Berhati-hati wir kommen!
Georgetown und Penang Hill
An unsere lieben Daheimgebliebenen: Heute haben wir's endlich geschafft ein paar Postkarten abzuschicken! Das bringt vielleicht etwas Sonne in eure Schneelandschaft.
In Georgetown angekommen, suchten wir uns ein Hostel. Leider war unsere erste Wahl (Stardust Guesthouse) ausgebucht und weil wir so muede waren, haben wir einfach das naechst beste auf der anderen Strassenseite auserkoren (Oasis Hotel). Fuer 50 RM die Nacht hatten wir ein grosses Zimmer mit eigenem Bad und heisser Dusche (juhuuu). Mit inbegriffen waren auch zwei suesse kleine Geckos und kleine Pilzchen im Badezimmer, die froehlich aus den Ecken sprossen (alles halb so wild, mussten nur sehr darueber lachen).
Noch immer erschoepft von unserer Wanderung in Taiping, entschlossen wir uns dann am naechsten Tag alles ein bisschen gemuetlich anzugehen. Also spazierten wir durch die Strassen und statteten dem Fort Cornwallis einen Besuch ab. Dann gings mit dem Bus zum grosses Einkaufszentrum Queensbay Mall, wo Bendy sich suuupertolle neue Original Asics Schuhe gekauft hat und das erst noch viel billiger als in der Schweiz. Gluecklich ging's (resp. Bendy rennt der armen Lena in seinen coolen Schuhen jetzt immer fast davon ) wieder zurueck nach Georgetown, wo wir uns gegen Abend einen Kinobesuch geleistet haben. Da koennten sich die schweizer Kinos mal ne Scheibe abschneiden...
Der zweite Tag war auch eher gemuetlich-faul. Wollten dann aber doch noch ein bisschen Kulturelles sehen und sind deshalb zum Kek Lok Si Tempel (der groesste buddhistische Tempel Malaysias), was dann aber doch etwas enttaeuschend war. Der halbe Tempel ist ne Baustelle und an jeder Ecke steht ein Verkaufststand, was das ganze eher zu 'ner Touristenattraktion macht als zu einer heiligen Staette. Naja, immerhin haben wir auf der Busfahrt hin und zurueck noch einiges von der Aglomeration (und einen Fruchtstand!) gesehen. Mit Mangos bewaffnet haben wir noch eine Pause im Park (direkt neben dem Fort) eingelegt und gelesen.
Unser dritter Tag in Georgetown sollte wieder aktiver werden. Der Plan war: Mit dem Bus zur Tropical Fruit Farm und dann ueber den Penang Hill Forest Challenge Trail zurueck nach Georgetown (also einmal quer ueber die Insel und ueber den hoechsten Berg drueber - jaja uns hat das Wanderfieber gepackt). Doch nicht alles lief so wie gedacht: Unsere Waesche aus der Laundry, die wir am Morgen als erstes abgeholt haben, war noch dreckig, teils kaputt und Bendys Basketballhose fehlte... Die Frau meinte nur, sie verstehe nicht was wir meinen "blabla...sory." (Also lasst euch die Waesche bloss nicht im Travellers Guesthouse an der Lebuh Chulia waschen!). Als Trost gab's Chocolate Croissants, Muffins und Focaccia aus der Rainforest Bakery (miamm). Naechster Daempfer war, dass wir den Anschlussbus zur Fruchtfarm um 1min verpassten und deshalb ein Taxi nehmen mussten (sonst haetten wir 3 Stunden warten muessen). Der Taxifahrer und seine zwei Frauen, die auch mitfuhren, waren aber echt lieb und haben uns selfmade Fluehlingslollen und sackweise Fruechte aus ihrem Garten geschenkt. Die Fruchtfarm hat uns aber auch nicht begeistert (ausser die zwei suessen Huendchen), da die Preise einfach absoluter Wucher sind. Deshalb sind wir halt direkt Richtung Bukit Bandera (= Penang Hill) gelatscht. Die Malaiien haben uns zwar den Vogel gezeigt und gemeint "Just to go on top takes 8 hours! And you get lost in the Jungle!" Jajaaa wir waren aber vom Tag schon so frustriert, dass wir das ignoriert haben hihi...
Der Challenge Trail macht seinem Namen alle Ehre. Im 45grad Winkel gehts nach oben, was ohne Seil (das am Wegrand gespannt ist) unmoeglich waere. Durch Matsch, Lianen und Farngewirr kaempfen wir uns nach hoch; es ist unglaublich anstrengend, aber irgendwie genau deshalb genial. Tiere sehen wir auf den verlassenen Pfaden keine, doch der Dschungel ist einfach einzigartig. Kurz vor dem Eaglepoint (hoechster Punkt) verlassen uns dann fast die Kraefte. Tipp fuer solche Situationen: Eine dicke Schicht Tigerbalsam auf Oberschenkel und Waden schmieren! Das Zeug brennt so doll, dass man wirklich nichts anderes mehr spuert Dank dieser super Methode schaffen wir es bis ganz nach oben und muessen leider erkennen, dass es von dort aus nochmal ueber zwei kleinere Berge weitergeht... Schritt fuer Schritt gehts weiter - immerwieder runter in Zwischentaeler und wieder hoch auf den naechsten Huegel. Nach 5 Stunden kommen wir klatschnass, mit schmerzenden Knien und kurz vor Sonnenuntergang an der Topstation an, wo es dann zu Fuss oder mit der Bahn runter zum Botanic Garden, Georgetown, geht. Da es schon dunkel wird, bleibt uns keine andere Wahl als die Bahn zu nehmen. Wir sind koerperlich voellig am Ende, aber absolut gluecklich. Wir empfehlen wirklich Jedem (der fit genug ist) diesen Trail abzulaufen! Die Aussicht ist unglaublich und man wird echt Eins mit der Natur (wortwoertlich was danach alles an uns geklebt hat...). Nach einer heissen Dusche geht's ab ins Bett. Ach sind wir stolz auf uns
Der letzte Tag in Georgetown beginnt mit Muskelkater, wie wir ihn selten verspuert haben. Deshalb verpflegen wir uns wieder in der Rainforest Bakery (die Augen sind viiel groesser als der Magen) und legen ins den ganzen Nachmittag in den Park und lesen, schlafen, faulenzen. Abends gehts ins vegetarische Restaurant (Bendy bestellt Hydrabadi Chicken) uuund was entdecken wir auf der Karte? Es gibt "Bendi Masala" haha! Bendi heisst auf malaiisch "Okra" (so'n Gemuese). Jetzt wird Lena auch klar, wieso sie immer so seltsame Blicke erntet wenn sie wild "Bendi" auf der Strasse ruft Wissen aber nicht, ob nur Ich als psychisch labil angesehen werde oder wir das Geruecht in die Welt gesetzt haben, dass sich eruopaeische Paare gerne Gemuese-Kosenamen geben (also falls euch ein Malaiie mal mit "Kartoffel" anspricht, meint er es nur lieb).
Wir sind nun (zwei Tage spaeter) in Kuala Lumpur. Gester am spaeten Nachmittag angekommen und im Cintamani Travellers Lodge einquartiert (okay, aber gibt sicher besseres). KL ist uns noch nicht ganz ans Herz gewachsen (zu gross, zu viel Verkehr), aber vielleicht kommt das noch, wenn wir von Borneo zurueck sind.
So damit melden wir uns mal fuer ne Zeit ab Wir werden morgen nach Borneo fliegen und dann 'ne Woche Strand geniessen (und Lenas Geburtstag feiern jippi)
Aufbruch: | 27.12.2012 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 12.02.2013 |
Malaysia