Als Imker in Neuseeland

Reisezeit: September 2011 - März 2012  |  von Annette Panic

Wellington

Ende Oktober gibt es paar freie Tage und wir nutzen die Zeit, um uns Wellington, die Hauptstadt Neuseelands anzuschauen. Mittlerweile beherrsche ich das Fahren auf der linken Seite richtig gut und fühle mich sicher. Die Strassen in Neuseeland sind ziemlich schmal und es gibt kaum Autobahnen, sondern meistens gut ausgebaute Landstraßen. Dabei fällt mir auf, dass die Strassen wahrscheinlich wegen dem vielen Regen eine ganz schöne Krümmung haben, so dass man im Auto etwas schräg sitzt beim Fahren.

der berühmte "Bienenkorb", der Regierungssitz in Wellington

der berühmte "Bienenkorb", der Regierungssitz in Wellington

Wir sind etwa einen halben Tag unterwegs und finden ein Motel am Stadtrand von Wellington, im Stadtteil Newlands. Am Nachmittag fahren wir noch in die Innenstadt, es ist ziemlich kalt aber trotzdem sonnig. Man fährt direkt am Ozean entlang in die Stadt hinein und sieht schon von weitem die wunderschöne Skyline direkt am Wasser, wirklich traumhaft. Wir fahren am großen Rugby-Stadion vorbei und finden einen großen Parkplatz direkt am Hafen. Das Parken kostet $ 3,50 die Stunde oder 14 Dollar für den ganzen Tag.

Die Stadt ist für europäische Verhältnisse eher klein und gemütlich und hat nicht wirklich den Flair einer Hauptstadt. Es gibt eine paar Wolkenkratzer direkt unten in der Bucht, aber gleich dahinter geht es hinauf in die Berge und dort oben befindet sich unter anderem auch der botanische Garten, den wir gleich am nächsten Tag besuchen. Am meisten faszinieren mich die "fern trees" oder Farnbäume und hier gibt es davon richtig viele. Jetzt im Frühling ist es einfach nur wunderschön, all diese verschiedenen Blüten und exotischen Pflanzen in voller Pracht zu sehen. Es gibt viele Wege und Themenbereiche und man kann einen guten halben Tag dort verbringen und immer wieder etwas Neues entdecken.

Am Nachmittag geht's ins berühmte Te Papa Museum von Wellington, wo auch wie im botanischen Garten der Eintritt kostenlos ist. Vor allem die Maori-Kunst interessiert uns sehr und es ist toll, dass man sich alles so hautnah anschauen kann. Mitten im Museum haben sie sogar ein echtes Stammeshaus der Maori aufgebaut. Außerdem wird auch allerhand Action geboten, so gibt es zum Beispiel ein Zimmer, in dem man miterleben kann, wie sich ein Erdbeben anfühlt ...

Mit dem Wetter haben wir Glück, obwohl Wellington als verregnete Stadt gilt, haben wir in den drei Tagen fast nur Sonne. Am Hafen gibt es lange Promenaden und eine Menge Stände, wo wir uns von einer netten älteren Maori-Frau Greenstone-Anhänger kaufen.

Auf der Rücktour zu unserer Farm entdecken wir durch Zufall noch einen kleinen Nationalpark, in dem man sich echte Kiwis anschauen kann (nein, nicht die Neuseeländer, ich meine die Vögel!!) Wir halten eigentlich nur, weil wir ne Pause brauchen, aber dann gibt es dort ein Schild, welches in ein wunderschönes Wäldchen führt und wir kommen uns vor wie im Amazonas. Überall zwitschern exotische Vögel und wir sehen mehrere Papageien in den Bäumen sitzen. Und schließlich gibt es dieses Haus mit einer Dunkelkammer, in dem man die nachtaktiven Kiwis unter einer Spezialbeleuchtung herumrennen sehen kann. Sie sind wirklich süß und viel größer als ich gedacht habe!

© Annette Panic, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir verbringen ein halbes Jahr in Neuseeland als Imker und lernen dieses wunderschöne Land durch Reisen, aber auch durch Kontakt mit den Menschen (und Tieren) kennen.
Details:
Aufbruch: September 2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: März 2012
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Annette Panic berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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