Vom Ionischen Meer zum Golf von Triest
Letzte Etappe in den Golf von Triest
12.09.
Am Vormittag noch immer zeitweise leichter Regen, ich wollte aber weiter nach Rovinj und bin gegen 11h losgefahren. Kaum Wellen und wenig Wind versprachen eine ruhige Fahrt. Entlang der Brijun Inseln und weiter an der Westseite Istriens, insgesamt 20 Meilen. Nach einer guten Stunde fuhr ich bereits in die Marina Rovinj ein. Der teuerste Platz meiner gesamten Reise - 40€ für eine Nacht.... Rovinj ist aber wirklich sehenswert, zumal am Nachmittag auch die Sonne hervorkam. Die Lage der Altstadt ist traumhaft und alles wirkt sehr gepflegt. Trotz Mitte September waren noch viele Touristen unterwegs. Neben der Marina konnte ich mir ein Mountainbike ausborgen und habe noch eine Runde durchs Landesinnere gedreht. Am Abend war dann ein spektakulärer Sonnenuntergang, zumal genau zu dieser Zeit der Fünfmaster "Star Clipper" im leuchtenden Abendrot ausgelaufen ist.
13.09.
Der letzte Tag meiner Tour begann mit einer Laufrunde im parkähnlichen Uferbereich südlich von Rovinj. Wenn jemand auf gepflegten und organisierten Tourismus steht, dann ist er hier richtig.
Ich hatte keinen Stress und startete die letzte Bootsetappe erst nach einem gemütlichen Frühstück. Zuerst ein Stopp in Porec, ein paar Liter tanken und eine kleine Besichtigungstour, so hatte ich geplant. Die Tankstelle war ok, aber ich konnte nirgends für eine Stunde anlegen. Eine Art Kurzparkzone gab es hier nicht und überall war reserviert, oder es kam jemand und "verscheuchte" mich, obwohl einige Plätze frei gewesen wären. Etwas genervt fuhr ich bis Umag weiter und hab dort ausklariert. Einmal zum Hafenkapitän und einmal zum Zoll, jedes Mal nur ein Blick in die Papiere und das war`s. Eigentlich könnte man sich diese Kontrolle sparen. Von Umag ging`s raus in den Golf von Triest und auf die italienische Seite wo ich quasi als Reiseabschluss unbedingt das Schloss Miramare sehen wollte. Ich schoss ein paar Fotos und bedankte mich innerlich bei allen Mächten die mich auf diesen ca 3600 Seemeilen beschützt hatten. Bis zum tatsächlichen Endpunkt meiner Bootsreise waren es noch weitere 10 Seemeilen, rüber nach Slowenien zur Marina Koper, wo ich gegen 15h ankam und glücklich war, dieses Abenteuer unbeschadet und ohne nennenswerte Probleme überstanden zu haben.
Aufs Einklarieren in Slowenien hab ich übrigens aufgrund mehrerer Tipps von Insidern verzichtet und bei der Marina hat auch keiner gefragt. Theoretisch gibt's ja keine weitere Kontrolle, wozu also diesen ganzen Aufwand. In der Marina Koper liegt man übrigens günstiger als in Kroatien, trotzdem - Bootstourismus ist in der Adria sicher teurer (vom Benzin abgesehen) als in Griechenland.
14.09.
Die letzte Nacht im Boot verlief ruhig, kein Schaukeln, kein Lärm, sehr angenehm. Am Morgen war eine hochnebelartige Bewölkung und die Sonne setzte sich erst kurz vor Mittag durch. Meine Laufrunde führte mich die Küste entlang Richtung Izola und retour. Danach war Frühstück und fast den ganzen Tag Boot putzen, zusammenräumen und für den Abtransport herrichten. Am Abend begab ich mich mit dem Bus nach Portoroz, von wo es mit dem so genannten "Bäderbus" kurz vor Mitternacht Richtung Wien ging. Der Bootstransport nach Österreich ist für den 16.9. geplant.
Schloss Miramare - der nördlichste Punkt meiner Reise
ZIEL ERREICHT!
über 3600 Seemeilen seit dem Start am 17.5.2012 in Tulln
Aufbruch: | 03.09.2013 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 16.09.2013 |
Albanien
Montenegro
Kroatien
Slowenien
Österreich