Brasilien

Reisezeit: März / April 2013  |  von Uwe H

Morro de Sao Paulo: Natal - Salvador - Morro

Heute heisst es zeitig aufstehen, denn der Flug nach Salvador geht schon gegen 7:00. Ursprüglich hatte ich bei TAM einen Direktflug gebucht (Natal - Salvador für rund 60€). Leider kam dann einen Monat nach der Buchung die Information, dass der Direktflug entfällt und ich stattdessen über Fortalezza oder Brasilia fliegen möge. Die kürzere Verbindung über Fortalezza kommt so spät in Salvador an, dass ich von da nicht weiter komme. Also muss ich die etwa fünfstündige Rundreise über Brasilia machen. Die TAM-Inlandsflüge sind eng und unbequem, einziger Trost war die Tatsache, dass ich pünktlich in Salvador angekommen bin.

Für die Weiterreise nach Morro de Sao Paulo gibt es mehrere Möglichkeiten. Man könnte mit einem Boot ab Salvador fahren, mit Bus nach Camamu und dann eine kürzere Bootsfahrt oder mit dem Flugzeug. Wenn man sowieso am Airport ankommt, ist die Flug-Variante die mit Abstand schnellste, auch war die Zeit bis zum letzten Boot zu knapp.

Jetzt musste ich nur noch das Büro der Airtaxi-Gesellschaft "Aerostar" finden. An dem angegebenen Ort war allerdings nur eine Baustelle. Letztlich hat mir ein netter Mitarbeiter eines Nachbarbüros weitergeholfen und das "richtige" Büro gezeigt. Das vermeidet sorgfältig jeden Hinweis auf die Fluggesellschaft . Nach und nach haben sich die 6 Fluggäste eingefunden. In einem Kleinbus geht es zum Airtaxi-Hangar und kurz darauf hebt die betagte Islander-Maschine ab.

Der Flug dauert nur 20 Minuten, durch die geringe Flughöhe hat man eine gute Aussicht. Wir landen auf der Insel Tinharé mit dem Hauptort Morro de Sao Paulo in der Nähe des 4. Strandes. Ein Bus bringt uns über einen unbefestigten Weg an den Rand des Hauptortes. Hier geht es mit Fahrzeugen nicht weiter, es ist noch etwa eine Viertelstunde zu Fuss. Der Gepäcktransport per Schubkarre kostet 20 R$ und ist wohl ein ernsthafter Wirtschaftsfaktor auf der Insel.

Die gebuchte Unterkunft Villa Bahia (www.villa-bahia.com) ist etwas versteckt gelegen und mein Guide und Gepäcktransporteur wusste damit erst auch nichts anzufangen. Der Hinweis auf die Rue de Fonte Grande und dann Porto da Cima in der Adresse haben uns dann aber auf die richtige Spur gebracht.

In Reiseführern hatte ich gelesen, dass es auf Morro de Sao Paulo recht laut und trubelig zugeht. Daher hatte ich bei der Wahl der Unterkunft Wert auf das Attribut "ruhig" gelegt, aber zu abgelegen sollt es auch wiederum nicht sein.

Die "Villa Bahia" hat meine Erwartungen mehr als erfüllt, nicht nur was die Ruhe angeht, sondern auch das Ambiente überhaupt und die Herzlichkeit der Gastgeber Werner und Ce.

In einem neuen Gebäude am Hang sind drei Studios untergebracht, jeweils mit schöner Terasse. Auch innen war es sehr gemütlich und praktisch. Ausnahmsweise gab es auch keine abenteuerlichen Elektrogeräte in der Dusche (sonst fand ich in Brasilien immer einen elektrischen Durchlauferhitzer im Duschkopf, was dem deutschen Sicheheitsempfinden zuwieder läuft). Von der Terasse hat man einen schönen Ausblick in den umgebenden "Urwald". Der ist in Wirklichkeit ein sehr dezent und artenreich angelegter tropischer Garten. Beim Frühstück hat man einen tollen Blick auf das Meer.

© Uwe H, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Brasilien als größtes Land in Südamerika ist fast ein Kontinent für sich. Vier Wochen sind nicht lang, so ist eine Auswahl angesagt. Der nordöstliche Teil von Brasilien ist weniger als sieben Flugstunden von Lissabon entfernt und weist im Winter nur drei Stunden Zeitverschiebung auf. So entstand der Plan einer Brasilienreise mit Schwerpunkt bei den Inseln vor der Nordostküste.
Details:
Aufbruch: März 2013
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: April 2013
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Uwe H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.