Drei Tage am Bodensee
Blumeninsel Mainau
Die Zuganreise von NRW nach Konstanz dauerte lang und war aufgrund der hohen Sommertemperaturen etwas unbequem, aber sobald ich in Konstanz angekommen war, war alles vergessen. Voller Wiedersehensfreude stürzten wir uns ein wenig ins Nachtleben, aber nicht zu lange, denn am nächsten Tag hatten wir bereits unseren ersten Ausflug vor: Wir besuchten die Blumeninsel Mainau!
Diese Insel ist 7ha groß und quasi ein einziger botanischer Garten. Normalerweise ist der Eintritt recht teuer, aber meine Freundin hatte ermäßigte Karten, und so wollten wir uns diese schöne Insel nicht entgehen lassen. Und schon die Anreise war ein Highlight, denn von Konstanz aus fuhren wir mit dem Boot zur Insel. Diese Boote fahren wie Busse zwischen den verschiedenen Orten am Bodensee hin und her, und auch, wenn das natürlich teurer ist, als z.B. den normalen Bus zu nehmen, macht es so viel mehr Spaß und man kann den See direkt genießen!
Das Wetter war einfach herrlich, und so war es wunderbar, mit dem Boot über das blaue Wasser zu schippern. Auf der Insel angekommen, schlug uns deren Schönheit direkt in ihren Bann. Bereits im Eingangsbereich gab es viele bunte und tropisch aussehende Pflanzen und sogar Palmen, und mit dem See im Hintergrund, im leuchtenden Sonnenschein, fühlte es sich wirklich an wie im Süden!
Hier begrüßt die Besucher eine Karte des Bodensees - aus Blumen!
Als erstes machten wir uns auf zum Deutschordenschloss. Dieses Schloss wurde so genannt, da der Deutschorden viele Jahrhunderte lang auf der Insel residierte. Im Zuge der Säkularisation verlor der Orden die Insel und sie wechselte mehrmals den Besitzer, bis sie 1853 von Großherzog Friedrich I gekauft wurde. Er reiste viel und brachte von seinen Reisen exotische Pflanzen mit, die er auf der Insel pflanzen ließ. Später ging die Insel in den Besitz seines Enkels, Lennart Bernadotte, über, der ein Mitglied der schwedischen Königsfamilie war, aber alle Titel und Rechte verlor, weil er eine Bürgerliche heiratete, die als Assistentin auf der Insel arbeitete. Gemeinsam öffneten sie die Insel erstmalig für Touristen.
Das Deutschordenschloss wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und ist noch heute das Heim der Familie Bernadotte, weshalb es nicht von innen besichtigt werden kann. Jedoch kann man durch die hübschen Schlossgärten streifen.
Bewaffnet mit einem Übersichtsplan erkundeten wir nun die Insel, jedoch ließen wir uns meist einfach nur treiben. Es war so ein wunderschöner Tag, dass wir einfach unserer Nase folgten und gar nicht erst versuchten, so viel wie möglich zu sehen. Dafür gab es viel zu viele schöne Ecken, die zum Verweilen einluden, und wir schlenderten mal hierhin, mal dorthin und genossen die wunderschönen Blumen, Bäume und Beete.
Die bekannte Italienische Wassertreppe
Im Rosengarten
Im Arboretum, ein Areal mit riesigen Bäumen
In der Nähe des Arboretums fanden wir ein schönes Plätzchen auf einer Anhöhe. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick über den See und unter den Bäumen war es schattig, so dass wir hier eine lange Pause machten. Hier waren nicht viele Besucher, und so genossen wir die Stille, die frische Luft und den tollen Ausblick. Einfach ein perfekter Abschluss für unseren Tag auf der Blumeninsel Mainau!
Aufbruch: | 30.07.2007 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 03.08.2007 |
Schweiz