Erste Station: Indien & Indien hat mich wieder
Agra 20.9. - 22.9.
Und weiter geht es zur bekanntesten Sehenswuerdigkeit Indiens, dem Taj Mahal.
Auf der Fahrt nach Agra haben wir aber noch ein paar Stopps vor uns. Die Strasse ist extrem holprig und durchsiebt von Schlagloechern. Ich fuehle mich wie ein PingPong-Ball auf der Rueckbank und bin heilfroh als wir unser erstes Ziel in Bharatpur - den Keoladeo Ghana National Park - Bird Sanctuary erreichen. Ich nehme mir dort einen Fuehrer, den Namen habe ich nicht verstanden, war ein sehr langer und sehr indisch, und mit der Fahrrad-Rickshaw geht es auf Entdeckungsreise. Wir sind insgesamt 4 1/2 Stunden unterwegs und ohne ihn haette ich wahrscheinlich kaum ein Tier entdeckt. Er ist ein echt schraeger Typ und man koennte sagen ein bisschen sexbesessen. Er erzaehlt mir von jedem Tier wie lange es Sex hat um dann immer wieder darauf hinzuweisen wie toll die Inder sind, denn die koennen es fuer 5 bis 10 Minuten (na da lob ich mir doch mal den oesterreichischen Mann *ggg*). Aber ich muss sagen es war sehr unterhaltsam und gezeigt hat er mir neben zahlreichen Voegeln (Rupi, du wuerdest dich wahrscheinlich als einziger bei den ganzen auskennen!) wie Stoerche, Eulen und dem beruehmten Kingfisher, nach ihm benannt ist hier ein Bier und eine Airline, Antilopen, Schakale, Affen (aber die gibt es hier eh ueberall), Schildkroeten, Leguane und am Python Point, (leider nur eine kleine) Rockpython.
Der Park ist dieses Jahr mit Wasser gesegnet. Dies ist ausgezeichnet fuer die Voegel und die restlichen Tiere und ich bekomme schoene Bilder
Das ist ein painted Storck oder so, den gibt es nur in Asien wurde mir erklaert!
Und das ist mein Guide! Der Rickshaw Driver hat zum ersten Mal ne Digicam in der Hand, daher sind wir gerade noch auf dem Bild drauf
Naechste Station heisst Fatehpur Sikri (Red Stone Palace) und ich bin muede und schweissgebadet, da wir im Park in der Mittagshitze rumgelaufen sind. Dementsrepchend ist auch meine Laune und zum ersten Mal hier in Indien bin ich so richtig mies drauf. Das bekommen dann gleich die laestigen Hawker zu spueren und mir entkommt ein heftiges F... off - aber es wirkt und ich werde die restliche Zeit in Ruhe gelassen.
Fatehpur Sikri
Am Abend sind wir dann in Agra und ich kann nur sagen, dass ist echt eine haessliche Stadt, viel Industrie, genauso dreckig wie Delhi und die volle Abzocke. Man muss hier fuer alles 3x so viel bezahlen bzw. wird man, bevor der Preis genannt wird, von oben bis unten gemustert - gluecklicherweise schaue ich schon so abgefuckt aus
Am Morgen brechen wir also zum Taj Mahal auf. Auf die 750 Rupees Eintritt wurde ich ja bereits von den Franzosen vorbereitet und ich muss sagen, sie sind es fast wert. Das ganze Ding hat schon was. Vielleicht ist es die romantische Geschichte(*) die dahinter steckt... Keine Ahnung! Ich verbringe ein paar Stunden dort und lasse das ganze auf mich wirken.
(*)
It was Shah Jehan who ordered the building of the Taj, in honor of his wife, Arjumand Banu who later became known as Mumtaz Mahal, the Distinguished of the Palace. Mumtaz and Shah Jehan were married in 1612 and, over the next 18 years, had 14 children together. The Empress used to accompany her husband in his military campaigns, and it was in 1630, in Burhanpur, that she gave birth to her last child, for she died in childbirth. So great was the Emperor love to his wife that he ordered the building of the most beautiful mausoleum on Earth for her.
Der Taj Mahal und ich!
Und das ist der Garten rund um den Taj Mahal - das muss wahre Liebe gewesen sein *g*
Am Abend setzt mich Ashanti am Bahnhof ab, es heisst Abschied nehmen. Ich mache mich jetzt wieder alleine auf den Weg. Nach 14 Stunden Fahrt sollte ich in Varanasi (die heiligste Stadt Indiens am Ganges) landen. Aber bevor es so weit ist, muss ich noch den richtigen Zug finden. Am Bahnhof ist die Hoelle los und alles in Hindi. Ich versuche aus der Anzeigetafel schlau zu werden und ich finde ein paar Nummern die auch auf meinem Ticket stehen. Ich gehe also zum angeschriebenen Bahnsteig und dort wird es erst recht lustig. Ich finde kaum Platz zum Stehen, es draengen sich die Menschenmassen und der Zug faehrt erst in 30 Minuten. Ich harre brav aus, lasse ich anstarren, angrinsen und anrempeln. Dann endlich, der Zug rollt ein und jetzt geht es richtig los. Die Tueren oeffnen sich nicht, die Leute draengen aber trotzdem in die Richtung und ich habe keine Ahnung wo mein Abteil ist. Ich schaetze, ich habe sehr verzweifelt dreingeschaut, denn ploetzlich nimmt mich ein sehr hoeflicher, netter (und fuer indische Verhaeltnisse extrem gutausssender) Mann an die Hand und erklaert mir im besten Englisch, dass er mir helfen wird. Ich lasse mich einfach abschleppen, obwohl ich bald feststellen muss, dass er genauso wenig Ahnung hat wie ich (er ist naemlich auch nicht von hier). Gemeinsam finden wir aber raus wo ich hingehoere (es haengen ueberall Zettel und man muss darauf seinen Namen suchen, da stehen sogar Geschlecht und Alter - hilfe, zum ersten Mal wurde die 26 schriftlich festgehalten!) und er bringt mich zu meinem Platz und verschwindet dann gleich wieder, da auch er noch seinen finden muss - mein Held! Ich fahre sehr nobel, 2nd class a/c sleeper, und es sind nur ganz wenige die sich das leisten koennen (umgerechnet ca. 18 Euro ... hier kann sich die OEBB mal ein Beispiel nehmen, denn es ist supersauber und bequem) und deswegen ist das Abteil fast leer. Es gesellen sich noch zwei indische Businessmen zu mir, aber ich mache es mir mit meinem MP3 Player - habe ich schon Danke gesagt - gemuetlich und schlafe bald ein.
Aufbruch: | 09.09.2005 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.02.2006 |