Kreuz und Quer durch Vietnam
Ho Chi Minh City: Cu Chi Tunnel
Nach vielen wunderschönen Stops, als mutiger Schlechtwettertourist möglichst wasserfest verpackt im Regen in Nordvietnam unterwegs, haben wir eine Tagestour mit dem Ziel der Cu Chi Tunnel gebucht.
Die Cu Chi Tunnel sind als Versteck, Festung und Stützpunkt für blitzartige Guerilla-Attacken der Vietcong benutzt worden.
Unser Tagestrip war eine recht interessante Mischung aus Geschichtsunterricht & preiswertem Abenteuer, Spannung, Erinnerung an die unglaubliche Leistung der Vietcong mit solchen Mitteln zum Sieg und der Unabhängigkeit Vietnams beizutragen. Ein Beispiel eines absolut heroischen Patriotismus, wie ich finde.
Cu Chi gleicht einer Art Militärcamp. Alles ist zu sehen von Bombenkratern, über getarnte selbstgebaute Vietcong Fallen, die im Krieg ihre Opfer grausam verstümmelten, Tunneleingänge in das mehrere Stockwerke tiefe Tunnelsystem und einige Beispiele, wie die Vietcong in den Tunneln gelebt haben.
Die ersten Tunnel entstanden 1948 im Krieg gegen die Kolonialmacht Frankreich, um Waffen, Vorräte und Menschen zu schützen.
Nachdem die Vietnamesen über die Franzosen gesiegt hatten, entsandten die USA Truppen nach Vietnam. Als sie unweit von Cu Chi ein Hauptquartier errichteten, ahnten sie noch nicht, dass der Feind unter der Erde lauerte. In den 1960er-Jahren erweiterten vietnamesische Partisanen, die Vietcong, das Tunnelsystem in Ausdehnung und Tiefe massiv, bis es schließlich auf eine Gesamtlänge von 200 Kilometern auf drei Ebenen angewachsen war. Unter der Erde waren ganze Städte entstanden mit Schulen, Lazaretten, Büros und Schlafgelegenheiten. Die unterirdischen Gebäude waren durch Tunnel von ca. 80 cm Höhe und 60 cm Breite verbunden. Als Eingänge dienten mit Grasbewuchs und Laub getarnte Klapptüren. Die Eingänge waren zudem durch einfache, aber wirkungsvolle Fallen wie Bambusspieße gesichert.
Aufbruch: | 05.12.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.12.2013 |