Philippinen 2014

Reisezeit: Februar / März 2014  |  von Maren H.

Manila: True Manila-Tour

True Manila

Tag 2 in Manila:

Auf unserer Todo-Liste standen heute zum einen dee Vulkan Taal, der in nur 1,5h Busfahrt erreichbar ist aowie eine kleine 'untouristische'Tour durch Manila. Von einer Freundin die Freundin lebte ein halbes Jahr in Manila und half dort bei einem sozialen Projekt. Sie empfahl uns die Stadtführung mit Emily der besonderen Art - die 'True Manila-Tour'. Los ging es zunächst zum Vulkan...im Bus mit 40 Einheimischen. Der Weg recht kurzweilig. Dann wursen wir in einem touristischen Kaff rausgeschmissen - in die Arme von den Tourenanbieter dort. Bleibt einem auch kaum etwas anderes übrige, denn der Vulkan muss mit einem Boot angesteuert werden. Ich hatte optimistischerweise 1000 Pesos mitgenommen - 16 Euro, muss reichen! Julia etwas mehr. Der Preis für die Bootsfahrt und mit Pferden hoch auf die Aussichtsplattform: knapp 4000 Pesos. Die spinnen ja.

Nachdem wir die Fahrt mit dem Motorroller zur Bootsstelle achon erjeblich gedrückt haben gings weiter. Nee, also selbst die 3.000, die sie uns pro Person auf den Tisch warfen, waren erheblich zu viel. Wir konnten tatsächlich auch sagen, dass wir nicht so viel Geld dabei hatten. Schlussendlich handelten wir sie auf 2.000 (zusammen für uns beide - 1000 pro Nase) runter. Geht doch ! Danach ging es ruckizucki mit dem Boot auf die andere Seite. Dort erwarteten uns eine Herde Pferde. Die sollten die Touris schön auf den Pferd schleppen - und tatsächlich war es echt ein Stückchen zu laufen. Da wir außerdem noch etwas Zeitnot hatten, da wir mittags Emily treffen wollten, gings rauf aufs Pferd. Also Mutti: ich saß tatsächlich mal wieder auf dem Pferd - allerdings hatte ich mir den Wiedereinstieg doch etwas anders vorgestellt . Mich hatte es ganz gut erwischt mit dem Klepper - Julia musste auf ein 8 Monate altes Fohlen. Unglaublich! Die kennen da nichts!

Natürlich hatte Julia den ganzen Anstieg, der wirklich nicht ohne war, ein schlechtes Gewissen - und redete unbeiirt auf den 'Pferdeführer'ein, dass die das doch nicht machen können. Schlussendlich kamen wir den staubigen Anstieg auf den Aussichtsplattform hinauf. Von dort hatten wir einen sagenhaften Blick auf den Kratersee - es sah schon beeindruckend aus! Leider hat man gerade mal 10minuten - also schnell ein paar Fotos gemacht und wieder runter. Den steilen Anstieg weigerte sich Julia auf das Fohlen zu setzen - keine Chance! Dafür setzte sich dann der Pferdeführer drauf. So war es natürlich nicht gedacht. Ab der Mitte stiegen wir dann wieder auf - und die Guides sprangen gleich mit dazu auf. Geht doch nicht - geht ja wohl! Na gut. Unten angekommen dann schnell wieder aif die andere Seite und hopp hopp zur busstation. Wir waren vieeel zu spät dran. Jetzt sollten wir uns mit Emily treffen und jetzt fuhren wir erst los. Mist! Nach bisschen hin- und hergeschreibe verlegten wir das alles nach hinten. Wir hatten außerdem keine Ahnung was uns erwartete - ob sie alleine kam, ob sie uns zu Fuß die Stadt bisschen zeigt? Keine Ahnung!

Schlussendlich kam es komplett anders - wir trafen sie dann deutlich verspätet in der Stadt. Sie holte uns gleich mit einem Jeep ab und nebendran saß noch ein Kerl. Aha?! Hä? Was machen wir hier und wohin geht es?! Plötzlich ging es dann an einer Brücke raus und den Weg zu sehr verratzten Hütten runter. Was passiert hier? Wir mussten beide ein T-Shirt drüberziehen mit der Aufschriff 'True Manila'. Damit soll man erkennen, dass wir zur Gruppe gehören - ist so sicherer. Aha?! Glücklicherweise kamen dann noch weitere der Gruppe dazu, die englisch sprachen....okay, also irgendeine Führung durch die 'Unterwelt' Manilas. Es ging dann tatsächlich runter...unter eine Brücke und Wohnungen der besonderen Art.

Dutzende Menschen lebten da in einem Gang - links und rechts ging es zu einem Zimmer ab..unter uns Erde, über uns Stromkabel. Selbst ich musste den Kopf einziehen und das heißt was! Wahnsinn wie man so leben kann! Es war eng, nass, voll mit Menschen, die in den Räumchen aus Pappe und Holz saßen. Wir verteilten eifrig Brot, was man uns in die Hand gedrückt hat.Am anderen Ende dann die Auflösung was das ist: Die True Manila-Tour wird von den Entwicklungshelfern organisiert, die immer wieder kleine Gruppen mitnehmen zu den Orten, an denen die armen Menschen wirklich leben.

Die Tour zeigt wirklich das wahre Manila. Sonst würde man das so nie sehen. Normalerweise ist es als Tourist natürlich zu gefährlich dorthin zu gehen. Dadurch jedoch, dass die die Tour immer wieder machen und Brötchen, Süßigkeiten usw mitbringen, wissen die Leute dort - 'okay, es gibt wieder was' - und so ist es okay. Daher jedoch auch das T-Shirt - als Erkennungszeichen.

Nach diesem kleinen Schock und der Erfahrung und den Bildern, die sich stark in das Gedächnis eingebrannt haben, ging es weiter zu einer Art "Spielplatz" - auch wieder eine Gegend, die man als Tourist besser nicht betritt. Dort erwarteten uns dutzende von Kindern. War echt unglaublich. An diesem Ort wohnten wohl achon noch sehr arme Leute, aber niht ganz so krass wie in dem Lager unter der Brücke. Dort verteilten wir wieder Süßes, sprachen und spielten mit den Kids. Die schauten uns immer mkt ganz großen Augen an...war einfach schön zu sehen, obwohl sie unter so ärmlichen Verhältnissen aufwuhsen, trotzdem noch so viel Lebensfreude hatten. War eine wahnsinnig prägende Erfahung dort! Bei Dämmerung ging es dann wieder zurück - sobald es dunkel wird, ist es selbst in der Gruppe dann zu gefährlich. Nach dieser Tour (bei der wir leider nur 2 Orte aufgrund dee Verspätung mitbekommen haben),ging ea noch zusammen essen und reden...uns wurde bisschen erklärt warum diese Touren gemacht werden und wie das zustande kam. Der Tag und vor allem die Tour waren wirklich eindrucksvoll und werden sicher noch lange im Gedächnis bleiben...

© Maren H., 2014
Du bist hier : Startseite Asien Philippinen True Manila-Tour
Die Reise
 
Worum geht's?:
2,5 Wochen mit dem Rucksack von Manila nach Bohol, Boracay und Palawan...
Details:
Aufbruch: 13.02.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 04.03.2014
Reiseziele: Philippinen
Der Autor
 
Maren H. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.