Süd-Ost-Asien für Fortgeschrittene ?!

Reisezeit: November / Dezember 2013  |  von Conny Lachenmayr

Käi-Äl (Kuala Lumpur)

Die sprachlichen Einflüsse der ehemaligen britischen Besatz.. ääh... Kolonialherren sind unübersehbar in KL. Zum einen nutzt Malaysia das lateinische Alphabet (das erleichert uns, ähnlich wie in Vietnam die Orientierung sehr), zum anderen haben eine Menge ehemals englische Ausdrücke den Weg ins Malaysische gefunden, Taxi ist Teksi, Bus ist Bas, Motorrad ist Motosikal und Tiger ist Tiger
Die Teksi-Fahrt von KLIA (Kuala Lumpur International Airport, ihr seht schon, die haben hier voll den Aküfi ) zum Furama Hotel mitten im Viertel Bukit Bintang (sehr empfehlenswert, Hotel und Viertel) dauert länger als unser low-budget Flug von Lankawi. Und kostet mit 75 Ringgit (ca. 18€) auch nur unwesentlich weniger. Hier der erste Traveller-Tip: Am KLIA gibt es Airport-Teksis und City-Teksis. Letztere werden nach Teksi.. sorry, Taxameter bezahlt, bei den schwarzen Airport-Teksis zahlt man vorab einen Fixpreis, je nach Strecke. Diese Variante scheint die deutlich günstigere zu sein, vor uns in der Schlange standen lauter Einheimische an... Es gibt auch einen Express-Bas, der kostet pro Kopf 35 Ringgit....

KL ist recht KooL, finde ich jedenfalls, allerdings maximal fußgängerunfreundlich. Selbst kurze Wege sind der reinste Hindernisparcour mit seinen mehrspurig befahrenen Strassen, Baustellen, und plötzlich blind endenden Gehwegen. Dafür gibts ein gutes öffentliches Hochbahn-Netz mit idiotensicher zu bedienenden Fahrkartenautomaten: Einfach auf der visualisierten Streckenkarte am Monitor auf die gewünschte Endhaltestelle drücken, schon wird der Fahrpreis angezeigt. Flugs Münzen einwerfen, Einweg-Coin entnehmen, durch die Sperre gehen und ab in den megamäßig klimatisierten Zug. Warum das bei uns nicht geht und man in Berlin oder München ein Ingenieursdiplom benötigt, um ein U-Bahnticket zu kaufen und dann noch die richtige Zone zu erwischen? Keine Ahnung, sagt ihr es mir. Oder erklär denen hier mal, was ne "Streifenkarte" ist...

Eine andere schöne, wenn auch echt voll Touri-mäßige Einrichtung (wir haben so viele Travellerpunkte gesammelt, dass wir uns das diesmal erlauben können...) sind die Hop on-Hop of-Basse, ääh Busse. Doppeldecker-Busse ohne Dach, um genau zu sein, was nicht nur 360° Rundumsicht im zweiten Stock und freies Foto-Schußfeld gewährleistet, sondern durch den Fahrtwind auch mal eine willkommene Alternative zu frostigen 14 Grad-Klimaanlagenkälte oder 35-Grad Mega-Schwüle ist. Ein Ticket ist 24h gültig, die Fahrt dauert ohne Absteigen etwa 3 Stunden und die Busse verkehren etwa im 30 Minuten Takt. Also machen wir in den zwei Tagen mal ein bißchen Power-Sightseeing: Petronas-Twin-Towers, Fernsehturm, Chinatown, dazu das alte koloniale KL, amerikanische Essen bei McD (nach 3 Wochen nur Reis und Nudeln ist das entschuldbar... ääähhh.... NOT? ) und ein bissl Shopping in den Malls, wobei es hier für jeden Geschmack etwas gibt, sowohl die Trash- und Plörre-Malls mit fiesen Fake-Klamotten, Nagelstudios (ratet mal, wer sich dort die Nägel hat machen lassen... Äh, nein, NICHT ICH!), Indoor-Achterbahnen und dem geruch nach billigem Plastik, wie auch die High-Maintenace-Malls, in denen sich ein Designer-Shop an den anderen reiht und vor deren in der Lobby aufgestellte Weihnachtsbäume asiatische Teenies für ein Foto posieren, während "Jingel Bells" aus den Lautsprechern dröhnt...

Also, eine Stadt, die für jeden was bietet, tolle Fotomotive, schöne Parks, nette Menschen, Shopping, vielfältige Essensangebote und einen Haufen Reisebüros, in denen man die Weiterfahrt nach Singapur buchen kann. Mit dem Bas natürlich.

© Conny Lachenmayr, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Doc und Coy. Zwei Rucksäcke. ein paar Flüge. und mal wieder: SÜD-OST-ASIEN!!!! :-)
Details:
Aufbruch: 15.11.2013
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.12.2013
Reiseziele: Myanmar
Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Conny Lachenmayr berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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