Drei Tage am Bodensee

Nach dem besonderen Abend am Wasser mit blutrotem Mond gingen wir recht wehmütig schlafen, und am nächsten Morgen trat ich dann die lange Heimreise mit dem Zug an. Und genau wie bei den entfernten Orten in Australien verspürte ich das gleiche wundersame Gefühl, das mich immer so faszinierte: Einen Ort, den man sich vorher nur im Geist ausmalte und von dem man irgendeine diffuse Vorstellung im Kopf hatte, nun real gesehen zu haben, zu wissen, wie es dort aussieht, wie die Atmosphäre ist... Die Fantasie durch Realität ersetzt zu haben, auch wenn man die beiden wohl nicht wirklich von einander trennen kann und die vorherigen Vorstellungen immer einen Einfluss darauf haben werden, wie man einen Ort betrachtet.
Vom Bodensee hatte ich schon so oft gehört, und nun hatte ich ihn wirklich gesehen! Es war eine wirklich schöne Reise in eine wunderbare Gegend gewesen, die sich die ganze Zeit über von ihrer besten Seite, nämlich in strahlendem Sonnenschein, präsentiert hatte.

Das war sie also, meine erste Reise, nachdem mich der Reisevirus erwischt hatte... Und schon hier bewahrheitete sich, was ich später ständig erlebte: Für jeden Ort, den man von der Liste streicht, kommen mindestens zwei neue hinzu!
Am Bodensee stimmt das ganz besonders.
Natürlich war die Reise in erster Linie der Besuch bei einer Freundin, und so hätte ich mir auf jeden Fall noch mehr angeschaut, wenn ich alleine hier gewesen wäre. Nach Meersburg und Konstanz würde ich daher gerne noch einmal fahren, die Meersburg auch von innen besichtigen, und Konstanz mit mehr Zeit erkunden, denn es gibt so viele interessante geschichtliche Sehenswürdigkeiten dort.
Und dann gibt es noch so viele andere sehenswerte Orte am Bodensee: Die Insel Reichenau, Bregenz, Friedrichshafen, Lindau, die Pfahlbauten in Uhldingen... Also, eine weitere Reise an den Bodensee muss unbedingt sein, irgendwann