Drei Tage am Bodensee
Rheinfall Schaffhausen
Für unseren dritten und letzten Tagesausflug hatten wir uns etwas ganz besonderes ausgesucht: Ein Ausflug in die Schweiz, zum Rheinfall nach Schaffhausen! Der Rheinfall ist, neben einem Wasserfall in Island, der größte Wasserfall Europas. Zwar ist er nur drei Meter hoch, hat dafür aber eine Breite von 150 Metern, und 373 Kubikmeter Wasser pro Minute rasen hier hinunter!
Man kann den Rheinfall leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, daher war er ein gutes Reiseziel für uns. Wir nahmen zunächst eine Regionalbahn von Konstanz nach Schaffhausen. Schaffhausen ist auch eine sehr schöne Stadt, allerdings sollte unser Ausflug sich ja auf den Rheinfall konzentrieren, daher blieben wir hier nicht, sondern nahmen einen Bus nach Neuhausen, von wo aus es nur noch ein kurzer Fußweg war.
Wir kamen oberhalb des Wasserfalls an und hörten schon von Weitem das tosende Wasser!
Zunächst erreicht man das obere Becken, eine große Wasserfläche, die dann immer unebener wird, über mehr und mehr Felsen fließt, bis das Wasser schließlich hinunterstürzt. Von hier aus führen Fußwege an der Seite des Beckens hinunter. Ich war einfach beeindruckt von der Größe des Geländes, ich hatte mir das alles nicht derartig weitläufig vorgestellt!
Wir wanderten nun um das untere Becken herum. Hier sieht man, wie sich das Wasser in riesigen Kaskaden ergießt - einfach beeindruckend! Wir sahen auch kleine Boote, denn man kann hier verschiedene Bootsfahrten buchen, was wir aber nicht wollten. Das ist nicht wirklich das Richtige für mich
Auf dem Weg um das Wasser herum gibt es verschiedene Aussichtsplattformen, und manche wurden recht nah am Wasser errichtet - das reichte mir schon!
Rechts sieht man eine der Aussichtsplattformen
Ich sollte vielleicht erklären, dass ich eine etwas zwiegespaltene Beziehung zu Wasser habe - ich liebe das Meer, Seen und Flüsse, ich liebe Bootsfahren und Fähren... Aber ich möchte dem Wasser trotzdem nicht zu nahe kommen, und in zu großer Masse fühle ich mich leicht davon überwältigt!
Die Aussichtsplattformen waren also eine wahre Mutprobe für mich! Das Wasser war hier schier überwältigend, man war so nah, dass man selbst wenn man schrie kein Wort verstehen konnte. Tonnen um Tonnen rasen nur wenige Meter an den Besuchern vorbei, so viel natürliche Kraft und Energie. Beeindruckende Kraft der Natur, die aber auch furchteinflößend sein kann!
Vom unteren Becken aus kann man einem kleinen Pfad entlang des Rheins folgen. Hier fanden sich kaum Besucher und es war sehr friedlich. Das Rauschen des Wasserfalls wurde immer leiser und das Wasser immer ruhiger - es war interessant zu sehen, wie es nur wenige hundert Meter entfernt bereits wieder ganz ruhig war, als wäre nichts geschehen.
Ganz oben am Wasserfall befindet sich das Schloss Laufen, das durch diese Lage sehr dramatisch aussieht. Es wurde im frühen Mittelalter erbaut und erhielt seinen Namen, da der Wasserfall zu dieser Zeit grosses lauffen genannt wurde. Heute befinden sich hier ein Museum, ein Restaurant, eine Jugendherberge und ein Besucherzentrum. Wir aßen hier etwas, bevor wir uns auf den Weg zurück zur Bushaltestelle machten.
Der Ausflug zum Rheinfall hat sich wirklich gelohnt und war außerdem mein erster richtiger Ausflug in die Schweiz!
Von der eigentlich Stadt Schaffhausen haben wir nicht viel gesehen, da wir eben nur den Rheinfall selbst besuchten, aber auch diese Stadt ist sicherlich einen Besuch wert.
Aufbruch: | 30.07.2007 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 03.08.2007 |
Schweiz