es gut 28°C und der Planet stach unerbärmlich.
Selbst Oli nutzte die Zeit und machte einen großen Mokick Check an der S51!
... rüttel hier....
... rüttel da ...
... unten kein Fleck, dann passt doch alles bestens ! ...
Mörder Hitze ohne Schatten. Ufff!
Alle schwitzen selbst in T-Shirt und in der kurzen Hose.
Und dann passiert es doch!
- zumindest kurzfristig für die Rast -
>>> Stoney legt die gefütterte Winterkollektion ab <<<
Wahnsinn wie er das nur aushällt...
Oli und die Tadition
Wer Oli kennt weiss, dass es beim Simme Fahren gewisse Regeln und Gebräuche gibt.
Es muß der betagte aber "pfundsgute" "Sahara-Beige" Seidenblouson sein (Übrigens egal bei welchem Wetter und bei jeder Temperatur)! Der mindestens 20 Jahre alte blaue Nolan Helm ist mittlerweile auch ein echter Klassiker und Hingucker. Passend zum Helm der unverwüstliche Rucksack für die Wertgegenstände. (Ich vermute es war einmal ein Werbegeschenk)
Was mich allerdings auf allen Touren mit Oli, und ich hoffe, dass da noch ein paar dazukommen werden, begeistert hat, ist die mit Spanngummis zusammen gezurrte "Gepäckinstallation".
Und dieses Jahr hatte er sogar erstmalig Satteltaschen! Die Jahre zuvor war es der gute, von Stoney geliehene 30l Tourbag, der ebenfalls noch draufgezurrt wurde. Spektakulä!
Im Ernst, zumindest hinter ihm auf zügigen Abfahrten. ... Ein Erlebnis
Er hat meines Wissens noch nie etwas verloren. Ich bin immer wieder föllig hin und weg.
Recht aufgeräumt da dieses Jahr erstmalig "Dattelsaschen" zum Einsatz kamen.
"Tja, kaufen ist einfach! Aber mit vorhandenen Beständen etwas Tourtauglichen zusammenstellen, zeugt von wahrem Erfindergeist".
Ein Blick in den Werkzeugkasten der mit selbstgedengelten Schellen an dem Gepäckträger befestigt ist und die Grundlage der Installation bilden spricht für sich.
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Aufbruch: | 16.06.2012 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 18.06.2012 |
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