Erste Station: Indien & Indien hat mich wieder

Udaipur scheint am naechsen Tag im Regen unterzugehen. Mit einer Heftigkeit, dass es mich schon um 5h aus dem Bett schmeisst, geht hier die Welt unter. Really heavy rain ist alles was Ashanti dazu zu sagen hat. Er muss ja fahren! Die Inder halten uebrigens nicht viel davon mit Licht zu fahren, auch nicht bei Nacht und schon gar nicht bei so einem heftigen Unwetter. Ashanti war bis jetzt ein sehr guter Fahrer und blieb immer ruhig, aber in diesem Regen entkamen meinem holy man doch ein zwei Flueche - ich hab es zwar nicht verstanden und vielleicht waren es auch Gebete, aber er hat schon ziemlich boese dreingeschaut.

Montag 19.9., mein Geburtstag so weit weg von zu Hause und niemand da zum feiern Aber dank eurer zahlreichen SMS und Mails merke ich, dass ihr an mich denkt - DANKE SCHOEN!!! Ich erkunde Pushkar, ein touristisches kleines Oertchen, in dem im November die groesste Camel Fair der Welt abgehalten wird. Komisch ist nur, dass ich nun kein einziges Kamel sehe!?! Ich mache es mir an dem heiligen See den es hier gibt gemuetlich und drehe diesmal den Spiess um und beobachte die Inder. Die Hitze ist heute viel ertraeglicher und somit verbringe ich einen relaxten Nachmittag. Den Tempel fuer den es einen 1-stuendigen Bergaufstieg zu bewaeltigen gilt, schenke ich mir Nur den "Priestern", denen ich schon den ganzen Tag geschickt ausweiche, kann ich im Endeffekt nicht mehr entkommen. Ein ca. 20jaehriger Typ, bekleidet mit Jeans und T-Shirt (aja, so soll also ein Priester aussehen frage ich ihn und er erklaert mir, dass er noch nicht verheiratet ist und um eine Frau zu finden muss er cool aussehen und erst dann kann er solche Kutten tragen - die sind echt um keine Ausrede verlegen!) Er drueckt mir also ein paar Blumen in die Hand und erklaert mir, dass ich die in den See werfen muss und mir was wuensche und danach soll ich eine kleine Spende fuer den Tempel machen (ja ja..). Ich erzaehle ihm, dass heute mein Geburtstag ist und das ich eigentlich Geschenke bekommen sollte und der Typ laesst sich echt darauf ein und ich darf mir gratis was wuenschen - es geht doch! Und mein Wunsch, ja der bleibt geheim, aber die meisten koennen es sich vielleicht sowieso denken.

Den Abend verbringe ich damit mir den Sonnenuntergang anzusehen, ein unspektakulaerer Geburtstag aber trotzdem schoen - ich werde anscheinend echt reifer