Brasilien

Reisezeit: März / April 2013  |  von Uwe H

Barra Grande: Boipeba - Marau

Heute steht ein weiteres "Reiseabenteuer" auf dem Programm, es soll zum weiter südlich gelegenen Barra Grande auf der Halbinsel Marau gehen. Ich hatte ein wenig darauf spekuliert, dass es wieder Mitfahrgelegenheiten mit Tourbooten gibt, aber das wurde diesmal nichts. Es geht also mit dem Linienboot 11:00 zunächst nach Torrinhas.

Das Boot macht einen etwas betagten Eindruck, aber für den Rio de Inferno ("Höllenfluß") sollte man wohl keinen Luxus erwarten. Der Fluß hat seinen martialischen Namen bekommen, weil die portugiesischen Entdecker mit ihren Booten strandeten und von Indios überfallen wurden. Auch heute noch ist der Fluß schwierig zu befahren wegen vieler Untiefen und Sandbänke. Eigentlich ist er gar kein Fluß, sondern ein Meeresarm hinter der Ilha Tinhare mit starken Tidenströmungen.

Nach etwas mehr als einer Stunde ist Torrinhas erreicht, eine Ansiedlung mit einer Handvoll Häusern. Hier wartet ein rustikaler Bus, der in dem Ticket gleich mit inkludiert ist. Die Fahrt geht recht flott auf rutschigen Wegen (es regnet) durch dichten Urwald. Nach einiger Zeit erreichen wir eine feste Straße. Im nächsten Ort Nilo Peçanha muss ich aussteigen, denn der Bus fährt nach Valenca, das ist die falsche Richtung.

Hier stand ich jetzt, zum Glück zusammen mit ein paar Einheimischen, die auch in südliche Richtung wollten. Die Busfahrpläne im Internet waren recht widersprüchlich. Ich hatte nur herausgelesen, dass ungefähr alle zwei Stunden ein Bus nach Camamu fährt. Es dauerte aber keine fünf Minuten, und ein Kleinbus in die "richtige" Richtung hielt an. Er fuhr zwar nur bis Ituberá, hat mich aber dort an einen "Kollegen" übegeben, der dann tatsächlich bis zum Hafen von Camamu fuhr.

Gleich um die Ecke war eine Abfahrtsstelle der Schnellboote von Camamu Adventures, die etwa stündlich nach Barra Grande fahren. Es war mittlerweile gegen 14:30, das nächste Boot ging 15:00. Das Boot fuhr pünktlich los, dann drehte es aber noch ein paar Runden und sammelte Passagiere von weiteren Booten ein, bis es "voll" war.

In Barra Grand angekommen habe ich dann ein Taxi nach Taipu de Foras genommen. Der recht hohe Preis von 40 R$ für die kaum 8 km hatte mich erstmal erstaunt, wurde aber dann auch von anderen bestätigt. Meine Unterkunft dort war die Pousada Bamboo Dourado mit sehr moderner Architektur.

Die Auswahl an Restaurants zu Abend ist eher klein. Auch bei den sonstigen Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten muss man sich in Taipu de Foras und auch in Barra Grande mehr bescheiden als auf Boipeba (das wiederum in dieser Hinsicht deutlich von Morro übertroffen wird). Die geringe Auswahl macht sich auch in höheren Preisen bemerkbar.

© Uwe H, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Brasilien als größtes Land in Südamerika ist fast ein Kontinent für sich. Vier Wochen sind nicht lang, so ist eine Auswahl angesagt. Der nordöstliche Teil von Brasilien ist weniger als sieben Flugstunden von Lissabon entfernt und weist im Winter nur drei Stunden Zeitverschiebung auf. So entstand der Plan einer Brasilienreise mit Schwerpunkt bei den Inseln vor der Nordostküste.
Details:
Aufbruch: März 2013
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: April 2013
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Uwe H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.