Südafrika
Kapstadt: Ein Tag in der Stadt
Tagsüber herrscht in Kapstadt total viel Hektik und Chaos. Das öffentliche "Verkehrssystem" ist das Schrägste, was ich bis jetzt kennen gelernt habe: es düsen außer den normalen Bussen für die Vorortstrecken auch sogenannte Minibusse rum. Diese fahren alle möglichen Viertel in Kapstadt ab. Betrieben werden sie jeweils von zwei Schwarzen: einer fährt, einer kassiert. In die Minibusse werden so viele Menschen wie möglich gestopft (mein erlebtes Maximum waren 16 Menschen). Das Auswärtige Amt gibt zwar an, Fahrten mit Minibussen zu meiden, ich kann's aber nur empfehlen. Es ist kostengünstig (pro Fahrt ca.40 Cent), man kommt effektiv in Kapstadt vom einen Ende zum anderen und hat schnell Kontakt mit Einheimischen.
Die Stadtmitte lässt sich ziemlich schnell besichtigen. Man braucht nicht länger als einen Tag für irgendwelche touristischen Sehenswürdigkeiten, die sich hauptsächlich an der Waterfront befinden. Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass nach 17.30 die Stadtmitte wie leer gefegt ist. Dann haben nämlich alle Feierabend und in Null Komma Nichts ist die Stadt wie ausgestorben. Von da an bis zum Morgengrauen ist es ratsam, die Stadt bis auf die Kneipenstraßen zu meiden. Die Gefahr ausgeraubt oder ermordet zu werden, ist dann nämlich ziemlich erhöht.
In Kapstadt hatte ich nicht das Gefühl, bedrohter zu sein als in einer vergleichbaren Stadt in Europa. Was mir allerdings Freunde und Bekannte in der Zeit erzählt haben, war total krass. Es lohnt sich jedenfalls, sich nicht in abgelegenen Seitenstraßen aufzuhalten (auch nicht tagsüber). Das wirklich schöne Studentenviertel muss eine der schlimmsten Gegenden für solche Vorfälle sein und bei einem längeren Aufenthalt in Kapstadt sollte man sich unbedingt ein Auto kaufen. Nachts Taxi fahren ist ungefähr so ungefährlich wie im Krüger Park mit einem Stück rohen Fleisches zu Fuß durch die Gegend zu laufen.
Aufbruch: | 14.01.2003 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.02.2003 |