Südafrika

Nach drei Tagen ging's dann ins Private Game Reserve. Dort durften wir endlich wie in "Nirgendwo in Afrika" in offenen Geländerovern durch die Gegend düsen. Macht besonders viel Spaß!
Abends gingen wir auf die Jagd nach Löwen. Wir hatten einen dieser coolen Schwarzen dabei, die noch Tierspuren lesen können. Er lief - was im Krüger Park und auch im Private Game Reserve überhaupt für Touris verboten ist - zu Fuß vor uns her und suchte wie wild nach Löwenspuren. Irgendwann als es schon dunkel war, hörten wir ein Geräusch und folgten ihm querfeldein über Büsche und Hecken. Wir fanden eine Löwin mit ihren beiden Jungen. Sie hatte eine Babygiraffe gerissen, um den Kleinen das Jagen und Erledigen beizubringen.
Die beiden saßen im Gebüsch um die Giraffe herum, die Löwin abseits wie ein Aufpasser oder Zuschauer. Wir sahen die ganze Zeit mit einem Abstand von vielleicht 15 Metern zu, wie sich die Kleinen an der Giraffe zu schaffen machten. Ich dachte eigentlich, dass die Giraffe schon so gut wie tot sein müsste. Sie ist dann aber aufgestanden und auf den Landrover zugewankt. Die Babylöwen haben gar nichts gemacht und nachdem die Giraffe in das Auto förmlich "reingeschaut" hat, wie um nach Hilfe zu rufen, ist sie an uns vorbei und ab in die Dunkelheit - die Löwen dann hinterher. Puuh!
In manchen Teilen der Welt gilt eben noch "Fressen oder gefressen werden"!

Am nächsten Tag stand eine frühmorgendliche Wanderung zum nahegelegenen Fluss an, um Flusspferde zu sehen. Diese Tiere gehören zu den gefährlichsten Tieren in Südafrika (Flusspferde und "The big 5" - Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel). Wenn man es sich mit ihnen verscherzt, jagen sie, bis man aufgibt. Ein Flusspferd kann dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h erreichen (was man ihnen wegen ihrer Stummelbeine und der trägen Art nicht zutraut)!