Vom Ionischen Meer zum Golf von Triest

Reisezeit: September 2013  |  von Franz M.

Resümee

Die Reise mit dem "Bäderbus" von Blaguss verlief planmäßig und ich erreichte Wien am 15.9. gegen 6h. Einen Tag später fuhr ich samt Trailer nach Koper, und holte das Boot ohne Probleme nach Österreich.

2013 bin ich 1369 Seemeilen gefahren.
Insgesamt war ich von Tulln bis Koper 3691 Seemeilen (= ca. 250 Motorbetriebsstunden) in 12 verschiedenen Ländern unterwegs.
Die Reisebedingungen waren großteils ok bis sehr gut. Dies ist aber auch ein Produkt der Internetzeit, weil ich zumeist exakte Wetter (Wind/Wellen) Vorhersagen hatte und mich danach richten konnte. Ca. 50 Seemeilen würde ich mit Wellenhöhen über zwei Meter als grenzwertig und ca. 150-200 SM als unangenehm betrachten.
Entlang der gesamten Strecke gab es in den meisten Ortschaften, bzw. in vielen Lokalen die Möglichkeiten für gratis W-Lan. In Griechenland hatte ich eine Prepaidkarte von Vodaphone mit einer sehr guten Netzabdeckung.
Für die Navigation verwendete ich ein fixes NAVMAN - Gerät, zusätzlich ein Garmin Oregon GPS, sowie ein Samsung Galaxy Tab mit einer Navionics App. Für die Punktgenaue Navigation oder Ansteuerung war mir das Programm von Navionics am liebsten - einfach in der Handhabung, und sehr genau. Klassische Seekarten hatte ich nur zur Reserve.
Benzin (95 Oktan) war in Griechenland mit bis zu 1,95€ je Liter am teuersten und soweit ich mich erinnern kann von Serbien bis Rumänien etwas günstiger als in Österreich. Eine ausreichende Dichte von Seetankstellen gab es erst in der Adria ab Montenegro nordwärts. Ansonsten nur sporadisch.
Bei den Grenzübergängen, bzw. beim Ein- und Ausklarieren, haben mich vor allem Serbien und Albanien positiv überrascht. In Kroatien gibt es genau gekennzeichnete Stellen in den Grenzhäfen (mit HR u. EU-Flagge) wo anzulegen ist. Dies wird auch energisch eingefordert.
Wenn man so halbwegs Englisch spricht, dann ist die Verständigung in allen Ländern zumeist kein Problem. Die kyrillische Schrift ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.
Trotz Unkenrufen aus meinem Bekanntenkreis wurde mir weder etwas gestohlen noch Aggressionen entgegengebracht und ich fühlte mich in sämtlichen Häfen sicher.

Rückblickend betrachtet möchte ich keinen Teil dieser Reise missen. Ich habe dieses "Columbus" Feeling jeden Tag genossen, war aber doch froh unbeschadet in Koper eingetroffen zu sein.
So eine Fahrt ist kein Erholungsurlaub im klassischen Sinn. Innerhalb kürzester Zeit ist man jedoch dermaßen mit der Materie beschäftigt, dass der Kopf letztendlich Erholung von den üblichen täglichen Aufgaben und Arbeiten hat.

Falls jemand an näheren Reiseinfos interessiert ist, stehe ich unter franzrudolf100@gmx.at gerne zur Verfügung.

Obwohl ich eigentlich Alpinist bin, hat mich das Meer bei dieser Reise in seinen Bann gezogen. Wie geplant werde ich mein mir lieb gewordenes Motorboot verkaufen, jedoch nächstes Jahr im Mai mit einem 31 Fuß Segler von Slowenien nach Griechenland zurückfahren(segeln).

mit sonnigen Grüßen

Franz Marton
alias Franky

Beim Boot ausräumen bemerkte ich erst wie viel unnötiges Zeug eingepackt war....

Beim Boot ausräumen bemerkte ich erst wie viel unnötiges Zeug eingepackt war....

Der Zustand ist noch immer sehr gut

Der Zustand ist noch immer sehr gut

Reinigung vor der Heimfahrt

Reinigung vor der Heimfahrt

Ich kann die Marina Koper wirklich empfehlen. Autobahn bis fast vor den Hafen, kompetente Betreuung und günstiger als Kroatien.

Ich kann die Marina Koper wirklich empfehlen. Autobahn bis fast vor den Hafen, kompetente Betreuung und günstiger als Kroatien.

© Franz M., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die letzte Etappe meiner Motorbootreise. Von Preveza über Korfu nach Albanien und entlang der Adria Ostküste bis Triest.
Details:
Aufbruch: 03.09.2013
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 16.09.2013
Reiseziele: Griechenland
Albanien
Montenegro
Kroatien
Slowenien
Österreich
Der Autor
 
Franz M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.